Konzept von der Eurobike 11.09.2019, 15:41 Uhr

Skoda entwirft Klement, ein E-Bike mit Gaspedal

Ingenieure des Automobilherstellers haben ein Fahrrad entwickelt, das mit einem Gaspedal arbeitet. Das Hybridgefährt aus Scooter und E-Bike wird dabei so schnell, dass es rechtlich als Mofa gilt. Ein irres Gefährt, das es vielleicht nie geben wird.

Skoda Klement von der Seite

Foto: Skoda Auto

Der Autobauer Skoda feierte auf der Eurobike in Friedrichshafen nicht nur seinen Einstand als Fahrradhersteller, sondern zog mit seiner innovativen „Klement“-Idee auch viel Aufmerksamkeit auf sich. Hinter dem zurückhaltenden Namen versteckt sich ein E-Bike, das komplett ohne Tretpedalen auskommt – und stattdessen mit einem Motor samt Gaspedal arbeitet.

Skodas Antwort auf den E-Bike- und Scooter-Hype

Zwar erinnern sich heute nur noch die wenigsten Skoda-Fans daran, vor 124 Jahren aber waren es die beiden Gründer Vaclav Laurin und Vaclav Klement, die unter dem Skoda-Dach eigene Fahrräder entwarfen und produzierten. In Anlehnung an ihre Gründer erhielt auch das aktuelle Konzept seinen Namen. Mit „Klement“ möchte man sich zurückbesinnen auf die Wurzeln und zugleich seine eigenen Marktanteile in einem umkämpften, rasant wachsenden Marktsegment erobern. Doch die Ingenieure aus dem Hause Skoda haben nicht einfach ein Bike gebaut wie jedes andere. Wo sich eigentlich Pedalen befinden müssten, besitzt Klement nur zwei horizontale Ablageflächen für die Füße.

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Die wirken genauso durchgestylt und fast schon futuristisch wie das gesamte Design. Die Rahmenkonstruktion ist massiv angelegt, außerdem griffen die Autobauer auf eine Camouflage-ähnliche Optik zurück, die sich aus verschiedenfarbigen Dreiecken ergibt. Dank des massiven Rahmens, weckt das Scooter-Bike Erinnerungen an ein klassisches Mountainbike. Auf den zweiten Blick werden viele kleine und große Details sichtbar.

Durchdachtes Konzept mit kabelloser Smartphoneanbindung

Auf der Oberseite des Rahmens befindet sich etwa eine implementierte Smartphonehalterung. Damit lässt sich das eigene Smartphone ganz ohne Kabelsalat mit der Bike-Elektronik vernetzen. Aktuell wird lediglich Bluetooth unterstützt, langfristig soll auch WLAN möglich sein.

Außerdem zeigt das dort angedockte Smartphone weitere wertvolle Informationen für den Fahrer an. Beispielsweise spielt es den Grad der Rekuperation aus, ersetzt die Tacho- und die Batterieanzeige. Die Ausstattung des Rades, darunter die Beleuchtung, ein elektronisches Warnsignal und die Blinker, wird indes vom Lenker aus gesteuert. Für den Fahrer bleibt bei Klement also alles sehr übersichtlich, da sich die Anzeigen entweder direkt auf dem Smartphone vor dem Lenker oder eben unmittelbar an diesem befinden.

Skoda Klement Handyhalterung an der Unterkante des Lenkers

Foto: Skoda Auto

Skoda Klement: Leistungsstarker Motor mit 5,5 PS trifft auf innovative Bremsen

Der Kosename „Scooter-Bike“ passt auch deshalb ganz gut, weil der Nabenmotor, verbaut am Hinterrad, deutlich mehr Leistung als einfache Hilfsaggregate bei gewöhnlichen E-Bikes bringt. Er kommt auf satte 5,5 Pferdestärken und wird von zwei Lithium-Ionen-Batterien unterstützt, die sich wiederum aus 104 Zellen zusammensetzen und damit insgesamt 1.250 Wattstunden erreichen. So kann Klement beeindruckende 60 Kilometer elektrisch fahren, bevor eine Aufladung erforderlich wird. Ebenso komfortabel ist der Umstand, dass sich die Batterien entnehmen und an jeder beliebigen Steckdose laden lassen. Das Bike könnte also in der Garage stehen bleiben, während die Batterien an anderer Stelle separat geladen werden.

Tatsächlich sorgt der Motor dafür, dass sich „Klement“ nicht wirklich wie ein E-Bike anfühlt, sondern eher an ein Mofa oder Motorrad erinnert. Seine rasante Beschleunigung flößt Respekt ein, während die Spitzengeschwindigkeiten selbst Spitzensportler der Tour de France (manchmal) hinter sich lassen. Gebremst wird übrigens mit den Füßen, unmittelbar auf der Ablage. Die ist also zu mehr gut, als nur die Füße abzustellen. Indem der Fahrer Druck auf die Fersen ausübt, kann man die Bremse betätigen. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, um einerseits nicht versehentlich zu bremsen und andererseits nicht unfreiwillig in gekrümmter Haltung zu fahren, um die Bremsen auch ja nicht zu betätigen. Bis dato steht übrigens nicht fest, ob Skoda tatsächlich an diesem System festhalten wird. Es ist absolut denkbar, dass das Serienmodell klassische Bremsen nutzen wird, die sich über den Lenker bedienen lassen.

Rechtliche Hürden für Skodas Klement

Der 5,5-PS-Motor bringt aber auch einige rechtliche Hürden mit sich, denn mit so viel Pferdestärken unter dem Fahrradrahmen kann selbiges gar nicht mehr als Fahrrad gelten. Bis zu 45 km/h sind möglich, was in Deutschland einen Mofa-Führerschein erforderlich machen würde.

Für alle Traditionsbiker ohne Führerschein, ist Klement also pauschal nicht geeignet – außer man ist gewillt, den Führerschein für seine neue Anschaffung noch nachzumachen. Selbstverständlich muss bei diesen Geschwindigkeiten außerdem ein Helm getragen werden, auf dem Gehweg hat Klement indes nichts verloren. Zwar ist das rasant schnelle E-Bike noch ein Stück von der Serienproduktion entfernt, weshalb sich Interessierte darüber aktuell noch keine Gedanken machen müssen, später sind diese aber zwangsläufig erforderlich. Dann muss man sich eben auch an einen Helm gewöhnen und den nötigen Führerschein mitbringen.

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Fahrradhelm mit Ersthelfer-Infos und Mini-Faltrad

Skodas Klement war definitiv ein Highlight in Friedrichshafen, doch es gab noch mehr zu sehen. Unter anderem konnte ein technisch versierter Fahrradhelm einen Award der Eurobike-Jury einheimsen. Beim Fahrradhelm Tectal Race Spin NFC von POC ist ein RFID-Chip im Helm implementiert, auf dem alle wichtigen Informationen zum Fahrer abgespeichert sind. Sollte es zu einem Unfall kommen, können Rettungskräfte diesen vor Ort sofort auslesen. Speziell mit Hinblick auf Bikes, die immer schneller werden, siehe auch Klement, kann solch ein Helm mitunter Leben retten.

Für klassische Biker dürfte außerdem das Fubi fixie einen Blick wert sein. Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Rad mit ganz gewöhnlichem Rahmen. Tatsächlich ist dieser aber mehrfach komplett faltbar. So entsteht, zumindest fast, ein Fahrrad für die Hosentasche. In jedem Fall aber eine sehr gut verstaubare Alternative. Weil Stahl verwendet wird, muss man für den innovativen Faltmechanismus noch nicht einmal tief in die Tasche greifen. Für einen ersten Blick gibt’s hier ein Video, mit dem der Hersteller Fubicom Ab Oy vor drei Jahren Geld über eine Kickstarterkampagne sammelte.

 

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Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

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