KI-basierter Sprachassistent 05.09.2023, 07:00 Uhr

Continental bringt noch mehr künstliche Intelligenz ins Auto

Künstliche Intelligenz kann Autofahren komfortabler und sicherer machen. Der Automobilzulieferer aus Hannover setzt in seiner neuesten Entwicklung auf ein lernendes Sprachsystem von Google Cloud.

Silhouette eines Fahrerkopfes vor Smartphone und modernem Amaturenbrett

Reicht der Reifendruck? Wo ist das nächste Hotel? Continental integriert KI-Anwendungen von Google Cloud direkt in den Fahrzeugrechner.

Foto: Continental

Wer sich auf der Autofahrt über touristische Highlights entlang der Strecke schlau machen will oder eine Info aus dem Betriebshandbuch sucht, muss bisher anhalten – zumindest, wenn er oder sie allein unterwegs ist. Das könnte sich bald ändern: Der Autozulieferer Continental hat auf der Internationalen Automobilausstellung IAA Mobility in München eine zukunftsweisende Partnerschaft mit Google Cloud öffentlich gemacht. Zusammen bringen die Unternehmen eine Künstliche Intelligenz (KI) ins Auto, mit der Fahrerin oder Fahrer sprechen und von der sie eine Fülle von Infos über die Umgebung und über ihren Wagen selbst erhalten. Damit tragen die neuen Partner ihre jeweilige Expertise in den Feldern Automotive, Software, KI und Cloud-Computing zusammen.

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Mit der neuen Kooperation setzt sich der Trend zur Digitalisierung und zur Sprachassistenz im Fahrzeugcockpit fort. Mercedes Benz hat sich für ChatGPT entschieden und erprobt das berühmte KI-System von OpenAI derzeit in der Betaphase an seinen Fahrzeugmodellen, Ford setzt neuerdings auf Alexa von Amazon.

Continental integriert KI ins „Smart Cockpit“

Nun also Continental: Als einer der ersten Zulieferer weltweit baut das Unternehmen aus Hannover die KI-Anwendungen von Google Cloud unmittelbar in seine Fahrzeugrechner ein. Continental setzt dabei auf seine Hochleistungsrechner (High Performance Computer, HPC) mit dem Namen „Smart Cockpit HPC“. Die Superrechner werden wegen ihrer enormen Verarbeitungskapazitäten bereits in Bereichen wie der Meteorologie oder Genetik genutzt. Nach Einschätzung von Kennern der Automobilbranche werden sie sich in den kommenden Jahre auch im Fahrzeugbau durchsetzen und viele der unzähligen elektronischen Steuerungseinheiten ersetzen – vor allem aufgrund der stetig anschwellenden Datenmengen im Auto.

Continental hat den Schritt bereits getan. Nach eigenen Angaben ebnete der Zulieferer als erstes Unternehmen seiner Branche den Weg für eine Fahrzeugarchitektur, die auf High Performance Computern basiert. Gemeinsam mit Volkswagen überführte Continental den ersten zentralen HPC für die Fahrzeugvernetzung der ID.-Elektromodelle in Serienfertigung. Bis Ende 2024 sollen laut dem Unternehmen 30 Modelle mehrerer Hersteller mit Continental-Hochleistungsrechnern in Produktion gehen.

Der Zulieferer hat dabei die großen Chancen im Blick, die Branchenexperten für HPCs ausgemacht haben. Diese rechnen für die Anwendung im Automobilbau im kommenden Jahrzehnt mit Umsätzen im mittleren zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich. Nun zeigte Continental auf der IAA in München, welche Möglichkeiten das KI-gesteuerte Dialogsystems in den „Smart Cockpits“ mit sich bringt.

KI macht Auto zum lernenden Audioguide

Mit dem Sprachsystem von Google Cloud wird für Fahrerin oder Fahrer eine menschenähnliche Kommunikation möglich. Nach einem einfachen Sprachbefehl können sie beispielsweise detaillierte Beschreibungen von Hotels, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten entlang ihrer Strecke oder an ihrem Ziel erhalten. Wie ein aktueller Audioguide im einer Kirche oder einem Museum gibt die generative Künstliche Intelligenz das gewünschte Wissen wieder.  Mehr noch: Wenn die Nutzerinnen und Nutzer nach weiteren Details fragen, müssen sie nicht wieder von vorne beginnen, um den Kontext deutlich zu machen: Das Sprachsystem ordnet ihre Nachfragen korrekt ein, gräbt weiter in seinem aktuellen Wissensfundus und lässt die Fragenden weitere Informationen hören.

Doch die KI kann noch mehr. Wer mit ihr spricht, hat auf sehr komfortable Weise Zugriff auf Informationen über sein Fahrzeug. Das ist vor allem nützlich, wenn man mit einem neuen Wagen noch nicht vertraut ist. Will die Fahrerin oder der Fahrer beispielsweise wissen, wo sich der Steckplatz für das Smartphone-Ladekabel befindet oder welches der optimale Reifendruck bei halbvoller Beladung ist, kann das Dialogsystem schnell helfen: Es ist umfassend vertraut mit den Inhalten des Betriebshandbuches. Zudem lässt die zugrunde liegende generative Künstliche Intelligenz von Google Cloud das System ständig weiter lernen. Es ist auch in der Lage, sich auf individuelle Interessen der Nutzerinnen und Nutzer einzustellen und immer wieder neue Inhalte zu generieren.

„Zusammen mit Google bringen wir künstliche Intelligenz ins Fahrzeugcockpit und schaffen ein intuitives Nutzererlebnis für Fahrerinnen und Fahrer“, erklärt Philipp von Hirschheydt, Continental-Vorstandsmitglied. Auf der Basis des Smart Cockpit Hochleistungsrechner sei eine Serienreife in nur 18 Monaten Entwicklungszeit möglich, so von Hirschheydt.

Continental macht weiteren Schritt zum „Connected Car“

Continental bringt mit dem neuen KI-gestützten Dialogsystem einen weiteren Baustein zum „Connected Car“ auf den Weg. Bereits jetzt sind im Continental-Hochleistungsrechner intelligente Funktionen für Instrumentierung, Entertainment und Fahrerassistenz integriert. Das Unternehmen sorgt damit dafür, dass Autobauer von geringerer Komplexität, weniger Entwicklungsaufwänden und Kosten profitieren.

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Ein Beitrag von:

  • Maike Petersen

    Maike Petersen

    Nach dem Geschichtsstudium ließ sich Maike Petersen bei der Deutschen Presseagentur dpa in Hamburg zur Mediendokumentarin in Recherche und Lektorat ausbilden und machte später einer Ausbildung zur Redakteurin an der Journalistenschule Axel Springer. Seit vierzehn Jahren arbeitet sie freiberuflich und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen:  Medizin und Energie.

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