Reizgas gegen Fahrradklau 25.10.2016, 14:13 Uhr

Dieses Fahrradschloss bringt Diebe zum Kotzen

Das Fahrradschloss mit dem Namen SkunkLock sollen Fahrraddiebe im wahrsten Sinne des Wortes „zum Kotzen“ finden: Wird das U-Schloss aus den USA geknackt, strömt ein Gas aus, das garantiert zum Erbrechen führt. Das Gas haftet so fest an der Kleidung, dass der Reiz erst nachlässt, wenn man sich der Kleidung entledigt. 

Vorsicht: Dieses Fahrradschloss stinkt ganz erbärmlich, wenn man es knackt. Es stößt bei Verletzung des Stahlbügels ein Reizgas aus, das augenblicklich zum Erbrechen führt.

Vorsicht: Dieses Fahrradschloss stinkt ganz erbärmlich, wenn man es knackt. Es stößt bei Verletzung des Stahlbügels ein Reizgas aus, das augenblicklich zum Erbrechen führt.

Foto: SkunkLock

Der Baumarkt ist auch für Fahrraddiebe ein Paradies: Vor allem leistungsstarke Trennschleifer mit Akku sind das ideale Handwerkszeug, um selbst stabile U-Schlösser in wenigen Sekunden zu durchtrennen. Drei amerikanische Entwickler aus San Francisco haben nun mit dem SkunkLock, auf deutsch Stinktier-Schloss, die Idee geboren, solche U-Bügel mit einem Reizgas zu füllen, das den Fahrraddieb außer Gefecht setzen soll.

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Wird der Bügel, der aus gehärtetem Stahl mit einer Nennhärte von 450 Brinell gefertigt wird, zu 30 % durchtrennt, schießt das unter Druck stehende Gas nach draußen. Aus welcher Mischung das Reizgas mit dem kryptischen Namen D_1 besteht, verraten Daniel Idzkowski und seine Partner Yves Perrenoud und Ken White nicht. Aber das Gas hat es offenbar in sich.

Das Reizgas befindet im Bügel des Schlosses. Wird der Bügel zu 30 % durchtrennt, tritt das Gas schlagartig aus. Es haftet an Kleidung und Haut und lässt sich nicht einfach entfernen. Es führt zu Erbrechen und Atemnot.

Das Reizgas befindet im Bügel des Schlosses. Wird der Bügel zu 30 % durchtrennt, tritt das Gas schlagartig aus. Es haftet an Kleidung und Haut und lässt sich nicht einfach entfernen. Es führt zu Erbrechen und Atemnot.

Quelle: SkunkLock

Das Gas soll garantiert zum Erbrechen führen

Denn eingeatmet soll es in 99 % der Fälle garantiert zum Erbrechen führen. Gleichzeitig sorgt es ähnlich wie Pfefferspray für Atembeschwerden. Einfach abwarten, bis das Gas verflogen ist, lohnt sich für den Dieb auch nicht. Das Spray haftet so stark an Kleidung und Haut, dass Erbrechen und Atembeschwerden erst verschwinden, wenn der Dieb die Kleidung ablegt und das Gas von der Haut wäscht.

Der Name SkunkLock steht zudem groß und breit auf dem Schloss, so dass die Hoffnung besteht, dass es Fahrraddiebe erst gar nicht versuchen, das Schloss zu knacken. Auch die amerikanischen Entwickler betonen im Gespräch mit dem Guardian, dass das SkunkLock vor allem abschrecken soll.

Daniel Idzkowski beim Versuch, das SkunkLock mit einem Trennschleifer zu knacken.

Daniel Idzkowski beim Versuch, das SkunkLock mit einem Trennschleifer zu knacken.

Quelle: SkunkLock

Aber ist es erlaubt, ein Schloss auf den Markt zu bringen, das sich aktiv gegen Diebe wehrt? Laut Idzkowski hat das Reizgas nicht nur mehrere internationale Prüfungen bestanden, es dürfe zudem in 50 Staaten legal eingesetzt werden. Dazu zählen auch Länder in der EU. Damit dürfte aufgrund des Binnenmarktes mit seinem freien Warenverkehr das Schloss in allen Ländern genutzt werden, also auch in Deutschland.

Startkapital bei Indiegogo bereits eingesammelt

Auf den Markt kommen wird das ungewöhnliche Schloss auf jeden Fall. Denn das Startkapital von 20.000 Dollar, das die Gründer über die Gründerplattform Indiegogo

Das Bügelschloss aus gehärtetem Stahl ist auf Indiegogo ein Selbstläufer: Das Startkapital zur Produktion ist schon eingesammelt.

Das Bügelschloss aus gehärtetem Stahl ist auf Indiegogo ein Selbstläufer: Das Startkapital zur Produktion ist schon eingesammelt.

Quelle: SkunkLock

einsammeln, ist schon nach wenigen Tag beisammen. 109 Dollar kostet das Schloss derzeit für die Erstinvestoren und soll im Juni 2017 ausgeliefert werden.

Wer übrigens nicht daran glaubt, dass ein Schloss mit Stinktier-Effekt Diebe wirklich abschreckt, der kann auch auf andere Schlosstypen zurückgreifen.

Skylock ist ein ungewöhnliches Fahrradschloss: Es wird per Smartphone gesteuert und kann sogar von mehreren Telefonen gesteuert und geöffnet werden. Den notwendigen Strom liefern Solarzellen auf dem Querbügel.

Skylock ist ein ungewöhnliches Fahrradschloss: Es wird per Smartphone gesteuert und kann sogar von mehreren Telefonen gesteuert und geöffnet werden. Den notwendigen Strom liefern Solarzellen auf dem Querbügel.

Quelle: Velo Labs

Wie wäre es mit dem solarbetriebenen Fahrradschloss Skylock, das per Internet mit dem Smartphone verbunden ist und bei Diebstahl Alarm schlägt? Interessant ist auch die Idee des französischen Unternehmens Connected Cycle: Eine smarte Pedale schlägt Alarm, wenn sich jemand am Fahrrad zu schaffen macht.

Chilenische Studenten nutzen gleich den gesamten Fahrradrahmen, um ein Rad sicher abstellen zu können. Wer den Rahmen knackt, macht gleich das ganze Fahrrad kaputt.

Beim diebstahlsicheren Yerka-Fahrrad fungieren Fahrradteile gleichzeitig als Schloss. Wer es knackt, hat das Nachsehen.

Beim diebstahlsicheren Yerka-Fahrrad fungieren Fahrradteile gleichzeitig als Schloss. Wer es knackt, hat das Nachsehen.

Quelle: YerkaProjekt

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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