Jobwechsel

Foto: panthermedia.net / Randolf Berold

Früher galt häufig, dass Arbeitnehmer eine Stelle antreten und diese bis zur Rente behalten. Das ist heute in vielen Fällen anders. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen suchen nach Abwechslung und Herausforderungen und entscheiden sich für einen Jobwechsel. Vor allem bei Berufseinsteigern und älteren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ergeben sich dabei viele Fragen. Wir liefern Antworten.

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Wann ist der Jobwechsel sinnvoll?

Für den Arbeitswechsel gibt es unterschiedliche Gründe. In vielen Fällen sind Veränderungen im Privatleben des Mitarbeiters Grund für die berufliche Veränderung. So kann es sein, dass ein Umzug ansteht und die alte Arbeitsstätte zu weit entfernt liegt. Wird dann keine remote Arbeit angeboten, ist der Grund für einen Wechsel gefunden. Schließlich erhöhen lange Pendelstrecken nachweislich den Stress und senken dadurch die Zufriedenheit des Arbeitnehmers. Außerdem kann die Familienplanung der Grund dafür sein, dass eine neue Anstellung angestrebt wird, die besser zu den veränderten Verhältnissen passt. So kann es sein, dass der neue Arbeitgeber flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglicht, was sich wesentlich besser mit der Familienplanung vereinen lässt.

Die Suche nach Herausforderungen

In vielen Fällen ist es jedoch die Suche nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, die zu einem Jobwechsel führt. Sich weiterentwickeln zu wollen, setzt allerdings voraus, dass eine Schrittrichtung für diese Weiterentwicklung vorliegt. Wenn sich Arbeitnehmer entwickeln wollen, dann sollte klar sein, wohin sie sich weiterentwickeln möchten. Sonst wirkt der Grund für den Jobwechsel wie eine leere Floskel. Auch die neuen Herausforderungen, die gesucht werden, müssen benannt werden, um die Glaubwürdigkeit zu erhalten. Schließlich handelt es sich um einen häufig genannten und genutzten Grund für die berufliche Umstellung. Noch weiterreichend ist die Suche nach einer neuen Branche, wobei es in vielen Fällen um einen Quereinstieg geht.

Jobwechsel: Der Neuanfang

Statt sich neuen Herausforderungen im bereits etablierten beruflichen Umfeld zu stellen, suchen viele Arbeitnehmer nach Herausforderungen bei einem vollständigen Wechsel der Branche. Dieser Neustart kann für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlreiche Vorteile haben. Schließlich lassen sich die bereits vorhandenen Kompetenzen häufig in einem neuen beruflichen Umfeld einbringen. Dort lässt sich auf diesem Weg auch eine besondere Differenzierung von dem Mitbewerben einbringen. Diese besondere Befähigung lässt sich bei einer Bewerbung hervorheben.

Wie beeinflusst die Corona-Pandemie Jobwechsel?

Für viele Arbeitnehmer bietet die Covid-19-Pandemie neue Chancen und Möglichkeiten für einen Jobwechsel. Derzeit sind viele Prozesse bei Unternehmen verändert, was die Einstellung von neuen Kandidaten und Beratungsgespräche angeht. Wichtige Termine finden online statt und geben den Bewerbungskandidaten mehr Freiraum für die Vorbereitung sowie weniger Anspannung durch das Verbleiben in der heimischen Umgebung. Den Vorteilen stehen jedoch auch neue Herausforderungen gegenüber: so findet der Berufsstart vielfach ebenfalls im Homeoffice statt. Das persönliche Kennenlernen entfällt ebenso, wie das Einlernen im neuen Umfeld. Selbstständigkeit ist während Corona dementsprechend eine größere Herausforderung, als im Normalfall. Das gilt insbesondere bei Berufseinsteigern.

Berufswechsel bei Einsteigern

Die bisher genannten Gründe für den Wechsel finden sich häufig bei etablierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Doch auch bei Berufseinsteigern kommt es zum Stellenwechsel. Grund ist hier häufig die berufliche Orientierung. In den wenigstens Fällen handelt es sich bei der ersten Anstellung um die richtige. Stattdessen möchten sich junge Arbeitnehmer ausprobieren, um herauszufinden, welche Anstellung zu ihren Bedürfnissen passt. Wichtig sind hierbei zwei Faktoren – einerseits ein festes Ziel. Schließlich muss vor einem Wechsel klar sein, warum dieser stattfindet. Andererseits geht es um die Zahl der Stellenwechsel. Die Häufigkeit sagt für die Arbeitnehmer viel über den Charakter der Kandidaten aus. Doch wie viele Wechsel sind als häufig zu betrachten? Es spricht nichts dagegen, in zehn Jahren zweimal die Anstellung zu wechseln. Es sieht allerdings weniger gut aus, wenn bei keinem Arbeitnehmer mehr als ein Jahr lang gearbeitet wird. Dieses Verhalten signalisiert wenig Beständigkeit und lässt erwarten, dass sich Investitionen in entsprechende Angestellte nicht auszahlen. Anders sieht es bei etablierten Arbeitnehmern aus, die sich auf die Rente zu bewegen.

Der Jobwechsel im Alter

Älteren Arbeitnehmern wird häufig von einem Jobwechsel abgeraten. Grund seien die schlechteren Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, vor allem jenseits des Alters von 50 Jahren. Gründe gegen Umstieg sind zahlreich. Unternehmen bevorzugen junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufgrund der möglichen längeren Bindung (ältere Arbeitnehmer gehen schließlich schon bald in Rente) und aufgrund der Flexibilität, die jüngere Menschen mitbringen. Dabei können Ältere mit einigen wichtigen Qualitäten überzeugen. So haben sie mehr Berufserfahrung, die sich bei einem neuen Arbeitgeber einbringen lässt. Das qualifiziert sie häufig für verantwortungsvollere Positionen. Außerdem bieten ältere Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nach einem Firmenwechsel Stabilität. Nicht nur, dass sie sich unter Umständen nicht mehr spontan für einen Firmenwechsel entscheiden, sie bringen Erfahrung im Umgang mit Menschen mit, die sich stabilisierend auf das Unternehmensumfeld auswirken kann.

Was gilt es noch beim Jobwechsel zu beachten?

Unabhängig von der Zeit, die bei einem Arbeitgeber verbracht wird, gilt es einige Dinge zu beachten. So müssen die vertraglich festgehaltenen Fristen für die Kündigung beachtet werden. Außerdem gilt es das Gespräch mit dem bisherigen Chef zu suchen, um den Wechselwunsch und die Gründe darzulegen. Auch nach der Kündigung wird noch einige Zeit beim bisherigen Arbeitgeber. Deswegen gilt es, im Gespräch freundlich zu bleiben. Nachfolgend gilt es weiterhin motiviert zu arbeiten, um einen guten Eindruck auch zum Abschluss zu hinterlassen. Schließlich handelt es sich bei (noch) Chef und Kollegen um potenzielle Kunden, Kollegen und Vorgesetzte in der Zukunft. Zum guten Eindruck gehört es auch, die nächste Person, welche die Stelle besetzt, einzuarbeiten. Abschließend sollten freundliche Worte zum Abschied in einer Mail oder im Chat formuliert werden.

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