Schwankende Plattform 18.01.2016, 14:35 Uhr

Schon zum 4. Mal explodiert SpaceX-Rakete bei der Landung

Tesla-Gründer Elon Musk hat eine Pechsträhne: Schon zum vierten Mal ist eine Falcon-9-Rakete bei der Landung auf der Erde umgekippt und explodiert. Das Ziel seines Raumfahrtunternehmens SpaceX, Raketen mehrfach zu nutzen, will nicht gelingen. Liegt es daran, dass Musk schwankende Plattformen im Pazifik als Landefläche favorisiert?

Die Falcon-Rakete kurz vor dem Aufsetzen auf einer kleinen Plattform im Pazifik: Man sieht schon beim Landeanflug die leichte Schieflage. Nach dem Aufsetzen kippt die Rakete um und explodiert. Zum viertel Mal ist das Landemanöver des Raumfahrtunternehmens SpaceX missglückt.

Foto: SpaceX

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Elon Musk wollte kein Risiko eingehen. Die Rückkehr der ersten Stufe seiner Falcon-9-Rakete übertrug das Unternehmen SpaceX zwar im Internet. Doch kurz vor dem tragischen Ende kappte es die Übertragung, was darauf hindeutet, dass die Bilder zeitversetzt liefen. Die Blamage sollte wenigstens nicht live in aller Welt zu sehen sein. Später war dann das komplette Video bis zum bitteren Ende zu sehen.

Jason-Satellit vermisst den Meeresspiegel

Die Rakete war um 19:42 Uhr Ortszeit auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Vandenbergh in Kalifornien gestartet. Sie brachte den von den USA und Frankreich entwickelten Satelliten Jason 3 erfolgreich in eine erdnahe Umlaufbahn. Der an Bord des Satelliten befindliche Höhenmesser auf Radarbasis vermisst die Höhenänderungen des Meeresspiegels mit einer Genauigkeit von 2,5 bis 3,3 cm. Die Mission damit genauere Daten zum Anstieg des Meeresspiegels liefern.

Ein Haltearm packte nicht richtig zu

Weil SpaceX keine Genehmigung hatte, die Rakete wieder auf dem Stützpunkt landen zu lassen, wich das Unternehmen auf eine schwimmende Plattform im Pazifik aus. Die Raketenstufe senkte sich auch, wie vorgesehen, in gerader Haltung ihrem Ziel, so SpacX. Doch auf den Bildern ist zu sehen, dass die Rakete schon kurz vor dem Aufsetzen leicht schräg anfliegt. Nach dem Aufsetzen kippte sie relativ schnell um.

Die ausgebrannte Falcon-9-Rakete liegt noch leicht qualmend auf der Landeplattform.

Die ausgebrannte Falcon-9-Rakete liegt noch leicht qualmend auf der Landeplattform.

Quelle: SpaceX

Offensichtlich war noch so viel Treibstoff an Bord, dass sie explodierte und in tausend Fetzen flog. Einer der vier Haltearme, die sie festhalten sollten, hatte wohl nicht richtig zugepackt. Wegen des zum Zeitpunkt der Landung hohen Wellengangs schaukelte die Plattform, sodass die Rakete sich nicht halten konnte.

Abkehr von der Wegwerf-Ära?

Damit scheiterte die Landung einer Rakete nach einem Flug ins All zum vierten Mal, kaum einen Monat, nachdem es SpaceX erstmals gelungen war, die erste Stufe der Falcon-9-Rakete sicher zurückzuholen. SpaceX will seine Raketen wiederverwerten, um die Kosten drastisch reduzieren zu können. Dagegen spricht allerdings einiges. Weil zusätzlicher Treibstoff an Bord sein muss, um eine kontrollierte Rückkehr zur Erde zu ermöglichen, fällt die Nutzlast kleiner aus. Zudem sind zusätzliche Aggregate an Bord, die das Gesamtgewicht ebenfalls erhöhen.

Dazu kommt, dass Beschädigungen während des Starts, des Fluges und der Heimkehr keineswegs ausgeschlossen sind. Möglicherweise sind umfangreiche Reparatur- und Wartungsarbeiten nötig, ehe die zurückgekehrte Raketenstufe wieder einsetzbar ist.

Die Falcon-9-Rakete von SpaceX kurz vor dem Start auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Vandenbergh: Sie brachte den Satelliten Jason 3 erfolgreich in eine erdnahe Umlaufbahn. 

Die Falcon-9-Rakete von SpaceX kurz vor dem Start auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Vandenbergh: Sie brachte den Satelliten Jason 3 erfolgreich in eine erdnahe Umlaufbahn.

Quelle: Bill Ingall/Nasa

Doch auch Amazon-Gründer Jeff Bezos träumt von Recycling-Raketen. Sein Raumfahrtunternehmen Blue Origin setzt ebenfalls auf wiederverwendbare Raketen. Gleich im ersten Anlauf gelang Bezos und seinem Team im November 2015 die Landung einer allerdings deutlich kleineren Rakete an Land. Musk gelang die einzige erfolgreiche Rückkehr im Dezember 2015.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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