Ausstellung in Dortmund 20.11.2015, 14:43 Uhr

Die Roboter: Ein Streifzug durch die Mensch-Maschine-Beziehung

Die Roboter kommen. Nein, sie sind schon da. Wie lange schon? Und was können sie? Wie geht es mit ihnen und uns weiter? Fragen über Fragen. An die sich eine neue Ausstellung der Dasa Arbeitswelt heranwagt. Mehr als 200 Objekte verschaffen dem Besucher Einblicke in historische, aktuelle und auch zukünftige Roboterwelten. 

Die Dasa-Ausstellung "Die Roboter" widmet sich dem vielgestaltigen Verhältnis zwischen Mensch und Maschine.

Die Dasa-Ausstellung "Die Roboter" widmet sich dem vielgestaltigen Verhältnis zwischen Mensch und Maschine.

Foto: Hannes Woidich/Dasa

Die Dasa geht gründlich vor, fängt quasi bei Adam und Eva an, zeigt erste Steinwerkzeuge, leitet über zu menschenähnlichen Automaten bis hin zur sensorischen Robotertechnik. Mehr als 200 Objekte sind zu sehen. Und nicht nur das: Mitmach-Stationen auf 800 qm intensivieren den Streifzug durch die Mensch-Maschine-Beziehung. Dabei geht es um besondere Erfindungen, richtungsweisende Techniken und revolutionäre Ideen, die zeigen, wie sich der Mensch Werkzeuge schafft, die über ihn hinauswachsen.

Automatische Dienerin wurde um 250 v.Chr. gebaut

Bei seinem Ausstellungsrundgang wandert der Besucher durch fünf Stationen, die von der Erfindung der Werkzeuge in der Steinzeit und der mittelalterlichen Feinmechanik bis zur modernen Hightech-Robotik reichen. Zu sehen gibt es Automatenfiguren aus vergangenen Jahrhunderten, Filmausschnitte, automatische Melker für den Kuhstall, intelligente Bombenentschärfer und Roboter-Katzen als Kuscheltierersatz im Pflegeheim.

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Wenn schon Roboter-Ausstellung, dann auch richtig: Dieses selbstfahrende Exemplar führt die Besucher durch die Dasa-Ausstellung. An seiner Seite: Dasa-Volontärin Magdalena Roß.

Wenn schon Roboter-Ausstellung, dann auch richtig: Dieses selbstfahrende Exemplar führt die Besucher durch die Dasa-Ausstellung. An seiner Seite: Dasa-Volontärin Magdalena Roß.

Quelle: Andreas Wahlbrink/Dasa

So zeigen die Ausstellungsmacher zum Beispiel einen Nachbau der „Automatischen Dienerin“, die Philon svon Byzanz um 250 v.Chr. vorstellte. Durch einen Wassermechanismus bewegt sich der Arm der Figur, die dann Flüssigkeit in einen Becher füllt. Wird der Becher entfernt, stoppt die Bewegung automatisch. Wie weit sich diese Idee rund 2200 Jahre später darstellt, kann man sich am Haushaltsroboter Omnibot anschauen, der 1985 gebaut wurde.

Wer erinnert sich noch? Der

Wer erinnert sich noch? Der „Hype“ aus dem Jahr 2000. Wessen TamaGotchi überlebte damals am längsten? Der Unterhaltungsroboter sorgte für Fürsorge-Gefühle. Er brauchte ständige Aufmerksamkeit.

Quelle: Andreas Wahlbrink/Dasa

Seine Augen sind beleuchtet, er bewegt Gliedmaßen und Kopf und enthält einen Kassettenrekorder. Er ist als unterhaltsamer Helfer im Alltag gedacht und kann zum Beispiel wecken. Geworben wird aber mit der Fähigkeit, Getränke zu servieren oder das Frühstück ans Bett zu bringen. Eine Irreführung, denn tatsächlich wird er per Fernbedienung gesteuert.

Wo soll der wissenschaftliche Fortschritt haltmachen?

Im Vergleich zum aktuellen Therapieroboter JustoCat ist der Omnibot bereits Geschichte. Die Roboterkatze JustoCat bewegt sich, als ob sie atmen würde, miaut und schnurrt und hat das Gewicht einer echten Katze. Sie wird bei der Betreuung von Menschen mit fortgeschrittener Demenzerkrankung eingesetzt und soll diese an ihre früheren Haustiere erinnern.

Roboter Felix kann Emotionen erkennen.

Roboter Felix kann Emotionen erkennen.

Quelle: Andreas Wahlbrink/Dasa

Aber auch wissenschaftlich genutzte Roboter wie der neue Space-Rover Solero sind in der Ausstellung zu sehen. Der kleine Solero wiegt weniger als 10 kg, holt sich seine Energie über Solarzellen und soll auf dem Mars eingesetzt werden.

Die Ausstellung in Dortmund will aber auch kritische Fragen, die mit dem Einsatz von Robotern auftauchen, stellen. Hier geht es um die Gefahren künstlicher Intelligenz, um Implantate und Prothesen und generell darum, wo der wissenschaftliche Fortschritt haltmachen sollte.

Erstaunliche Zahlen rund um die Robotik

Industrieroboter von VW aus dem Jahr 1975: Die Firma General Motors setzt 1961 in den USA zum ersten Mal Industrieroboter ein, um Autos zu bauen. Heute arbeiten weltweit rund 1,5 Millionen Industrieroboter, davon 80% in der Autoindustrie.

Industrieroboter von VW aus dem Jahr 1975: Die Firma General Motors setzt 1961 in den USA zum ersten Mal Industrieroboter ein, um Autos zu bauen. Heute arbeiten weltweit rund 1,5 Millionen Industrieroboter, davon 80% in der Autoindustrie.

Quelle: Andreas Wahlbrink/Dasa

Einige interessante Zahlen, die die Ausstellungsmacher zusammengestellt haben, liefern Material zum Nachdenken:

  • 2014 waren weltweit etwa 1,5 Millionen Industrieroboter im Einsatz, 2018 sollen es schätzungsweise 2,3 Millionen sein, davon 50% in Asien, ein Drittel in Europa. Die meisten sind in der Autoindustrie „beschäftigt“.
  • Deutschland belegt mit 292 Industrierobotern je 10.000 Arbeitnehmer weltweit Rang 3 hinter Japan.
  • Rund 4,7 Millionen Serviceroboter im Wert von etwa 2,2 Milliarden Dollar wurden 2014 weltweit verkauft. Im Jahr 2018 werden weltweit etwa 35 Millionen Serviceroboter ihren Dienst in privaten Haushalten antreten.
  • Rund 7000 Roboter assistieren als Operationshelfer Ärzten bei präzisen Schnitten.
  • Amazon beschäftigt 15.000 Packroboter.
  • 1000 Bauernhöfe in Deutschland nutzen Melkroboter.
  • In Deutschland werden pro Jahr 400.000 künstliche Gelenke implantiert. Etwa 60.000 Menschen erhalten jährlich Arm- oder Beinprothesen.
  • In Schweden haben sich mindestens 300 Menschen einen Chip implantieren lassen, der mit Nahfeldkommunikationstechnik ausgestattet ist. Sie fühlen sich als Teil einer Cyborg-Community.

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund läuft bis zum 25. September 2016.

Noch bis zum 28. Februar gibt es in Karlsruhe mit der Exo-Evolution im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ebenfalls eine interessante Schau zu sehen.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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