Experiment im April 21.03.2017, 12:44 Uhr

Gelingt das erste Foto eines Schwarzen Loches?

Kann man ein Schwarzes Loch fotografieren? Im April 2017 soll eines der spektakulärsten Fotos der Geschichte entstehen. Mit Röntgenteleskopen wollen US-Forscher erstmals ein Schwarzes Loch aufnehmen. Aber was wird auf so einem Bild zu sehen sein?

So könnte ein Schwarzes Loch aussehen. Aber auch ganz anders. Das Bild zeigt eine Illustration eines Künstlers vom Quasar 3C 279. Durch den Zusammenschluss verschiedener Radioteleskope in Chile, den USA und auf Hawaii gelang Forschern schon am 18. Juli 2012 ein Blick tief ins Weltall. Jetzt im April 2017 wollen die Forscher noch genauer hinschauen und durch vernetzte Radioteleskope das erste Foto eines Schwarzen Loches aufnehmen.

So könnte ein Schwarzes Loch aussehen. Aber auch ganz anders. Das Bild zeigt eine Illustration eines Künstlers vom Quasar 3C 279. Durch den Zusammenschluss verschiedener Radioteleskope in Chile, den USA und auf Hawaii gelang Forschern schon am 18. Juli 2012 ein Blick tief ins Weltall. Jetzt im April 2017 wollen die Forscher noch genauer hinschauen und durch vernetzte Radioteleskope das erste Foto eines Schwarzen Loches aufnehmen.

Foto: Europäische Südsternwarte ESO/dpa

Mit einem Smartphone ist ein Schwarzes Loch nicht zu fotografieren. Auch nicht mit der besten Kamera der Welt. Vielleicht aber mit einem weltumspannenden Netzwerk von Teleskopen, hoffen Wissenschaftler vom Harvard-Smithsonian Center für Astrophysik in Cambridge.

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„Wir stellen unser virtuelles Teleskop seit inzwischen fast zwei Jahrzehnten zusammen“, sagt Projektleiter Shepherd Doeleman dem Sender BBC. „Und im April werden wir die Beobachtungen machen, die erstmals die Chance haben, den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches in den Fokus zu bringen.“ Die Teleskope stehen am Südpol, in Europa sowie in Nord- und Südamerika. Sie bilden das sogenannte Event Horizon Telescope (EHT).

Auf dem Foto könnte ein heller Ring zu sehen sein

Und wer steht dem Teleskop-Netzwerk Modell? Sagittarius A* – ein Schwarzes Loch von etwa vier Millionen Sonnenmassen, das sich angeblich im Mittelpunkt der Milchstraße befindet. Das Schwarze Loch ist so massereich, dass nichts der enorm hohen Anziehungskraft entkommt, nicht einmal Licht. Deswegen ist es selbst auch unsichtbar.

Ausgebrannte Sonnen können unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammenstürzen. Übrig bleibt ein Schwarzes Loch, aus dem nicht einmal Licht entkommt. Die Illustration zeigt die Umgebung des supermassereichen Schwarzen Lochs im Herzen der aktiven Galaxie NGC 3783 im südlichen Sternbild Centaurus. 

Ausgebrannte Sonnen können unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammenstürzen. Übrig bleibt ein Schwarzes Loch, aus dem nicht einmal Licht entkommt. Die Illustration zeigt die Umgebung des supermassereichen Schwarzen Lochs im Herzen der aktiven Galaxie NGC 3783 im südlichen Sternbild Centaurus. 

Quelle: ESO/M. Kornmesser/dpa

Trotzdem könnten es die Forscher indirekt auf ein Foto bringen. Und zwar über Gas und Staub, die zum Zeitpunkt des Fotos ins Schwarze Loch stürzen. Sie erhitzen sich wegen der hohen Beschleunigung auf Millionen Grad Celsius und strahlen dabei im Röntgenlicht. Auf dem Foto erscheint also bestenfalls ein heller Ring um das Schwarze Loch.

Einstein stellte Theorie der Schwarzen Löcher 1915 auf

Doch alle Theorie ist grau. „Es könnte aber auch sein, dass wir etwas ganz anderes sehen“, sagt Doeleman. Es ist zwar nie eine gute Idee, gegen Einstein zu wetten, aber wenn wir etwas sehen würden, das sehr anders ist als das, was wir erwarten, dann müssten wir die gesamte Theorie der Schwerkraft überdenken. Ich rechne nicht damit, aber alles könnte passieren, und das ist das Schöne daran.“

Schwarze Löcher entstehen aus massereichen Sternen und wachsen, weil ihre starke Gravitationskraft umliegende Materie und Energie aufsaugt. 

Schwarze Löcher entstehen aus massereichen Sternen und wachsen, weil ihre starke Gravitationskraft umliegende Materie und Energie aufsaugt. 

Quelle: NASA/JPL-Caltech

Auch Einstein selbst würde mitfiebern. 1915 stellte der Physiker erstmals die Theorie auf, dass es Orte geben könnte, die alles anziehen und selbst Licht nicht nach außen lassen. Seit rund 50 Jahren ist dafür der Begriff Schwarzes Loch etabliert. Es entsteht zum Beispiel, wenn eine ausgebrannte Sonne unter der eigenen Schwerkraft zusammenstürzt. Von der Masse unserer Sonne bis zu Milliarden Sonnenmassen gibt es Schwarze Löcher angeblich in fast jeder Größe im Kosmos.

Auswertung dauert noch bis Ende 2017

Für die Forscher ist es der zweite Versuch, ein Schwarzes Loch zu fotografieren. Die Fotosession im letzten Jahr blieb ohne Erfolg. Das nächste Mal werden die Auslöser zwischen dem 5. und 14. April gedrückt, wenn die Chance auf passendes Wetter am höchsten ist.

Diese von der Nasa bereitgestellte künstlerische Darstellung zeigt einen Stern, der von einem Schwarzen Loch geschluckt wird und dabei einen Schweif aus Röntgenstrahlen, dargestellt in rot, abgibt. Noch nie wurde ein Schwarzes Loch fotografiert. Im April startet ein neuer Versuch. Tatsächlich rechnen die Forscher damit, einen hellen Ring zu beobachten.

Diese von der Nasa bereitgestellte künstlerische Darstellung zeigt einen Stern, der von einem Schwarzen Loch geschluckt wird und dabei einen Schweif aus Röntgenstrahlen, dargestellt in rot, abgibt. Noch nie wurde ein Schwarzes Loch fotografiert. Im April startet ein neuer Versuch. Tatsächlich rechnen die Forscher damit, einen hellen Ring zu beobachten.

Quelle: M.Weiss/NASA/Chandra X-ray Observatory/AP/dpa

Leider ist danach noch Geduld gefragt. Denn die Forscher müssen Daten auswerten, die 10.000 Laptops füllen würden. Bis Ende des Jahres oder Anfang 2018 wollen sie diese Mammutaufgabe erledigt haben. Dann könnte das erste Foto eines Schwarzen Loches um die Welt gehen.

Schwarze Löcher faszinieren die Forscher schon lange. 2015 entdeckten chinesische Forscher ein Schwarzes Loch, das die außergewöhnlich hohe Masse von zwölf Milliarden Sonnen hat und einige Rätsel aufgibt. 

Und womit kann man Schwarze Löcher entdecken? Nur mit den größten Teleskopen der Welt.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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