Suntory aus Japan 03.08.2015, 14:09 Uhr

Whisky-Experimente auf Internationaler Raumstation ISS

Macht Schwerelosigkeit Whisky milder im Geschmack? Das möchte Suntory herausfinden. Der japanische Getränkehersteller schießt Schnapsproben ins Weltall – sie lagern ein Jahr lang an Bord der Internationalen Raumstation (ISS).

Suntory gilt als einer der besten Whiskyhersteller der Welt. Am 6. August startet das edle Getränk zur ISS.

Suntory gilt als einer der besten Whiskyhersteller der Welt. Am 6. August startet das edle Getränk zur ISS.

Foto: Suntory

Whiskyherstellung ist ein kompliziertes Handwerk. Wie gut die Spirituose schmeckt, das hängt von vielen Faktoren ab: etwa vom Mikroklima, der Holzart des Fasses, in dem der Schnaps jahrelang reift, und der Bauart des Lagerhauses. Erfahrene Hersteller jonglieren seit Jahrzehnten mit diesen Faktoren. Allerdings bleiben dabei alle auf der Erde. Alle, bis auf Suntory. Der japanische Whiskyhersteller vermutet, dass Lagerung bei weniger Bewegung und geringeren Temperaturschwankungen zu einem milderen Geschmack führt.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) mit Master Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) mit Bachelor Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur / Technischer Produktdesigner CATIA V5 oder Siemens NX (m/w/d) von Kunststoff- oder Metallbauteilen ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Softwaretester Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Software Entwickler Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Versuchsingenieur/-techniker zur Erprobung Gesamtfahrzeug und Testing von Komponenten (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München, Ingolstadt Zum Job 
Mainova AG-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Instandhaltung Mainova AG
Frankfurt am Main Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger Schallschutz und Bauakustik (m/w/d) NRW DEKRA Automobil GmbH
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
Richard Hönig Wirtschaftsberatungen-Firmenlogo
Strategischer Einkäufer (w/m/d) Richard Hönig Wirtschaftsberatungen
Südbayern Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Projektleitung Mittelspannungsanlagen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur Ladeinfrastruktur (w/m/d) im Geschäftsbereich Betrieb und Verkehr Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Deutsches Patent- und Markenamt-Firmenlogo
IT-Expertin / IT-Experte (w/m/div) Deutsches Patent- und Markenamt
München Zum Job 
Deutsches Patent- und Markenamt-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure, Informatikerinnen und Informatiker (technische Informatik) und Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler (w/m/div) Deutsches Patent- und Markenamt
München Zum Job 
B-Plan GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Dipl.-Ing. / Bachelor / Master Elektrotechnik / Elektrotechniker / Elektromeister (w/m/d) B-Plan GmbH & Co. KG
Leipzig Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
#ET7R Avionic Certification Qualification Engineer (d/f/m) Airbus
Donauwörth Zum Job 
OST – Ostschweizer Fachhochschule-Firmenlogo
Professor/in für Regelungstechnik OST – Ostschweizer Fachhochschule
Rapperswil (Schweiz) Zum Job 

H-2 Transfer Vehicle bringt Whisky zur ISS

Suntory macht Nägel mit Köpfen und schießt Whiskyproben ins Weltall: Der Hersteller hat sich dafür das H-2 Transfer Vehicle gemietet – ein unbemanntes Versorgungsraumschiff der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa, welches das japanische Labor auf der Internationalen Raumstation (ISS) regelmäßig mit bis zu 6 t Ausrüstung beliefert. Beim nächsten Start am 16. August vom Weltraumbahnhof Tanegashima in Südjapan nimmt es die Whiskyproben mit.

Keine Party: Whiskey lagert ein Jahr lang im Labor

Für die Besatzung der ISS heißt es standhaft bleiben: Denn der Whisky ist nicht für eine feuchtfröhliche Partynacht im Weltall gedacht. Er soll im japanischen Labor einfach nur lagern. Ein Jahr lang.

H-2 Transfer Vehicle im Weltraum: Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa versorgt mit dem unbemannten Raumschiff das japanische Labor der ISS.

H-2 Transfer Vehicle im Weltraum: Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa versorgt mit dem unbemannten Raumschiff das japanische Labor der ISS.

Quelle: Jaxa

Wenn er nach einem Jahr auf der Erde zurückkehrt, verkosten ihn die Experten von Suntory. Sie sollen mit ihren feinen Zungen schmecken, ob die fehlende Erdanziehungskraft dem Whisky tatsächlich gut getan hat. Parallel werden im Labor Experimente stattfinden, um das subjektive Geschmackserlebnis mit objektiven Daten zu untermauern. 

Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 ist der beste Whisky der Welt

Suntory genießt auch ohne Weltraumexperimente einen ausgezeichneten Ruf: Die renommierte Jim Murray´s Whisky Bible ­– ein britischer Führer durch die Welt der Spirituose ­– hat 4500 Whiskys probiert und entschieden: Der Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 von Suntory ist der beste Whisky der Welt. Seine Geschichte reicht zurück in die 1920er Jahre. Damals hatten ein japanischer Unternehmer und seine schottische Frau Suntory gegründet. Und wahrscheinlich nicht davon zu träumen gewagt, dass ihre Spirituose 2015 sogar die Erde verlässt.

Schottische Distillerie Ardberg experimentierte schon im Weltall

Doch neu ist das Experiment nicht: Im Oktober 2011 flog ein russischer Raumtransporter zur ISS – an Bord Whiskyproben der schottischen Distillerie Ardberg, die zwei Jahre lang in der Schwerelosigkeit reiften und anschließend in einem Labor in Houston (Texas) landeten.

„Der Versuch wird neues Licht auf die Auswirkungen der Gravitation und den Reifeprozess werfen“, sagte damals Bill Lumsden, Brennmeister der Ardberg-Distillerie. „Unser Team hofft herauszufinden, wie sich die Geschmacksnuancen unter unterschiedlichen Gravitationsbedingungen entwickeln. Die Ergebnisse können den Reifungsprozess für Whisky von Grund auf revolutionieren.“ 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.