Sensoren zum Nachrüsten 20.05.2016, 10:54 Uhr

Mit diesem Otto-Bausatz fahren auch ältere Lkw autonom

Das wär was, wenn man die Technik zum autonomen Fahren einfach nachrüsten könnte. Das geht in naher Zukunft, verspricht das amerikanische Start-up „Otto“. Das Unternehmen hat einen Bausatz entwickelt, der auch in älteren Lkw eingebaut werden kann. Ob das funktioniert?

Diesen Truck hat das US-Startup "Otto" mit einem Bausatz nachgerüstet, der autonomes Fahren ermöglicht.

Foto: Otto

Foto: Otto

Foto: Otto

Foto: Otto

Foto: Otto

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgarter Straßenbahnen AG-Firmenlogo
Architekt:in / Bauingenieur:in - Planung Stadtbahnhaltestellen Stuttgarter Straßenbahnen AG
Stuttgart Zum Job 
NORD-MICRO GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker als Programm Manager Luftfahrt (m/w/d) NORD-MICRO GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Max-Planck-Institut für Psychiatrie-Firmenlogo
Stellvertretende/r Technische/r Betriebsleiter/in (m/w/d) Max-Planck-Institut für Psychiatrie
München Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Kunststofftechnik / Verfahrenstechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
BUTTING-Firmenlogo
Teamleiter Tragkorbfertigung (m/w/d) BUTTING
Knesebeck, Wittingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Architekt*in / Ingenieur*in (m/w/d) Bereich Bauprojektmanagement THOST Projektmanagement GmbH
Karlsruhe Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektleiter*in / Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Stuttgart, Pforzheim Zum Job 
Jungheinrich-Firmenlogo
(Senior) Process Engineer Quality (m/w/d) Jungheinrich
Norderstedt Zum Job 
Hochschule Heilbronn-Firmenlogo
Professur für das Fachgebiet Wirtschaftsingenieurwesen insb. Digitalisierung Hochschule Heilbronn
Heilbronn Zum Job 
Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg-Firmenlogo
Fachexperte (m/w/d) Umwelt- und Landschaftsplanung Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg
Ludwigsburg Zum Job 
Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Schwerpunkt Verkehrsanlagen (Schiene und Straße) Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg
Ludwigsburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in in der Projektleitung von Projekten im Bereich Automotive | Industrie (m/w/d) THOST Projektmanagement GmbH
München Zum Job 
Gemeinde Teutschenthal-Firmenlogo
Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin Tiefbau (m/w/d) Gemeinde Teutschenthal
Teutschenthal Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektleiter (w/m/d) Straßenbau in Donaueschingen Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg im Breisgau, Donaueschingen Zum Job 
Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH-Firmenlogo
Expert*in Computersystemvalidierung (CSV) Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Versorgungsingenieur/in oder Elektroingenieur/in (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen als Baumanager/in in der Bauherrenfunktion Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Stadt Bochum-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) der Fachrichtung Elektrotechnik Stadt Bochum
Stadt Bochum-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) der Fachrichtung Versorgungstechnik bzw. Gebäude- und Energietechnik oder Technische Gebäudeausrüstung Stadt Bochum
Dräger Safety AG & Co. KGaA-Firmenlogo
Vertriebsingenieur / Vertriebsmitarbeiter Gasmesstechnik / Sicherheitstechnik (m/w/d) Dräger Safety AG & Co. KGaA
Düsseldorf, Leverkusen, Köln Zum Job 
Menlo Systems GmbH-Firmenlogo
Development Engineer (m/f/d) for photonic integrated circuitry (PIC) Testing & Packaging Menlo Systems GmbH
Planegg Zum Job 

 

Dieses Start-up hat Potenzial. Denn die Gründer, Ingenieure aus der IT- und Automobilindustrie, wissen, was sie tun. Anthony Levandowski war Leiter des Projektes zum autonomen Fahren bei Google, Lior Ron verantwortete das Produkt Maps. Um die beiden Gründer haben sich Top-Ingenieure von Apple, Tesla und anderen Unternehmen versammelt. „Die hellsten Köpfe in diesem Geschäft“, sagt Levandowski nicht sehr bescheiden.

Ein bisschen Lautstärke braucht es wohl auch, um Gehör zu finden. Schließlich haben bislang Großunternehmen wie Volvo und Daimler das Thema selbstfahrende Lkw besetzt und schon eine Reihe praktischer Tests durchgeführt. Das junge Unternehmen „Otto“ geht aber einen eigenen Weg: Die Firma will beweisen, dass man auch ältere Trucks mit einem relativ einfachen Bausatz zum autonomen Fahrzeug nachrüsten kann.

Nur sehr vage Infos über die Technik

Dazu haben die Techniker in Kalifornien ein „Set aus Sensoren, Software und Erweiterungen“ entwickelt, mit dem schnell vorhandene Fahrzeugen ausgerüstet werden können. Das ist dann auch schon alles, was die Firma über die Technik verrät. Aber sie habe den Praxistest auf einem öffentlichen Highway schon hinter sich. Jetzt sollen Sicherheitsdaten ausgewertet und die „Möglichkeiten erweitert“ werden.

Beim Prototypen hatten die Ingenieure die Kameras und Sensoren oben am Fahrerhaus angebracht.

Beim Prototypen hatten die Ingenieure die Kameras und Sensoren oben am Fahrerhaus angebracht.

Quelle: Otto

Das alles bleibt vage. Klar ist indes, dass die Entwickler nur auf die US-Highways abzielen. Dort soll der Fahrer dem System wirklich die Kontrolle überlassen können. Auf kleineren Landstraßen und erst recht in der Stadt muss er aber weiterhin selbst fahren. Womöglich wird in den USA ja sogar ein eigener Highway nur für autonome Trucks entstehen.

Autonom fahrende Lkw sollen sicherer sein

Welchen Segen es bringen würde, wenn nur noch elektronisch gesteuerte Lkw unterwegs wären, rechnet „Otto“ in Zahlen vor. Als erstes der Effizienzgewinn durch weniger Leerfahrten: Heute finde jede siebte Fahrt in den USA ohne Waren statt. Bei einem Lkw-Anteil von 70 Prozent am gesamten Warenverkehr ist das zweifellos eine Menge.

Hinzu komme der Umweltgewinn durch weniger Abgase, und nicht zuletzt werde es weniger Unfälle geben. Nach Angaben des Unternehmens sterben derzeit in den USA jeden Tag acht Menschen durch Unfälle mit Lastwagen. Außerdem werde es immer schwieriger, Leute für den Fahrer-Job zu finden. Im vergangenen Jahr hätten schon 50.000 Fahrer gefehlt, in wenigen Jahren seien es dreimal so viele.

Im Video verzieht sich der Fahrer nach hinten, um ein Nickerchen zu machen. Die nachträglich installierte Technik übernimmt die Steuerung.

Im Video verzieht sich der Fahrer nach hinten, um ein Nickerchen zu machen. Die nachträglich installierte Technik übernimmt die Steuerung.

Quelle: Otto

Alles gute Gründe also für den autonomen Truck. Wann die Technik aber ausgereift und marktfähig sein wird, darüber geben die hellen Köpfe bei Otto keine Prognosen ab. Wie immer bei dem Thema gibt es auch hohe rechtliche Hürden. Womöglich sind es ja doch die teil-autonomen Systeme wie das Platooning, die realistischere Chancen haben.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.