ISS und SpaceX 16.05.2020, 12:55 Uhr

ISS: Wann Sie die Raumstation am Himmel sehen – und warum es sich jetzt besonders lohnt

Ab Mitte Mai ist die ISS besonders gut am Nachthimmel zu sehen. Gerade jetzt ein besonderer Moment: Denn bald startet nach fast einem Jahrzehnt wieder ein bemannter Nasa-Flug von den USA aus – mit einer SpaceX-Rakete.

Die ISS ist von der Erde aus mit bloßem Auge am Himmel sichtbar. Foto: Nasa

Die ISS ist von der Erde aus mit bloßem Auge am Himmel sichtbar.

Foto: Nasa

Wenn es um Größenverhältnisse geht, muss oft das Saarland herhalten – oder das Fußballfeld. Beides ist anschaulich und eignet sich so schön wegen der Überschaubarkeit. Der durchschnittliche menschliche Verstand kann damit mehr anfangen, als mit abstrakten Größen wie „Hektar“.

So ist das auch mit der Internationalen Raumstation ISS. Die ist nämlich mit ihren Solarpanels ziemlich genau so groß wie ein Fußballfeld (und entspricht damit 0,0000027784 Saarland, falls Sie das interessiert).

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ISS mit bloßem Auge am Himmel zu sehen

Damit ist die ISS das größte Bauwerk der Menschheit außerhalb der Erde und fasziniert allein deshalb völlig zu Recht viele von uns. Die ISS kreist 400 Kilometer über unserem Planeten und ist  mit bloßem Auge zu sehen – allerdings nicht immer: Wegen ihrer Umlaufbahn ist es bei uns oft schon oder noch zu hell, wenn die Raumstation über uns hinweg zieht.

Schwarzes Loch mit bloßem Auge sichtbar

In den Sommermonaten und kurz davor sind die Bedingungen aber weitaus besser: Wenn die Bahn der ISS über uns hinwegführt, wird sie dabei von der unter dem Nordhorizont stehenden Sonne angestrahlt und ist als leuchtendes Objekt am dunklen Nachthimmel sehr gut erkennbar. Wenige Minuten dauert es, bis die ISS dann aus dem Blickfeld verschwindet. Sie „startet“ immer im Westen, also dort, wo die Sonne untergegangen ist, und zieht dann ihre Bahn in Richtung Osten. Dabei ist sie manchmal eher nah am Horizont, manchmal eher hoch am Himmel zu sehen.

Live-Karte zeigt, wo die ISS sich befindet

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat eine Liste im Netz veröffentlicht, wo und wann die ISS zu sehen inklusive der Gradzahl, die angibt, ob die Raumstation eher flach oder hoch am Himmel erscheint (ein Wert für eine gute Sichtbarkeit sollte mindestens 30 Grad betragen).

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Zum Beispiel ist die ISS in diesen Städten an folgenden Daten zu beobachten:

  • Berlin:
    • Samstag, 16. Mai, 23:04 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 41°
    • Sonntag, 17. Mai, 0:41, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 77°
    • Montag, 18. Mai, 1:30 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 65°
  • Düsseldorf:
    • Samstag, 16. Mai, 1:28 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 82°
    • Sonntag, 17. Mai, 0:40 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 88°
    • Montag, 18. Mai, 1:29 Uhr Sichbarkeit: 6 Minuten bei 86°
  • München:
    • Samstag, 16. Mai, 1:28 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 43°
    • Sonntag, 17. Mai, 0:41 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 44°
    • Montag, 18. Mai, 1:30 Uhr, Sichtbarkeit: 6 Minuten bei 50°

Es gibt mehrere Live-Karte im Internet, die die aktuelle Position der ISS anzeigen. Zum Beispiel hier.

ISS: SpaceX startet bemannten Flug

Wer Bilder von der ISS am Nachthimmel machen möchte, sollte darauf achten, ein Stativ zu benutzen und an seiner Kamera eine lange Belichtungszeit von mindestens 30 Sekunden oder mehr einzustellen. Dann ist die Raumstation als leuchtender Streifen auf dem Bild zu erkennen.

Besonders jetzt ist es spannend, die ISS von der Erde aus zu beobachten. Natürlich sieht man die genauen Vorgänge nicht, aber man weiß: Derzeit passiert ein Ereignis, das fast historisch ist. Denn am 27. Mai will die US-Raumfahrtbehörde Nasa erstmals seit fast einem Jahrzehnt wieder Astronauten von den USA aus zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Wir berichten hier. Unter dem Hashtag #LaunchAmerica feiert die Nasa die anstehende Mission mit reichlich Pathos.

SpaceX hatte bislang nur Fracht zur ISS transportiert

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Seit dem Ende der Spaceshuttle-Ära hatte die US-Raumfahrtbehörde keinen eigenen Zugang mehr zur Internationalen Raumstation. Im Juli 2011 war die „Atlantis“ zum letzten Mal von den USA aus geflogen. Die USA muss seitdem Plätze für ihre Astronauten in russischen Sojus-Kapseln kaufen. Russland lässt sich diese Plätze teuer bezahlen und hebt die Preise immer mehr an, was in den USA aus finanziellen und auch geopolitischen Gründen längst für Unmut sorgt.

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Ende Mai soll erstmals wieder eine bemannte Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten. Die Nasa-Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley sollen dann an Bord eines „CrewDragon“ mit einer „Falcon 9“-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk sein. Es wäre nicht nur der erste Start von den USA zur ISS seit neun Jahren, sondern auch der erste bemannte Flug von SpaceX zur Raumstation.

Die ISS ist das größte Bauwerk der Menschheit außerhalb der Erde. Foto: Nasa

Die ISS ist das größte Bauwerk der Menschheit außerhalb der Erde.

Foto: Nasa

Bislang hat SpaceX nur Frachtgut zur ISS gebracht. Die am 27. Mai anstehende Mission sei der „letzte Flugtest“ von SpaceX, hieß es von der Nasa. Welche Präzisionsarbeit das Andockmanöver erfordert, wenn es keinen Autopilot gibt,  kann jetzt jeder in einem Simulator testen, den SpaceX im Netz zur Verfügung gestellt hat. 

ISS-Betrieb läuft in Corona-Krise weiter

Trotz des großen Augenblicks für die Nasa: Zuschauer wird es auf dem Weltraumbahnhof in Florida nicht viele geben. Wegen der Corona-Pandemie soll deren Zahl beschränkt werden. Angesichts der Corona-Krise hat die Nasa ohnehin ihre Arbeit eingeschränkt der Betrieb der ISS läuft aber weiter.

Erst kürzlich waren drei Raumfahrer (die US-Astronauten Jessica Meir und Andrew Morgan sowie der Russe Oleg Skripotschka) in einer Sojus-Kapsel sicher in der kasachischen Steppe auf der Erde gelandet. Derzeit sind damit nur noch der US-Astronaut Christopher Cassidy und die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner an Bord der ISS.

US-Astronaut Christopher Cassidy auf der ISS. Foto: Nasa

US-Astronaut Christopher Cassidy auf der ISS.

Foto: Nasa

SpaceX: Nicht der einzige Auftragnehmer der Nasa

Die Nasa plant seit Jahren, wieder selbst die bemannte Raumfahrt in Angriff zu nehmen. Neben SpaceX hatte auch Flugzeugbauer Boeing den Auftrag, Transporter für Astronauten zu entwickeln. Boeings „Starliner“ schaffte es allerdings bei einem ersten Versuch im Dezember nicht zur ISS. Es soll aber weitere Tests geben.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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