Museumstipp: Deutsches Spionagemuseum 26.02.2020, 12:29 Uhr

Auf den Spuren von James Bond: Ein Besuch im Spionagemuseum

Neben zahlreichen authentischen Exponaten lädt das Deutsche Spionagemuseum in Berlin zu interaktiven Stationen rund um die Welt der Geheimagenten ein. So kann sich jeder auf die Spuren von James Bond und seinen internationalen Kollegen begeben und tief in die Welt von Geheimnis und Verrat eintauchen. Unser Museumstipp.

Spiraliertes Innere eines in 3d gerenderten Geschützlaufs

Eintauchen in die Welt der Geheimagenten.

Foto: panthermedia.net/Natalia80

Minox und Mikrofone

Besonders spannend sind die Gadgets, mit denen die Geheimagenten früher ausgestattet waren. Zwar war die Technik noch Lichtjahre von den heutigen Möglichkeiten entfernt, doch die international tätigen Q’s machten die fehlenden Möglichkeiten mit Einfallsreichtum wieder wett. Gewisse Spionategtechnik gab es aber schon damals ganz normal zu kaufen. Allen voran gehörte die damals weltberühmte „Minox“ Kamera zum Grundwerkzeug der Geheimagenten. Der winzige Fotoapparat, der bequem in einem Ärmel verschwinden konnte, war international zum Kopieren wichtiger Dokumente im Gebrauch. Aus diesem Grundmodul haben die Quartiermeister ihre Spionagegeräte gebastelt. Ebenso verhielt es sich mit den Mikrofonen: Wussten Sie, dass der sowjetische In- und Auslandsgeheimdienst KGB jahrelang ein stromlos betriebenes Mikrofon im Büro des amerikanischen Botschafters hängen hatte? Und wie gesagt: All diese Technik lief noch analog, also mit Funkwellen, Chemiefilmen, Röhrenverstärker und Vergrößerungsapparaten.

Geschichtsträchtige Ereignisse im Spionagemuseum

Zwar ist die „Glienicker Brücke“ von Berlin wohl eine der wichtigsten historischen Punkte zur Zeit des kalten Krieges. Jedoch wurde praktisch überall Spionageschichte geschrieben. In den internationalen Spionagemuseen finden sich daher stets äußerst interessante Dokumente und Exponate, die ihren besonderen Platz in dieser spannenden Zeit hatten. Vor einem echten, entscheidenden Dokument zu stehen, das einen Wendepunkt in der Geschichte ausgelöst hat, ist immer wieder ein aufregendes Gefühl. Auch scheinbar Alltägliches, das über die Lebensumstände in den unterschiedlichen Ländern Auskunft gibt, trägt zum Verständnis für diese Zeit bei.

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Mitmachen und mitspielen

Die Welt der Geheimagenten fasziniert bis heute Jung und Alt. Besonders schön sind interaktive Bereiche, in denen man das Grundhandwerk der Spionagetechnik erlernen kann: Fingerabdrücke und Wanzen suchen, Geheimschriften entwickeln und aus Haushaltsmitteln tolle Gadgets basteln, das alles kann man in einem Spionagemuseum lernen. Natürlich hat jedes Museum auch einen eigenen Geschenkeladen, in dem sich das eine oder andere Gadget kaufen lässt.

Diese Museen stellen Spionagetechnik aus

In Deutschland hat 2015 das Deutsche Spionagemuseum in Berlin seine Tore geöffnet. Zu Beginn hieß es noch „Spy Museum“, inzwischen wurde der Name aber eingedeutscht. Der Eintritt kostet 12 Euro. Das deutsche Spionagemuseum befindet sich am Potsdamer Platz und hat täglich von 10 – 20 Uhr geöffnet. Das ebenso sehr spektakuläre „Top Secret“ in Oberhausen musste 2015 leider seine Tore für immer schließen. Wer aber Spionagetechnik und historische Exponate aus dem kalten Krieg außerhalb Berlins besuchen möchte, dem sei das Deutsche Museum in München empfohlen. Hier finden sich beispielsweise abenteuerliche Fluchtvehikel, mit denen DDR-Bürger versucht haben, dem Regime zu entkommen. Ein Highlight ist die DOWA-1: Das Selbstbau-Flugzeug, mit dem ein ostdeutscher Ingenieur mit seiner Familie fliehen wollte.

Selbstverständlich gibt es in London ein Spionagemuseum, welches dem in Berlin in nichts nachsteht. Allerdings vermischen sich dort Fakten mit Fiktionen, was nicht unbedingt jeden erfreut. Nichtsdestotrotz ist der Besuch beim Spy Museum in London mit Sicherheit lohnenswert. Das Londoner Museum legt einen großen Fokus auf die Spionage- und Sabotagetechniken des zweiten Weltkriegs.

Eines der ersten Museen, das sich mit der Welt der Spionage beschäftigt hat, findet sich in Tampere, Finnland. Neben zahlreichen Objekten aus dem zweiten Weltkrieg gibt es hier auch Wissenswertes um Persönlichkeiten aus dieser Branche. Besonders Mata Hari sowie Julius und Ethel Rosenberg finden im finnischen Spionagemuseum eine Würdigung. Ein Spionagemuseum der Extraklasse kann in Washington besucht werden. Es gehört zu den größten seiner Art und lädt zum Bestaunen einer besonders umfangreichen Sammlung ein. Ausgerechnet im beschaulichen Sölden findet man auf 3.040 Metern Höhe ebenfalls ein James Bond-Museum. Weniger das Präsentieren von Exponaten sondern vielmehr das Eintauchen in die fantastische Welt des Bondfilms stehen hier im Fokus. Dazu nutzt das Museum effektvolle Video-Installationen, welche die spannendsten Momente der Bond-Filme besonders nachfühlbar machen.

Wir wünschen viel Spaß beim Besuch!

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Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

    Technik, Karriere, News, das sind die drei Dinge, die Ingenieure brauchen.

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