Geheimnisvolles Buch aus Holz 12.08.2016, 15:14 Uhr

Kniffelig für Ingenieure: Dieses Puzzle würde da Vinci lieben

Ein dickes Buch aus Holz, dessen Seiten geheimnisvolle Mechaniken und knallharte Rätsel enthalten: Das ist der „Codex Silenda“, mit dem ein junger Spieldesigner ehrgeizige Puzzler begeistern will. Klappt offenbar, jedenfalls ist sein Ziel bei einer Crowdsourcing-Kampagne schon fünffach übertroffen.

Hier wird noch fleißig an der Entwicklung des Holzbuches Codex Silenda gearbeitet.
Passt auch alles? Das hat Brady Whitney selbstverständlich überprüft. Und inzwischen auf Kickstarter genügend Geld einsammeln können, um einen Hochleistungs-Lasercutter für die Serienprodukion anschaffen zu können. 

Foto: Brady Whitney

Die erste Seite des geheimnisvollen Buches zeigt eine mechanische Iris. Der Spieler muss zunächst herausfinden, welcher Mechanismus die Iris daran hindert, sich zu öffnen. Erst dann kann er zur zweiten Seite vordringen.

Foto: Brady Whitney

Die zweite Seite des Buches zeigt ein Labyrinth, das aber weitgehend verdeckt wird durch eine rotierende Scheibe. Auch hier gilt: Erst wenn diese Aufgabe gelöst ist, geht es weiter auf die nächste Seite. 

Foto: Brady Whitney

Seite 3 des Holzbuches Codex Silenda.

Foto: Brady Whitney

Um paradoxe Scheiben geht es auf Seite 4 des Holzbuches Codex Silenda.

Foto: Brady Whitney

Auf der fünften und letzten Seite des Holzbuches Codex Silenda gilt es, einen kryptischen Code zu entschlüsseln.

Foto: Brady Whitney

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
Ruland Engineering & Consulting GmbH-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) verfahrenstechnische Fertigung Ruland Engineering & Consulting GmbH
Neustadt an der Weinstraße Zum Job 
WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) mit dem Schwerpunkt R&D und Produktion WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Windhagen Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteur Brillenoptik (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Lasertechnologie (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
(Senior) Entwicklungsingenieur (m/w/d) Tesla Automation GmbH
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik (m/w/d) OCS Optical Control Systems GmbH
K. A. Schmersal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Systemingenieur Strategic Product Development (m/w/d) K. A. Schmersal GmbH & Co. KG
Wuppertal Zum Job 
ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Produktdesign und Produktüberführung ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH
Kelkheim Zum Job 
Menlo Systems GmbH-Firmenlogo
Development Engineer (m/f/d) for photonic integrated circuitry (PIC) Testing & Packaging Menlo Systems GmbH
Planegg Zum Job 
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Verfahrenstechnik für innovative Wasserstofftechnologien Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
Greifswald Zum Job 
Flowserve Corporation-Firmenlogo
Trainee Operations (m/w/d) mit dem Schwerpunkt Prozessoptimierung und Digitalisierung Flowserve Corporation
Dortmund Zum Job 
FEIG ELECTRONIC GmbH-Firmenlogo
(Senior-) Hardwareentwickler*in - Schaltungstechnik und Mikrocontroller, Sensorik FEIG ELECTRONIC GmbH
Weilburg Zum Job 
über aeconsult-Firmenlogo
(Bereichs-)Leiter Produktion (m/w/d) über aeconsult
zentral in Norddeutschland Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
A. Menarini Research & Business Service GmbH-Firmenlogo
Junior-Ingenieur für Infrastruktur und Herstellanlagen (m/w/d) A. Menarini Research & Business Service GmbH
über RSP Advice Unternehmensberatung-Firmenlogo
Technische Leitung (m/w/d) über RSP Advice Unternehmensberatung
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
DTU Nanolab-Firmenlogo
Chief Equipment Engineer at the National Center for Nanofabrication and Characterization (f/m/d) DTU Nanolab
Lyngby (Dänemark) Zum Job 
Technische Universität Dresden-Firmenlogo
Professur (W3) für Oberflächen- und Schichttechnik / Abteilungsleitung am Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Technische Universität Dresden
Dresden Zum Job 

Es erinnert schon an die komplexen Maschinen, die Leonardo da Vinci entworfen hat: Gewirre aus Rädchen, labyrinthische Gänge, dazu noch geheimnisvolle Schriftzeichen. Und das alles aus Holz, zusammengefügt zu einem Buch, das von außen wie eine Schatzkiste anmutet.

„Codex Silenda“, also etwa „Codex der Geheimnisse“ nennt Brady Whitney seine Erfindung. Der junge Industrie- und Spieldesigner aus den USA wollte damit ein Puzzle entwickeln, das nicht so simpel ist wie die billigen auf dem Markt und nicht so teuer wie die besseren.

Super-Lasercutter fehlt noch

Wieviel nun der Codex Silenda im freien Verkauf kosten wird, ist noch nicht klar. Wer sich über die Crowdfunding-Seite Kickstarter an dem Projekt beteiligte, musste allerdings mindestens 150 Dollar investieren, um sich eines der ersten Exemplare zu sichern. Und die sollen noch dieses Jahr ausgeliefert werden, verspricht Whitney.

Geld genug für die Serienproduktion sollte er haben, denn das Finanzierungs-Ziel von 30.000 Dollar hat die Crowd mit derzeit mehr als 170.000 Dollar schon weit übertroffen. Whitney will dafür vor allem einen Hochleistungs-Lasercutter anschaffen, mit der er die Holz-Puzzles in seiner kleinen Firma selbst herstellen kann. Und weil deren Kapazitäten auch mit Hightech begrenzt sind, nimmt der Erfinder keine Vorbestellungen mehr an.

Schriftzeichen zu entschlüsseln

Der Marketing-Clou am Codex Silenda ist, dass er Puzzle-Freaks, Technikbegeisterte und die Fans mittelalterlicher Mysterien gleichermaßen anspricht. Das hölzerne Buch erzählt die Geschichte eines Lehrlings in der Werkstatt von Leonardo da Vinci. Wer eine Seite weiterblättern will, muss aber zuerst das Rätsel der vorherigen lösen beziehungsweise das mechanische Puzzle durchschauen.

Die erste Seite zum Beispiel zeigt eine mechanische Iris. Der Spieler muss zunächst herausfinden, welcher Mechanismus die Iris daran hindert, sich zu öffnen. Noch vertrackter erscheint Seite zwei: Sie zeigt ein Labyrinth, das aber weitgehend verdeckt wird durch eine rotierende Scheibe. Der Spieler muss die Scheibe und gleichzeitig eine Klammer so bewegen, dass er seinen Weg durch den Irrgarten findet, obwohl er ihn meist gar nicht sehen kann. Auf den letzten beiden Seiten kommen dann auch noch Schriftzeichen ins Spiel, die entschlüsselt werden müssen – die aber keiner bekannten Sprache entsprechen.

Buch kann man auch selbst produzieren

Wann das Puzzle tatsächlich zu haben sein wird, bleibt abzuwarten. Noch gibt es zumindest bei zwei der fünf Seiten etwas Entwicklungsbedarf, gibt Whitney zu. Aber wenn es so weit ist, dann wird es noch ein Special geben, das besonders spielfreudige Ingenieure begeistern könnte: Für nur 80 Dollar sollen dann die reinen Daten zu haben sein, die man für die Produktion des Buches braucht. Damit muss man dann nur noch den Computer füttern. Falls man gerade einen superstarken Lasercutter zur Hand hat.

Einen Bauplan Leonardo da Vincis nahmen Ende 2015 Studenten der TU Eindhoven als Basis, um in Finnland eine Brücke aus Eis zu installieren. Sie sollte die längste jemals aus Eis gebaute Brücke der Welt werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.