Nasa-Mission Perseverance 08.05.2020, 11:13 Uhr

Leben auf dem Mars: Mission soll eine alte Menschheitsfrage beantworten

Im Juli startet der Mars-Rover „Perseverance“ zum Mars und soll nach Lebensspuren suchen. Bei einem Test der Nasa-Instrumente haben Wissenschaftler jetzt uralte Biomarker in Australien entdeckt.

Perseverance

So könnte der Mars-Rover "Perseverance" auf dem Mars aussehen. Mit seine Instrumenten soll der Rover unter anderem nach Spuren von Leben auf dem Mars suchen.

Foto: NASA/JPL-Caltech

Die Vorstellung ist faszinierend: Vielleicht gibt es Leben auf dem Mars. Seit Jahrhunderten versucht die Menschheit, das herauszufinden. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es gar die populäre Theorie von Wasser-Kanälen auf dem roten Planeten, die von außerirdischen Ingenieuren gebaut worden sein könnten.

Nun – die Kanäle, die manche Marsbeobachter gesehen hatten, stellten sich als optische Täuschung heraus. Spätestens mit dem Start der ersten Marssonden in den 60er Jahren und den Viking-Missionen in den 70er Jahren ist klar: Der Mars ist ein Wüstenplanet und liegt außerhalb der habitalen Zone. Wegen des extrem niedrigen Atmosphärendrucks kann Wasser dort nicht langfristig existieren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Starlink: Warum die SpaceX-Satelliten zu einer Katastrophe führen könnten

Mars: Gibt es Leben auf dem Planeten?

Aber: Immer wieder wird darüber spekuliert, ob Spuren von Leben nicht doch möglich sind. Immerhin hatten die Viking-Mission 1976 in Experimenten auf dem Mars Anhaltspunkte dafür geliefert. Dabei wurden Bodenproben mit Wasser und einer radioaktiv markierten Nährlösung versetzt. Die Idee: Falls im Boden Organismen leben, müssten diese die Nährlösung umwandeln. Die dabei entstehenden Gase ließen sich wiederum nachweisen. Tatsächlich wurden Gase gefunden – aber das Ergebnis könnte auch durch eine chemische Reaktion verfälscht worden sein. Viele Wissenschaftler glauben genau das inzwischen, wenngleich die Diskussion gerade erst wieder neu entfacht wurde: Einer der damals am Viking-Experiment beteiligten Wissenschaftler, Gilbert Levin, hatte zuletzt in einem Gastbeitrag für das US-Magazin „Scientific American“ betont: Er sei sich sicher, dass man 1976 Leben auf dem Mars gefunden habe.

Mars-Rover „Perseverance“ im Kennedy-Space-Center in Florida. Foto: NASA/JPL-Caltech

Mars-Rover „Perseverance“ im Kennedy-Space-Center in Florida.

Foto: NASA/JPL-Caltech

Immerhin verdichten sich nach neueren Mars-Missionen inzwischen die Hinweise darauf, dass der Planet zumindest einmal großes Potenzial hatte, Leben zu beherbergen. So könnte es vor Millionen Jahren Wasservorkommen gegeben haben. Und: 2019 hat der Nasa-Rover „Curiosity“ eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Methan entdeckt: Erneut ein Indiz für Leben auf dem Mars. Ein Laser-Spektrometer hatte nach Nasa-Auskunft die Menge von 21 pro einer Milliarde Teile gemessen – die höchste jemals gefundene Methan-Konzentration auf dem Roten Planeten.

SpaceX fliegt Nasa-Astronauten zur ISS

Mars-Rover „Perseverance“ auf dem Weg zum Roten Planeten

Im Juli könnte die Forschung noch einmal einen gewaltigen Schub bekommen: Denn dann wird sich der Nasa-Rover „Perseverance“ auf den Weg zum Mars machen, um die Bewohnbarkeit des Planeten zu erforschen und nach (vergangenem) Leben zu suchen.

Zuvor haben die Wissenschaftler die Mess-Instrumente des Rovers getestet – in Australien. Im extrem trockenen Boden in Südaustralien hat ein Team der Universität von New South Wales um die Astrobiologin Bonnie Teece nach uraltem Leben geforscht. Und das erfolgreich.

500 Millionen Jahre alte Spuren

Weil die Original-Instrumente unter höchster Reinhaltung – so will man Verfälschungen vermeiden – am Rover verbaut sind, hat das Team Nachbauten genutzt: Darunter eine Kamera mit extrem hoher Auflösung, ein Röntgengerät und ein Spektrometer. Im Felsgestein an der Flinderkette, einem Gebirgszug nahe der Stadt Adelaide, konnten die Forscher mithilfe der Roverinstrumente uralte Biomarker, organische Komponenten und physische Fossilien ausmachen.

Die Gegend eigne sich sehr gut für derartige Versuche, da sie den Gegebenheiten auf dem Mars ähnle, so das Team gegenüber dem US-Journal Astrobiology. Die Spuren, die die Perservance-Instrumente gefunden haben, sind mehr als 500 Millionen Jahre alt. Zu etwa dieser Zeit könnte es auf dem Mars Wasser gegeben haben.

Lesen Sie auch:

Warum die Nasa nun ein neues Logo nutzt

Die private Raumfahrt holt auf

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.