Mission Mars 2020 15.05.2018, 14:10 Uhr

Nasa schickt erstmals Hubschrauber zum Mars

Es ist eine Premiere in der Geschichte der Luftfahrt: Die NASA schickt einen Helikopter zum Mars. Erstmals wird ein Hubschrauber in der Atmosphäre einer anderen Welt fliegen. Eine ingenieurtechnische Herausforderung.

Der Mars Helicopter wird im März 2021 auf dem Roten Planeten ankommen. Dann startet eine 30-tägige Flugtestkampagne.

Der Mars Helicopter wird im März 2021 auf dem Roten Planeten ankommen. Dann startet eine 30-tägige Flugtestkampagne.

Foto: NASA/JPL-Caltech

Rover fahren schon seit Jahren über den Mars, versuchen, mehr über die Geschichte des Roten Planeten in Erfahrung zu bringen. Und Hubschrauber? Ein Flug in der dünnen Atmosphäre war bislang undenkbar. Umso stolzer verkündet die US-Weltraumbehörde NASA: Im Juli 2020 wird der erste Helikopter zum Mars starten – an Bord der Sonde „Mars 2020“.

Das Fluggerät wird im März 2021 auf dem Planeten ankommen und Flugtests absolvieren. „Nachdem die Gebrüder Wright vor 117 Jahren bewiesen haben, dass ein angetriebener, nachhaltiger und kontrollierter Flug hier auf der Erde möglich ist, könnte eine andere Gruppe amerikanischer Pioniere beweisen, dass das auch in einer anderen Welt möglich ist“, erklärt Thomas Zurbuchen, Wissenschaftsdirektor der NASA.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadt Norderstedt-Firmenlogo
Tiefbauingenieur*in (w/m/d) Stadt Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Klimalabor Produktentwicklung Klimatisierungsprodukte RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Senior Projektingenieur Infrastruktur (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Stellvertretende Laborleitung Trinkwasserlabor (m/w/d) Schwerpunkt Auftragsmanagement und Probenahme SWM Services GmbH
München Zum Job 
Jenoptik AG-Firmenlogo
Manager*in (f/m/d) Engineering Medical Jenoptik AG
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Test- und Messingenieur (m/w/d) ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/f/d) für theoretische, experimentelle und numerische Flugmechanik ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - Computer-Vision / Entwicklung von Algorithmen ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
Harmonic Drive SE-Firmenlogo
Konstrukteur (m/w/d) Harmonic Drive SE
Limburg an der Lahn Zum Job 
Harmonic Drive SE-Firmenlogo
Produktmanager Mechatronik (m/w/d) Harmonic Drive SE
Limburg an der Lahn Zum Job 
Hexagon Purus ASA-Firmenlogo
Process Engineer Projects (m/w/d) Hexagon Purus ASA
Hexagon Purus ASA-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) operative Qualität Hexagon Purus ASA
Hexagon Purus ASA-Firmenlogo
Qualitätsvorausplaner / APQP Engineer (m/w/d) Hexagon Purus ASA
Universität zu Köln-Firmenlogo
Handwerks-Meister*in / Techniker*in in der Fachrichtung Metallbau Konstruktionstechnik Universität zu Köln
Hutchinson Group-Firmenlogo
Stress Engineer (f/m/d) Hutchinson Group
Göllnitz Zum Job 
Pixida GmbH-Firmenlogo
Project Engineer Automotive (m/f/d) Pixida GmbH
München Zum Job 
T60 Consulting-Firmenlogo
(Senior) Manager (m/w/d) T60 Consulting
Deutschland Zum Job 
Pixida GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) Pixida GmbH
München, Ingolstadt Zum Job 

Rotoren drehen sich mit 3.000 U/min.

Warum ein Flug auf dem Mars als schwierig gilt? Weil die Atmosphäre extrem dünn ist, der atmosphärische Druck beträgt nur ein Prozent des Drucks der Erdatmosphäre. Zur Veranschaulichung: Auf der Erde liegt der Höhenrekord für einen Hubschrauber bei rund 12 km. Steht der Helikopter auf der Marsoberfläche, ist er bereits auf einer Höhe von rund 30 km.

Um bei dieser niedrigen atmosphärischen Dichte fliegen zu können, mussten die Ingenieure in die Trickkiste greifen. Das Ergebnis: ein Helikopter, kaum größer als ein Schuhkarton, 1,8 kg leicht. Und trotzdem stark. Die beiden gegenläufigen, zusammenklappbaren Rotoren bringen es auf 3.000 U/min. Damit drehen sie sich zehnmal schneller als Rotoren klassischer Hubschrauber. An Bord sind außerdem Lithium-Ionen-Akkus, die sich über Solarzellen aufladen.

Marscopter fliegt autonom mehrere hundert Meter

Eine weitere Herausforderung: die Steuerung des Marscopters. Eine Live-Steuerung von der Erde aus ist unmöglich, denn die Planeten liegen mehrere Lichtminuten auseinander. Der Helikopter wird deswegen nur einen Startbefehl erhalten und dann autonom aufsteigen. Dem Pionier steht eine 30-tägige Testkampagne mit fünf Flügen bevor.

Beim ersten Flug soll er auf eine Höhe von drei Metern steigen und dort 30 Sekunden schweben. Hat er diesen Test bestanden, folgen Flugdistanzen von mehreren hundert Metern. Bei diesen Flügen könnte er dazu beitragen, die Oberfläche des Roten Planeten zu erforschen. „Wir haben schon gute Ansichten des Mars von der Oberfläche und aus dem Orbit“, sagt Zurbuchen. „Die zusätzliche Vogelperspektive eines Marscopters wird künftigen Missionen viel bringen.“

Die Rotoren des Marscopters erreichen 3.000 U/min, sind zehnmal schneller als Hubschrauberrotoren auf der Erde. Nur so kann der Helikopter in der dünnen Atmosphäre abheben.

Die Rotoren des Marscopters erreichen 3.000 U/min, sind zehnmal schneller als Hubschrauberrotoren auf der Erde. Nur so kann der Helikopter in der dünnen Atmosphäre abheben.

Quelle: NASA/JPL-Caltech

An Bord der Sonde „Mars 2020“ ist auch ein Rover. Er wird Gesteinsproben und Erdproben entnehmen und in Röhren versiegeln. Die Röhren bleiben zunächst auf der Planetenoberfläche zurück, sollen aber mit einer zukünftigen Marsmission zur Erde gelangen. Sie könnten Wissenschaftler bei der geplanten Kolonisierung des Mars unterstützen.

 

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.