Gigant ist "potenziell gefährlich" 11.08.2021, 10:30 Uhr

Riesen-Asteroid nähert sich: So sehen Sie ihn von der Erde aus

Asteroid 2016 AJ193 ist 1,4 Kilometer groß und kommt der Erde im August extrem nah. Weil der Himmelskörper so riesig ist, können auch Laien ihn gut am Himmel beobachten.

1,4 Kilometer groß ist der Asteroid, der im August der Erde extrem nah kommt. Foto (Symbolbild): panthermedia.net/Johanswanepoel

1,4 Kilometer groß ist der Asteroid, der im August der Erde extrem nah kommt. Foto (Symbolbild): panthermedia.net/Johanswanepoel

Nach kosmischen Maßstäben kommt 2016 AJ193 der Erde extrem nah. Der riesige Asteroid wird sich unserem Planeten am 21. August gegen 17 Uhr auf ein Entfernung von 3,4 Millionen Kilometern annähern. Für einen Felsbrocken mit einer Größe von 1,4 Kilometern ist das ziemlich knapp.

Gefahr geht von dem Asteroiden, der mit einer Geschwindigkeit von 94.000 Stundenkilometern an uns vorbeirasen wird, allerdings nicht aus. Wenngleich er als „potenziell gefährlich“ eingestuft ist. Doch was heißt das? „Die Bezeichnung “potentiell gefährlich” ist eine Kategorie, in die alle Asteroiden reinkommen, die eine Größe von 150 Metern  überschreiten. Hinzu kommt ein gewisser Wert des Abstandes der Umlaufbahn zur Erde. Dieser ist auch immer noch so groß, dass es nicht zu einer Kollision kommt. In dieser Liste befinden sich knapp 2.000 Objekte, die man im Auge behält“, erklärt Astrophysikerin Carolin Liefke.

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Asteroid rast an Erde vorbei: Nasa hat besonderen Plan

Asteroid ist „potenziell gefährlich“

Ein weiteres Kriterium: Der Schaden, den ein solcher Asteroid anrichten kann. Geht man von „signifikanten regionalen Schäden“ aus, gilt ein solcher Himmelskörper als potenziell gefährlich. Ein 1,4 Kilometer großer Asteroid würde im Fall eines Einschlags für eine globale Katastrophe sorgen. Vor 15 Millionen Jahren ist genau das schon einmal passiert: Damals war ein Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometern mit über 70.000 Stundenkilometern in die Erdatmosphäre eingedrungen.

Ein Brocken der Größe von Asteroid 2016 AJ193 wäre deutlich größer als der riesige Turm Burj Khalifa in Dubai. Foto: Panthermedia.net/Johanswanepoel/oeinchounch (Montage: ingenieur.de)

Ein Brocken der Größe von Asteroid 2016 AJ193 wäre deutlich größer als der riesige Turm Burj Khalifa in Dubai.

Foto: Panthermedia.net/Johanswanepoel/oeinchounch (Montage: ingenieur.de)


Asteroid, Meteor, Komet: Was sind die Unterschiede?

  • Grundsätzlich unterscheiden sich die Himmelskörper in Größe, Zusammensetzung und ihrer Entfernung zur Sonne.
  • Ein Asteroid besteht in der Regel aus festen Stoffen und enthält wenige bis keine flüchtigen Stoffe, weswegen er keinen Schweif aufweist
  • Ein Komet besteht zu großen Teilen aus flüchtigen Stoffen wie etwa Wasser. Weil die Entfernung zur Sonne groß ist, sind die flüchtigen Stoffe gefroren. Nähern sich Kometen wärmeren Regionen, schmilzt das Eis und es entsteht der typische Kometen-Schweif.
  • Meteoriten sind die kleinsten Objekte. Häufig entstehen sie aus den Teilchen eines Kometenschweifs oder sie entstehen beim Zusammenprall größerer Himmelskörper. Treten sie in die Erdathmosphäre ein, sind sie als Meteor oder Sternschnuppe wahrnehmbar.

Als Meteor strahlte er heller als die Sonne. In der Nähe der Schwäbischen Alb krachte der Himmelskörper auf die Oberfläche und hinterließ einen Krater mit einem Durchmesser von 25 Kilometern. Glühendheißes Material wurde in einem Radius von 1.000 Kilometern verstreut und setzte alles in Brand.

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Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Asteroiden-Einschlags gering ist: Irgendwann wird es passiere. Probate Mittel, das zu verhindern, gibt es noch nicht viele. „Wir glauben, dass wir jetzt technologisch genau an dem Punkt sind, an dem wir einen möglichen bedrohlichen Einschlag verhindern können“, sagt Michael Küppers von der europäischen Weltraumagentur Esa. Mit der sogenannten Dart-Mission wollen die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die Esa genau das testen. „Das Prinzip ist eigentlich einfach: Eine Raumsonde wird in Richtung Asteroid geschickt und stößt mit hoher Geschwindigkeit mit diesem zusammen. Dieser Zusammenstoß ändert die Bahn des Asteroiden, so dass es keinen Einschlag auf der Erde gibt. Also eine Art Asteroiden-Billard“, erklärt Küppers.

Die Dart-Sonde der Nasa wird zum Doppelasteroiden Didymos fliegen. „Sie soll den Asteroidenmond auf seiner Bahn um den Hauptasteroiden ablenken“, erklärt Küppers. Dazu soll die Sonde mit einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Sekunde in den kleineren der beiden Brocken einschlagen. Solche Rettungsszenarien funktionieren aber nur, wenn wir auf der Erde sehr viel Zeit zum Reagieren haben.

So nah kommt der Asteroid der Erde in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr

Entdeckt wurde Asteroid 2016 AJ193 im Jahr 2016 vom vom Teleskopsystem „Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System“ (kurz Pan-STARRS) auf Hawaii. Auf seiner Umlaufbahn umrundet er etwa alle 6 Jahre einmal die Sonne. Astronominnen und Astronomen haben den Asteroiden im Blick und kennen die Flugbahn der nächsten 65 Jahre, in denen er keine Gefahr für uns darstellen wird. Näher als in diesem Jahr wird 2016 AJ193 der Erde in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr kommen.

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Wie genau der Asteroid beschaffen ist, wollen Forscher jetzt untersuchen. Der Brocken wird unter anderem Neowise-Weltraumteleskop der Nasa beobachtet. Was bereits bekannt ist: Er reflektiert Licht nicht sehr gut. Wenn der Asteroid in wenigen Wochen immer näher an die Erde herankommt, erhoffen sich die Astronominnen und Astronomen weitere Erkenntnisse.

Auch Hobby-Astronomen können ihn von der Erde aus beobachten

Spannend für Hobby-Sternengucker: Weil 2016 AJ193 so riesig ist, kann man ihn auch mit einem einfacheren Teleskop von der Erde aus beobachten. Ab dem 20. August dürfte der Asteroid mit einem Teleskop ab einer Öffnung von von 200 Millimetern gut zu sehen sein. Solche Teleskope für Amateur-Astronomen sind ab etwa 200 Euro im Handel erhältlich – natürlich gibt es deutlich teurere und computergesteuerte Modelle, die entsprechend mehr leisten.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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