ISS
Die Internationale Raumstation ISS ist die derzeit einzige ständig bemannte Raumstation im All – und das größte Bauwerk der Menschheit außerhalb der Erde. Die ISS ist mit ihren Sonnenpaneelen etwa so groß wie ein Fußballfeld.
ISS – seit über 20 Jahren im All
Schon in den 1960er Jahren gab es in den USA Überlegungen für eine bemannte Raumstation. Nachdem Russland 1971 die erste Raumstation der Welt, die Saljut 1, gestartet hatte, wurden die US-Pläne wieder konkreter.
Mit dem Ende des Kalten Krieges begann schließlich eine internationale Zusammenarbeit von 15 Staaten an einer gemeinsamen Raumstation – damit hat die ISS neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung auch einen gewissen symbolpolitischen Wert.
Mehr erfahrenInzwischen wird die ISS in zusammenabreit von 16 Staaten beziehungsweise fünf Raumfahrtagenturen betrieben.
ISS: Strom aus Sonnenenergie
Im November 1998 wurde das allererste Bauteil für die ISS vom Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All gebracht.
Die ISS kreist in einer Höhe von 400 Kilometer über unserem Planeten. Mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Kilometern pro Sekunden.
Vier riesige Kreiselinstrumente, sogenannte Gyroskope, kontrollieren die Position der ISS. Die Geräte sind rund 400 Kilogramm schwer, die Kreisel drehen sich mit einer Geschwindigkeit von 6.000 Umdrehungen pro Minute und mehr in einem beweglichen Lager, die Lage des Kreisels bleibt dabei stabil. Auf diese Weise stabilisieren die Geräte die Lage der ISS.
ISS am Himmel sichtbar
Ihren gesamten Strom gewinnt die ISS aus Sonnenenergie. Insgesamt 16 große Solarpaneele bilden eine Weltraum-Photovoltaikanlage und liefern die elektrische Energie für die Raumstation.
Die Paneele sind in acht Module (sogenannte PVM) zusammengefasst. Über Rotationsgelenke werden sie immer auf die Sonne ausgerichtet.
In den Sommermonaten und kurz davor sind die Bedingungen besonders gut, die ISS mit bloßem Auge am Himmel zu sehen. Wenn die Bahn der ISS über uns hinwegführt, wird sie dabei von der unter dem Nordhorizont stehenden Sonne angestrahlt und ist als leuchtendes Objekt am dunklen Nachthimmel sehr gut erkennbar.
Wenige Minuten dauert es meist, bis die ISS dann aus dem Blickfeld verschwindet. Sie „startet“ immer im Westen, also dort, wo die Sonne untergegangen ist, und zieht dann ihre Bahn in Richtung Osten. Dabei ist sie manchmal eher nah am Horizont, manchmal eher hoch am Himmel zu sehen.