Olympische Spiele 2020 24.05.2016, 11:28 Uhr

Teurer Spaß: Für 30 Mio. Menschen soll es künstliche Sternschnuppen regnen

So ein Feuerwerk gibt es nicht alle Tage: Ein japanisches Start-up will bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio künstliche Sternschnuppen erzeugen. Wie das sogenannte Sky Canvas funktioniert, lesen Sie hier.

Das japanische Start-up Ale liefert Sternschnuppen-Feuerwerke auf Bestellung. Das Spektakel soll in einem Radius von 200 km zu sehen sein. 

Das japanische Start-up Ale liefert Sternschnuppen-Feuerwerke auf Bestellung. Das Spektakel soll in einem Radius von 200 km zu sehen sein. 

Foto: Ale

Feuerwerkfans können sich auf die Eröffnung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio freuen. Über der japanischen Hauptstadt und dem dortigen Olympiastadion wird nämlich Sky Canvas am Nachthimmel zu bestaunen sein – ein künstliches Sternschnuppenspektakel, hinter dem Ale steckt. Das japanische Start-up wird dafür einen rund 0,5 m2 großen Satelliten in den Weltraum schicken.

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Der 0,5 m2 große Satellit ist mit bis zu 1000 Pellets beladen. Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er die kleinen Kugeln. 

Der 0,5 m2 große Satellit ist mit bis zu 1000 Pellets beladen. Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er die kleinen Kugeln. 

Quelle: Ale

Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er bis zu 1000 Pellets. Die wenigen Zentimeter großen Partikel sollen ein Drittel der Erdumlaufbahn zurücklegen und schließlich in die Atmosphäre eintreten. Dabei entfachen sie ein Gewitter künstlicher Sternschnuppen, das laut Ale auf der Erde in einem Radius von 200 km zu sehen sein wird. Rund 30 Millionen Menschen kämen somit in den Genuss des Spektakels

Künstliche Sternschnuppen sind -1,0 mag hell

Laut Ale werden die Sternschnuppen am Nachthimmel gut zu erkennen sein. Um genau zu sein: Sie erreichen eine scheinbare Helligkeit (Magnitude) von -1,0. Die Magnitude (mag) gibt an, wie hell ein Himmelskörper von der Erde aus erscheint. Je kleiner die Zahl, desto heller ist das Gestirn. Zum Vergleich: Sirius, der hellste Stern des Nachthimmels, ist beispielsweise -1,5 mag hell, die Internationale Raumstation ISS -5 mag, der Vollmond -12,73 mag und die Sonne -26,73 mag.

Die Pellets bestehen aus unterschiedlichen Materialien und verglühen in verschiedenen Farben. Kostenpunkt pro Pellet: über 8000 $. 

Die Pellets bestehen aus unterschiedlichen Materialien und verglühen in verschiedenen Farben. Kostenpunkt pro Pellet: über 8000 $. 

Quelle: Ale

Einziger Wermutstropfen für Ale: In der Welt der Astronomen gelten die verglühenden Pellets per Definition nicht als Sternschnuppen. Dazu müssten sie nämlich mindestens eine Magnitude von -4.0 erreichen.

Teures Spektakel: Ein Pellet kostet über 8000 $ 

Doch auch wenn die künstlichen Sternschnuppen etwas weniger hell als ihre natürlichen Pendants sind, haben sie auf anderem Gebiet die Nase vorn: Sie fliegen langsamer und werden dadurch länger zu bestaunen sein. Außerdem sind sie bunt. Ale nutzt dafür unterschiedliche Materialien.

Pellets aus Natrium verglühen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre orange, Pellets aus Kupfer grün, ihre Kollegen aus Strontium rot und die aus Cäsium blau. Günstig wird dieses Himmelsspiel allerdings nicht sein. Allein die Pellets kosten pro Stück mehr als 8000 $. Hinzu kommen Kosten für den Satelliten und den Transport ins All.

Ungewöhnliche Bestattung: Urne wird zur Sternschnuppe

Ale ist nicht das einzige Unternehmen, das künstliche Sternschnuppen erzeugt. Das Bestattungsunternehmen Elysium Space setzt Urnen im erdnahen Weltraum aus, die schließlich als Sternschnuppe verglühen. Alternativ bringt es die Asche Verstorbener auf einen ganz besonderen Friedhof: auf den Lacus Mortis, den See des Todes auf der nordöstlichen Mondvorderseite.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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