iSpace und SpaceX 02.10.2018, 13:13 Uhr

Auch die Japaner wollen Station auf dem Mond bauen

Der Mond scheint nichts von seiner Anziehungskraft verloren zu haben: Ein japanisches Start-up hat jetzt erste Pläne für die Eroberung des Mondes vorgestellt. An deren Ende soll ein regelmäßiger Pendelverkehr zwischen Erde und Mond stehen, mit dem Touristen den Mond erkunden können.

Mit einem solchen Lander will iSpace im Jahre 2022 auf der Mondoberfläche aufsetzen.

Foto: iSpace

2020 will iSpace eine Mondlandeeinheit in einen stabilen Orbit um den Mond bringen.

Foto: iSpace

Nach dem Aufbau des Mondtourismus will iSpace sogar eine Fabrikation für Kraftstoffe auf dem Mond aufbauen.

Foto: iSpace

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Wenn es nach den Plänen des japanischen Unternehmens iSpace aus Tokio geht, können Flüge zum Mond schon in ein paar Jahren Wirklichkeit werden. In einer ersten Stufe will iSpace im Jahr 2020 eine Mondlandeeinheit an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmen SpaceX ins All befördern. Den Platz für die Landeeinheit hat iSpace bereits bei SpaceX gebucht. „Wir teilen die Vision von SpaceX, der Menschheit die Möglichkeit für das Leben im All zu eröffnen“, sagte Takeshi Hakamada, der Gründer von iSpace, bei der Präsentation seiner Pläne. „Daher sind wir sehr froh, dass sie uns bei diesem ersten Schritt unserer Reise zur Seite stehen.“

Zwei Mondmissionen als Technologiedemonstration

Aber die japanischen Monderoberer wollen ihre Mission nicht überstürzen. 2020 geht es erst einmal darum, die Mondlandeeinheit in einen stabilen Orbit um den Mond zu bringen. Wenn dies klappt und der Orbiter eine stabile Datenverbindung zur Erde herstellen kann, dann soll ein Jahr später ein weiterer Lander an Bord einer SpaceX-Rakete mitfliegen. Dieser soll auf dem Erdtrabanten landen und mehrere kleine Rover aussetzen, die die Mondoberfläche erforschen.

Auch dieser Platz in der Trägerrakete ist bereits bei SpaceX gebucht. Diese beiden ersten Mondmissionen verstehen die Japaner als reine Technologiedemonstration. Nach erfolgreicher Demonstration hoffen die Japaner darauf, für Privatkunden Gerätschaften wie Kameras und Messinstrumente auf den Mond zu befördern.

Finalteilnehmer beim Google Lunar X Prize

Das japanische Start-Up iSpace ist kein Greenhorn im Mondgeschäft. ISpace koordinierte ab 2008 einen der Finalteilnehmer des Google Lunar X Prize, das Team Hakuto, mit dem es einen gleichnamigen Rover für die Monderkundung entwickelte, der aber nie dort angekommen ist. Dessen Nachfolger, Hakuto-R genannt, soll im Rahmen der jetzt anlaufenden Mission tatsächlich auf der Mondoberfläche herumkurven. Dort soll er 2,5 Kilogramm an Gesteinsproben aufnehmen und transportieren. Zusätzlich soll Hakuto-R an einer Kabelverbindung einen zweirädrigen Mini-Rover aussetzen, der dazu dient, sonst unerreichbare Lavahöhlen zu erkunden.

Industrieanlage auf der Mondoberfläche soll Treibstoff produzieren

iSpace beschäftigt derzeit 65 Mitarbeiter und unterhält neben dem Hauptsitz in Tokio Niederlassungen in Luxemburg und in den USA. Für die Finanzierung hat iSpace bislang 95 Millionen US-Dollar von Investoren eingesammelt.

Langfristig schwebt iSpace ein sogenanntes Moon Valley vor. Dort sollen Wasser- und Ressourcenquellen ausgeforscht und ein dauerhafter Kommunikationskanal zur Erde aufgebaut werden. Am Ende der Exploration des Mondes wollen die umtriebigen Japaner eine eigene Industrieanlage auf der Mondoberfläche errichten. Diese soll vor allem Treibstoff produzieren, um einen regelmäßigen Pendelverkehr zwischen Erde und Mond zu etablieren.

Die Japaner wollen auf den Mondtourismus setzen

Zu Beginn der Missionen setzen die Japaner vor allem auf Roboter. Im Anschluss sollen aber bemannte Missionen starten und eine „permanente Besiedelung gewagt“ werden. Zudem setzt iSpace auf den Mondtourismus, an dem derzeit sehr vermögende Menschen interessiert sind. So hat vor wenigen Tagen SpaceX-Chef Elon Musk angekündigt, dass der japanische Milliardär Yusaku Maezawa als erster Tourist den Mond umfliegen soll. 2023 soll diese Mondumrundung starten und vier oder auch fünf Tage dauern. Über den Preis schweigen die Partner hartnäckig.

Doch das ist nur ein Anfang: In ein paar Jahrzehnten können Hunderte oder gar Tausende superreiche Abenteurer auf den Mond landen, um dort Krater und Berge zu besuchen. Oder den historischen Fußabdruck von Neil Armstrong  bestaunen, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch seinen Fuß in den Mondstaub drückte.

Neben SpaceX planen auch andere Unternehmen, Touristen ins All und zum Mond zu fliegen. China will sogar 20 Touristen auf einmal ins All bringen.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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