Astronauten mit Musk sehr zufrieden 30.05.2020, 21:30 Uhr

SpaceX: So verlief die Planung zum Start zur ISS

Die erste rein amerikanische Astronauten-Mission seit 2011 ist am 30. Mai geglückt. Den Flug führt eine Rakete mit einer SpaceX-Raumkapsel aus. Ein großer Triumph für Elon Musk. Wir blicken zurück, wie die Planung bis zum historischen Moment verlief.

Crew Dragon auf Demo-1 Mission

Die Crew Dragon.

Foto: SpaceX

Am 30. Mai 2020 bricht das private Raumfahrtunternehmen SpaceX in Florida zur Internationalen Raumstation ISS auf. Eine Weltraum-Premiere, die es seit fast zehn Jahren nicht mehr gegeben hat. An Bord befinden sich zwei Astronauten der US-Raumfahrtbehörde Nasa: Robert Behnken und Douglas Hurley. Eigentlich sollten die bemannte Crew schon am 27. Mai ins All starten, doch das Wetter machte der Mission an diesem Tag einen Strich durch die Rechnung. Aus Sicherheitsgründen wurde der erste Start kurzfristig abgesagt.

Nach zwei Minuten und 56 Sekunden schrieben Doug Hurley und Bob Behnken Raumfahrt-Geschichte. So lange brauchte ihr Raumschiff, um in eine Höhe von 100 Kilometern vorzudringen. In nur knappen drei Minuten wurde die Grenze des Weltraums überwunden. 18 Jahre arbeitete Elon Musk, Gründer von SpaceX, auf diesen Moment hin.

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Nasa nur noch Kunde: SpaceX fliegt zur ISS

Die Nasa ist bei diesem bemannten Weltraumflug nur noch Kunde. Für den Start und die Mission ist SpaceX verantwortlich. Die US-Raumfahrtbehörde hat den Flug also „outgesourct“. Eine „Falcon 9“-Rakete wird eine Kapsel vom Typ „Crew Dragon“ in den Orbit schicken. Die Entwicklungen sind auf das von Elon Musk gegründeten Unternehmen SpaceX zurückzuführen. Fracht ließ sich bislang erfolgreich zur ISS transportieren. Diesmal sollen auch zwei Astronauten von Cape Canaveral aus ankommen.

Cape Canaveral ist ein Weltraumbahnhof in Florida. Während des Zweiten Weltkriegs wurde dieses Gebiet von der Air Force als Flugplatz benutzt. In den 1950er Jahren fanden die ersten Raketenstarts statt. Seit dem Flug von Apollo 8 1968 starten alle bemannten Raketen der USA im nordwestlich gelegenen Weltraumbahnhof der Nasa: dem Kennedy Space Center.

Zuletzt hob ein US-Space-Shuttle im Juli 2011 ab. Denn seitdem sind die USA von den Russen abhängig und zahlen Unsummen pro Sitzplatz, wenn sie Astronauten in den Weltraum zur Internationalen Raumstation ISS befördern wollen. Seit der Einstellung des Space-Shuttle-Programms im Jahr 2011 sind die USA auf die russischen Sojus-Raumkapseln angewiesen, die alleine dafür sorgen, dass die Internationale Raumstation ISS immer besetzt ist.

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SpaceX führt USA in die neue Raumfahrtära

Jim Bridenstine, Nasa-Chef, gab den Unabhängigkeitstag bekannt. SpaceX, die US-Raumfahrtfirma von Elon Musk, erhielt den Zuschlag. Es handelt sich um den ersten bemannten Raumflug durch ein Privatunternehmen – ein historischer Tag. Groß gefeiert wird das aber nicht, denn die Nasa warnt potenzielle Besucher, den Raketenstart live in Cape Canaveral in Florida mitzuverfolgen. Alles Corona-konform, wenn man so will. Donald Trump wird sich das Spektakel allerdings nicht nehmen lassen und wird vor Ort sein.

„Wir laden die Leute ein, den Launch mit uns anzusehen, aber bitte von zuhause aus“, teilte die Nasa in einer Pressekonferenz mit.

Astronaut Ulrich Walter im Interview

Nasa-Wettbewerb: Triumph für Musk

Zum ersten Mal werden wieder Menschen von der USA aus in den Weltraum fliegen. Für Musk ist die Beauftragung ein Triumph. 2002 wurde sein Raumfahrtkonzern gegründet. Beim Nasa-Wettbewerb konnte SpaceX Boeing klar überholen. Sowohl SpaceX mit seiner Crew Dragon-Kapsel als auch Boeing mit seiner CST-100-Starliner-Kapsel lieferten Alternativen für die Russen-Transporte zur Internationalen Raumstation. Die Nasa entschied sich letzten Endes für Musk und SpaceX und die Falcon-9-Rakete. Ein Grund kann auch der gescheiterte Flug der unbemannten Boeing-Kapsel im Dezember 2019 gewesen sein. Die Nasa forderte von dem Unternehmen daraufhin einen Testflug, der die Zuverlässigkeit der Kapsel belegen sollte. Allerdings sollen unabhängig vom Premierenflug beide Kapseln von der Nasa genutzt werden. So können sich SpaceX und Boeing bei den Flügen zur ISS mit den Russen abwechseln.

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Die Raumkapsel von Musk ist bereits im März 2019 erfolgreich zur ISS geflogen, allerdings nur mit einer Puppe. Auch der Rückflug gelang ohne Probleme. Anfang 2002 ist zudem ein Test des Notfallrettungssystems gelungen. Dieser erste bemannte Flug am 27. Mai ist Teil des „Commercial Crew“-Programms der Nasa. Die Mission gilt als Demo-Mission. Wie lange sie dauern wird, steht noch nicht fest.

 

SpaceX: So können Sie den Flug zur ISS selbst erleben

Dragon-Kapsel hebt Ende Mai ab

Ende Mai geht die Weltraummission vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida los. Schon jetzt ist klar, wer in der Dragon-Kapsel sitzen wird: die beiden Nasa-Astronauten Bob Behnken und Doug Hurley. In der sogenannten Demo-2-Mission fliegen sie zur Internationalen Raumstation ISS. Beide Astronauten waren bereits im All. Bob Behnken befand sich schon zweimal bei Space-Shuttle-Flügen an Bord. Hurley war Teil der Crew von zwei Space Shuttle-Flügen, unter anderem beim letzten US-Flug im Juli 2011.

Die beiden Astronauten sind mit dem Engagement des Milliardärs Musk laut eigenen Angaben sehr zufrieden.

Bei mehr als einer Gelegenheit hat er Bob und mir direkt in die Augen geschaut und gesagt: „Hey, falls es irgendetwas gibt, das euch stört, oder das euch auffällt, bitte sagt es mir, und wir bringen es in Ordnung“, lobt Hurley.

Elon Musk reagierte auf Twitter ebenfalls mit Stolz und Ehrgeiz. Als Antwort auf eine Nachricht über die bisherigen Meilensteine von SpaceX schreibt Musk:

„Gute Fortschritte, aber 18 Jahre bis zum Start unserer ersten Menschen ist eine lange Zeit. Die Technologie muss schneller vorankommen, sonst wird es zu unseren Lebzeiten keine Stadt auf dem roten Planeten geben“, so der Technikunternehmer.

Musk träumt schon länger von einer Besiedlung des Mars.

Nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral wird es 24 Stunden dauern, bis die Crew Dragon an der ISS andocken kann. Die Demo-Version der Crew Dragon sehen Sie in diesem Video:

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SpaceX schließt den statischen Brandtest von Falcon 9 erfolgreich ab

Die Testphasen für  die erste operative Mission von Crew Dragon scheinen gut zu laufen. Die Raketenentwicklungsanlage von SpaceX in McGregor, Texas, gab bekannt, dass sie einen statischen Brandtest der ersten Stufe von Falcon 9, mit der die Mission gestartet wird, erfolgreich abgeschlossen hat. Die beiden Astronauten Bob Behnken und Doug Hurley haben begonnen, sich auf ihre Reise vorzubereiten.

ISS: Historisches Ereignis steht bevor. Das müssen Sie jetzt wissen

Astronauten bleiben mindestens einen Monat im All

Die beiden Astronauten sollen zwischen einem und vier Monaten im All bleiben. Am Ende des Einsatzes soll es eine Wasserlandung auf dem Atlantik geben. Nasa-Chef Jim Bridenstine betont, dass es für die USA enorm wichtig sei, wieder einen eigenen „Zugang“ zur ISS zu haben. Die Potenziale des 100 Milliarden Dollar teuren Bauwerks sollen wieder besser genutzt werden.

Die Aufteilung des Weltraums ist in vollem Gange und es gibt mehr Akteure als jemals zuvor. Die Motivation, über ehrgeizige Raumfahrtprogramme weltweit Prestige und Status zu erlangen oder zu festigen, spielt für einige Nationen immer noch eine Rolle. China und Indien etwa wollen zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist bei einem erneuten Wettlauf zum Mond. Der eigentliche Wettkampf findet mittlerweile jedoch zwischen staatlichen und privaten Raumfahrtakteuren statt. Sie konkurrieren um Aufträge und um Kunden, das Weltraum ist zum Big Business geworden.

Die Kooperation zwischen der Nasa und SpaceX soll währenddessen ausgebaut werden. Durch die regelmäßigen Einsätze soll sich die Crew Dragon Kapsel auch für weitere Missionen ins All qualifizieren.

Zu diesen Zeiten können Sie die ISS am Himmel sehen

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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