Weltall 30.06.2023, 11:35 Uhr

Ein Jahr auf dem Mars: Nasa testet bemannte Mission

Seit Ende Juni leben vier Freiwillige in der Forschungsstation „Mars Dune Alpha“ ein Jahr lang unter vollständiger Isolation von der Außenwelt. Die Station ist so gestaltet, dass sie eine angepasste Mars-Umgebung simuliert.

Das simulierte Mars-Habitat der NASA umfasst eine große Sandkiste mit rotem Sand. Foto: NASA

Das simulierte Mars-Habitat der NASA umfasst eine große Sandkiste mit rotem Sand.

Foto: NASA

Eine bemannte Mission zum Mars ist eines der ehrgeizigsten Ziele der NASA und der Raumfahrtindustrie insgesamt. Eine solche Mission würde eine große Anzahl technologischer, logistischer und medizinischer Herausforderungen mit sich bringen. Die Astronauten würden dabei mit langen Flugzeiten, extremen Umweltbedingungen und Isolation konfrontiert sein. Und nicht nur das: Die Entwicklung geeigneter Raumfahrzeuge, Lebenserhaltungssysteme und Schutzmaßnahmen vor Strahlung sind entscheidende Aspekte, die vor einer solchen Mission gelöst werden müssten. Die NASA arbeitet ständig daran.

Auch wir haben bereits mehrfach berichtet, dass die NASA bemannte Missionen zum Mars plant. Es gibt viele Forschungen in diese Richtung – mal geht es um die Antriebssysteme, mal um spezielle Anzüge oder Energiequellen. Allerdings drehte sich bisher alles um Technik. Doch die wichtigsten Fragen blieben unbeantwortet: Wie werden sich Menschen dabei fühlen? Wie werden sie unter diesen harten Bedingungen überleben?

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Nun möchte die NASA auch diesen Fragen auf den Grund gehen und hat eine simulierte Mission begonnen. Denn die Vorbereitung und Auswahl der Besatzung, einschließlich ihrer psychischen und physischen Gesundheit sowie ihrer Fähigkeiten und Ausbildung, wäre ebenfalls von großer Bedeutung.

Wie und wo verläuft die simulierte Mars-Mission?

Im Auftrag der NASA haben am Wochenende vier Personen einen simulierten Marsaufenthalt begonnen. Diese Mission soll insgesamt ein Jahr dauern. Kelly Haston, Ross Brockwell, Nathan Jones und Anca Selariu werden im Rahmen des Projekts CHAPEA (Crew Health and Performance Exploration Analog) 378 Tage in einem geschlossenen Habitat verbringen, das auf dem Gelände des Johnson Space Center errichtet wurde. Es umfasst eine Küche, private Zimmer, zwei Badezimmer sowie Bereiche für medizinische Arbeit, Erholung, Sport, Arbeit, den Anbau von Nutzpflanzen und technische Arbeiten. Die Teilnehmenden sollen das Ganze instand halten, wissenschaftliche Experimente durchführen und Nahrung anbauen.

Damit möchte die NASA den Marsaufenthalt so realitätsnah wie möglich simulieren, einschließlich der Herausforderungen wie verzögerter Kommunikation mit der Erde, begrenzter Ressourcen, Isolation, Ausrüstungsprobleme und eines hohen Arbeitspensums. Teilnehmende werden im Habitat die Aufgaben erledigen, mit denen auch die ersten Marsbesucher konfrontiert wären. Diese Mission ist die erste von drei geplanten einjährigen Simulationen der Marsoberfläche, bei denen die Besatzungsmitglieder in einem 3D-gedruckten Habitat leben und arbeiten.

Kognitive und physische Leistungsdaten sammeln

„Die Simulation ermöglicht es uns, kognitive und physische Leistungsdaten zu sammeln, um uns einen besseren Einblick in die potenziellen Auswirkungen von Langzeitmissionen zum Mars auf die Gesundheit und Leistung der Besatzung zu verschaffen“, kommentierte Grace Douglas von CHAPEA. „Letztendlich wird uns diese Information helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, um eine erfolgreiche bemannte Mission zum Mars zu entwerfen und zu planen.“

Bereits im Jahr 2021 forderte die NASA Interessente auf, sich für eine Teilnahme an der Mission zu bewerben. Ausgewählt wurden vier Teilnehmer: eine Forscherin, ein Ingenieur, ein Arzt und eine Mikrobiologin. „Die NASA sucht gesunde, motivierte US-Bürger oder dauerhafte Einwohner, die Nichtraucher sind, zwischen 30 und 55 Jahre alt sind und über gute Englischkenntnisse verfügen, um eine effektive Kommunikation zwischen der Besatzung und der Missionskontrolle zu gewährleisten. Die Auswahl der Besatzung erfolgt nach den Standardkriterien der NASA für Bewerber als Astronautenkandidaten“, stand es in der Ausschreibung.

Durch die Auswahl von qualifizierten und vielfältigen Teilnehmern sowie die Schaffung realitätsnaher Lebensbedingungen im Habitat wird die NASA wertvolle Erkenntnisse sammeln, um zukünftige bemannte Flüge zum Mars erfolgreich zu gestalten.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Content-Managerin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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