ETH-Forschung 19.12.2019, 16:04 Uhr

Leuchtende Schokolade ohne Zusatzstoffe

Pralinen sind ein leckeres und beliebtes Geschenk zu Weihnachten. Im Winter wird gerne genascht, doch am liebsten ohne Zusatzstoffe. Pralinen, die gänzlich ohne diese auskommen und dazu in schillernden Farben leuchten, hat die ETH Zürich entwickelt. Ein farbenfrohes Highlight unterm Tannenbaum.

Leuchtende Schokoladenwürfel

Schön sieht sie aus, die leuchtende Schokolade.

Foto: ETH Zürich/Giulia Marthaler

Die Forscher an der ETH haben ein Verfahren entwickelt, um die Oberfläche von Schokolade zu prägen. Dank dieser Struktur entstehen gezielte Farbeffekte. Wie das aussieht, zeigt das folgende Video.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Planung Netztrafostationen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
VDI Technologiezentrum GmbH-Firmenlogo
Projekt Manager*in in der Projektträgerschaft Materialien für Bau und Infrastruktur VDI Technologiezentrum GmbH
Düsseldorf Zum Job 
Dyneon GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Dyneon GmbH
Burgkirchen an der Alz Zum Job 
FAULHABER-Firmenlogo
Versuchsingenieur (m/w/d) FAULHABER
Schönaich Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Leitender technischer Planer (m/w/d) Umspannwerke Excellence
Hannover Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Planungsingenieur (m/w/d) Versorgungsinfrastruktur Excellence
Braunschweig Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik Wärmepumpen (m/w/d) Excellence
Göttingen, Hildesheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Netzschutz und Leittechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Hochspannungsnetz (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main, Pleidelsheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Sachbearbeiter Messtechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Hofheim Zum Job 
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) für Hochleistungsverstärkersysteme Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Berlin, Stuttgart Zum Job 
FRITSCH Bakery Technologies GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Teamleiter (m/w/d) Mechanische Konstruktion - Transportsysteme FRITSCH Bakery Technologies GmbH & Co. KG
Markt Einersheim Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Leiter:in Automatisierung (w/m/d) im Bereich Planung und Bau Berliner Wasserbetriebe
battenfeld-cincinnati Germany GmbH-Firmenlogo
Project Engineer / Projektingenieur (m/w/d) im Vertrieb / Maschinenbau battenfeld-cincinnati Germany GmbH
Bad Oeynhausen Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Ingenieur:in (w/m/d) Projektabwicklung Netze Berliner Wasserbetriebe
PRIMAGAS Energie GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Technik und Sicherheit im Außendienst PRIMAGAS Energie GmbH
Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin Zum Job 
in-tech-Firmenlogo
Ingenieur Testautomatisierung (m/w/d) in-tech
verschiedene Standorte Zum Job 

Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von youtube.com angezeigt.

Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung von youtube.com zu.

Was man sieht sind Pralinen, die in allen Farben des Regenbogens leuchten. Verstrahlte Schokolade? Keineswegs! Eine Gruppe von Forschenden der ETH Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz arbeiten an Schokolade, die ohne Zusatzstoffe auskommt. So wie es sich für feinste Schweizer Schokolade gehört. Aus diesem Grund haben die Forscher für die leuchtende Süßigkeit bereits ein Patent angemeldet.

Sie tüfteln auch an einem einzigartigen Projekt und wollen sich das Patent sichern? Hier erklären wir alles Wissenswerte rund um das Patent für Ingenieure. Sie sind sogar selbst Patentingenieur? Dann wünschen wir Ihnen viel Erfolg beim Schutz Ihrer Innovationen.

Regenbogenfarben ohne Zusatzstoffe

Eingefärbte Lebensmittel gibt es schon länger auf dem Markt. Die Schweizer Forscher erzeugen aber Regenbogenfarben, die durch eine eingeprägte Struktur entstehen. Das nennt sich Strukturfarbe. Vorstellen kann man sich das wie bei einem Chamäleon. Das schillernde Tier bricht die Struktur auf der Oberfläche seiner Haut und streut das Licht so, dass bestimmte Farben sichtbar werden. Schokolade kann das auch, wie die ETH zeigt.

Fixe Idee in der Pause

Wie kam es zu dem Projekt? Eigentlich ist die Antwort recht simpel: Beim Pausensnack. Der Lebensmittelwissenschaftler Patrick Rühs, der Materialwissenschaftler Etienne Jeoffroy und der Physiker Henning Galinski kommen in einer Pause auf die süße Leckerei Schokolade zu sprechen. Sie arbeiten schon lange Tür an Tür und fragen sich, ob und wie man farbige Schokolade herstellen könnte. Gefragt, getan: Rühs untersucht daraufhin die Materialeigenschaften von Lebensmitteln, Jeoffroy konzentriert sich auf komplexe Materialien und Galinski hat bereits Forschungsergebnisse zu optischen Materialien aufzuweisen. Das ideale Forscherteam ist geschaffen!

Ein Job in der Schweiz interessiert Sie? Hier haben wir eine Stellenausschreibung.

Eigenschaften von Schokolade

Zum Projektstart erfassen die Wissenschaftler die Eigenschaften von Schokolade und halten fest, was das Material ausmacht. Die Basisfarbe ist braun und lässt viele weitere spielerische Lösungen zu. An der Umsetzung hapert es jedoch noch.

Daraus besteht Schokolade

So gut wie jeder liebt sie: Schokolade besteht aus Kakaomasse und Kakaobutter sowie Milchpulver und Zucker. Bei der Produktion kommen noch Wasser und Vanille dazu. In geringen Mengen wird noch weiteres Pflanzenfett hinzugesetzt.

Experimente mit essbarer Strukturfarbe

Rühs, Jeoffrey und Galinski forschen weiter mit Strukturfarben auf Basis von essbaren Beschichtungen aus Gold und Titanoxid. Das Ergebnis: Auf dunkler Schokolade entstehen goldgelbe oder tiefblaue Farben. Das kommt auf die Dicke des Titan-​Filmsan. Doch diese Methode überzeugt die Forscher noch nicht, denn sie ist zu kompliziert. Die Süßware müsste bei 31°C Schmelzpunkt beschichtet werden. Ein heikles Unterfangen. Leuchtende Schokolade muss und soll ohne Zusatzstoffe entstehen.

Schokoladenoberfläche prägen statt beschichten

Das Forscherteam entschließt sich die Oberfläche von Schokolade zu prägen, anstatt sie zu beschichten. Eine andere Studentin der Materialwissenschaften bringt schließlich den lang ersehnten Durchbruch. Anita Zingg setzt den Ansatz des Teams in ihrer Masterarbeit um. Einige Test sind nötig, doch dann gelingt es – die ersten farbigen Schimmer sind auf der Praline zu sehen. Aktuell werden die Erfinder von weiteren Spezialisten der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützt. Per Magnus Kristiansen und Jerome Werner wollen mehr als eine Praline mit der farbgebenden Struktur prägen. Die ersten großen Schokoladehersteller wären schon auf die Forscher der ETH zugekommen, heißt es nach eigenen Aussagen. Wir dürfen also gespannt sein, ob wir schon bald schillernde Regenbogenschokolade kaufen können.

Für Ingenieure, die in der Schweiz arbeiten wollen, haben wir hier einen Ratgeber erstellt.

Lesen Sie auch:

Sternenstaub auf der Erde

So macht Strom Schokolade lecker und fettarm

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.