Die Karriere planen 08.01.2010, 01:00 Uhr

Der richtige Zeitpunkt für den Stellenwechsel eines Ingenieurs

Wer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Stellenwechsel vornimmt, geht als Ingenieur ein hohes Risiko ein. Denn nicht immer hält der neue Job, was er versprochen hat. Das Abenteuer könnte in der Arbeitslosigkeit enden. Gefragt ist daher vor allem vorsichtiges Abwägen.

Beim Stellenwechsel sollte nichts überstürzt werden!

Beim Stellenwechsel sollte nichts überstürzt werden!

Foto: panthermedia.net/HASLOO

Trotz verhaltenem Optimismus für das neue Jahr muss davon ausgegangen werden, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor schwierig bleibt. Dies gilt auch für Ingenieure. Wer in diesen Zeiten seinen Job verliert oder bereits verloren hat, ist sicherlich zu bedauern. Jedes Vorstellungsgespräch muss erkämpft werden, und so manche Fragen der Personaler wirken wie eine schallende Ohrfeige. Umso mehr sollten Ingenieure, die in Lohn und Brot stehen, ihr Beschäftigungsverhältnis wertschätzen und richtig einordnen, bevor sie über einen Stellenwechsel nachdenken.

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In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte ein freiwilliger Stellenwechsel eines Ingenieurs gut überlegt sein. Der vermeintliche Karrieresprung kann leicht daneben gehen. Ohne triftigen Anlass sollte ein sicherer Arbeitsplatz bei einem guten Arbeitgeber nicht aufgegeben werden. Vor allem, wer eine hohe soziale Verantwortung gegenüber der Familie oder sonstigen Personen trägt, sollte auf riskante Karrieremanöver besser verzichten.

Kein Stellenwechsel aus falscher Eitelkeit eines Ingenieurs!

Oftmals wird ein Stellenwechsel von Ingenieuren aus falscher Eitelkeit vollzogen. Da kehrt der General Manager eines deutschen Unternehmens in Asien nach good old Germany zurück. Die Enttäuschung des promovierten Ingenieurs ist grenzenlos. Gestern war er noch für eine große Mannschaft und umfangreiche Budgets verantwortlich, zurück in Deutschland hat er nun im Grunde auf das Unternehmensgeschehen wenig Einfluss. Wer kann es ihm da verdenken, dass er mit dem Gedanken spielt, das Unternehmen zu wechseln.

Eigentlich muss aber doch jedem Rückkehrer klar sein, dass er sich in der heimischen Zentrale erst wieder eine verantwortliche Stelle erkämpfen muss. Niemand hat auf ihn gewartet und die Organisation konnte in der Vergangenheit auch ohne ihn überleben. Also muss sich der Rückkehrer zunächst wieder mit dem heimischen Parkett vertraut machen und danach ganz nüchtern seine Chancen bewerten. Das braucht mindestens ein Jahr Zeit. Erst danach sollte von dem Ingenieur eine so weitreichende Entscheidung getroffen werden wie ein Stellenwechsel.

Viele Ingenieure haben falsche Vorstellungen vom Stellenwechsel

Andere, insbesondere jüngere Ingenieure, geben sich häufig der Illusion hin, dass die Welt bei einem anderen Arbeitgeber viel besser aussieht. Nach dem Stellenwechsel sind sie dann oftmals enttäuscht. Erfahrene Berufspraktiker wissen: Die Spielregeln sind in (fast) allen Unternehmen die gleichen, die fachlichen und zwischenmenschlichen Probleme ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Ein Stellenwechsel ist nur dann eine Option, wenn die Situation beim aktuellen Arbeitgeber unerträglich ist, mentale oder physische Probleme oder der Arbeitsplatzverlust durch Kündigung zu befürchten sind.

Manchmal fühlen sich Ingenieure auch aufgrund falsch interpretierter Karriereregeln zum Stellenwechsel gezwungen. So muss beispielsweise nach fünf Jahren Verweilzeit nicht der Arbeitgeber gewechselt werden, wenn dieser einen sicheren Arbeitsplatz bietet, der möglicherweise noch Entwicklungspotenzial aufweist. Gleiches gilt für die kritischen Altersgrenzen von 40 bzw. 50 Jahren. Niemand sollte sich unter Druck setzen lassen, dass in dieser Lebensphase beruflich unbedingt etwas Neues passieren muss. Anlass für einen Stellenwechsel sollten allein die Altersgrenzen deshalb nicht sein.

Ein Stellenwechsel kann Ingenieuren auch schaden

Schon werden die Stimmen der Kritiker laut: Zu langes Verharren bei einem Arbeitgeber und auf einer Stelle bedeute im Grunde Stillstand. Es gehe dann weder mit der Bezahlung noch mit den Verantwortlichkeiten so recht aufwärts. Zweifel an den Karriereabsichten des Kandidaten könnten aufkommen. Diese Art von Kritik sollte einen aber kalt lassen. Denn beim Versuch, in diesen schlechten Zeiten eine schnelle und steile Karriere hinzulegen, sind Fehlentscheidungen wirklich nicht selten. Es reihen sich kurze Stationen aneinander, gefolgt von mehr oder weniger glücklichen selbständigen Engagements oder Weiterbildungsaktivitäten, die dann doch nichts brachten. Andere Lebensläufe führen nach einem falschen Stellenwechsel in die Arbeitslosigkeit.

Selbstverständlich sind nicht alle Ingenieure für ihren vermeintlich „flatterhaften“ Lebenslauf in den letzten Jahren verantwortlich: Betriebsschließungen, Restrukturierungen, Rationalisierungsvorhaben oder schlichtweg die Unternehmenspolitik der absoluten Gewinnmaximierung sind in vielen Fällen die eigentlichen Ursachen. Umso mehr gilt: Wer bei stürmischer See im sicheren Hafen liegt, sollte abwarten, bis sich die Wellen glätten, um dann bei ruhiger Fahrt relativ mühelos ans Ziel zu gelangen – den richtigen Stellenwechsel für Ingenieure.

Ingenieure sollten sich vor dem Stellenwechsel in Geduld üben

Ingenieure, die heute noch eine „makellose weiße Weste“ tragen, sind nicht mehr so oft anzutreffen. Sie sind daher bei Personalentscheidern und Personalberatern begehrt. Dies gilt auch für die Zukunft. Auf etwas mehr Verweilzeit hier oder da kommt es weniger an. Wer bislang die unruhigen Zeiten aus beruflicher Sicht gut überstanden hat, sollte sich noch etwas in Geduld fassen und einen Stellenwechsel in all seinen Auswirkungen gründlich überlegen. Die Zeit arbeitet in der heutigen Situation nicht gegen, sondern für den geduldigen Karrieremacher.

www.andersch-consulting.de

Ein Beitrag von:

  • Bernd Andersch

    Bernd Andersch ist Karriere-Coach, Sachbuchautor und Spezialist für Bewerbungsstrategien.

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