130 Petaflops 22.12.2016, 07:29 Uhr

Japan arbeitet am allerschnellsten Supercomputer

Bis spätestens 2018 will Japan mit dem dann allerschnellsten Rechner der Welt aufwarten. Auf diese Weise will das Land seinen Forschern eine besonders leistungsstarke Plattform für die Weiterentwicklung von fahrerlosen Fahrzeugen, Robotern und der medizinischen Diagnostik geben. Wie der Stand der Dinge ist?

Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie stellt für diesen Supercomputer 19,5 Milliarden Yen oder umgerechnet über 173 Millionen Dollar bereit. Die Regierung in Tokio hat das Ziel, die technologische Führungsrolle vor allem gegenüber Südkorea und China zurückzugewinnen. Gemessen an der Rechenleistung liegen Super-Computer aus China und den USA aktuell ganz vorn. In China steht derzeit der Spitzenreiter unter den Supercomputern – genannt Sunway TaihuLight – mit 93 Petaflops im National Supercomputing Center in Wuxi.

Computer in der Petflops-Liga

Im Rahmen des Projekts –  über das man sich bislang sehr bedeckt hielt –  sollen japanische Ingenieure einen Computer mit einer Leistung von 130 Billiarden Rechenschritten in der Sekunde oder 130 Petaflops bauen. Bei Petaflops handelt es sich um eine Billiarde Rechenaufgaben mit Gleitkommazahlen, die pro Sekunde berechnet werden können.

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Der Hochleistungsrechner mit dem Projektnamen ABCI (AI Bridging Cloud Structure) soll japanischen Quellen zufolge eventuell schon Ende 2017 bereitstehen. Das Ministerium hat bereits bei einer größeren Zahl von Unternehmen angefragt, ob sie den Bau des superschnellen Rechners übernehmen wollen.

Deep-Learning im Blick

„Soweit uns bekannt ist, gibt es bisher keinen schnelleren Computer auf der Welt“, sagt Satoshi Sekiguchi, Direktor beim National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Tokio, wo der Rechner auch gebaut werden soll. Auf dem Gebiet der Supercomputer zielt Japan auf superschnelle Rechenschritte ab, um die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz wie unter anderem auch der „Deep Learning“-Technologie zu beschleunigen.

Riesige Datenmengen

Supercomputer werden hauptsächlich für aufwändige Berechnungen in der Forschung oder beim Militär genutzt. Dabei geht es meist darum, riesige Datenmengen zu analysieren. Auch in der Klimaforschung werden Supercomputer zunehmend wichtiger und inzwischen gehören zu den Anwendungen auch fahrerlose Fahrzeuge, bei denen riesige Mengen an Verkehrsdaten analysiert werden müssen, sowie schließlich die Fabrikautomation. China nutzt den Sunway Taihulight Rechner unter anderem für die Wettervorhersage, die pharmazeutische Forschung und auch industrielles Design.

K-Computer rückt wieder nach vorn

Japans neuer Supercomputer soll Unternehmen gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt werden. Die meisten japanischen Firmen vergeben derartige Aufgaben bislang an Google und Microsoft, erläutert Sekiguchi. Japans schnellster Superrechner – der sogenannte K-Computer – wird derzeit von Fujitsu gebaut.

In der neuen Top 500-Liste der Supercomputer, die jüngst auf der SC16 in Salt Lake City bekannt gegeben wurde, nimmt der von dem RIKEN Advanced Institute for Computational Science (AICS) betriebene K-Computer derzeit den siebten Rang ein. Je nachdem welcher Maßstab angelegt wird, soll der K-Computer allerdings sogar an der Spitze stehen. Wird der HPCG-Maßstab angelegt und bewertet, wie der Supercomputer bestimmte lineare Gleichungen löst, liegt der Superrechner von Fujitsu nach japanische Angaben inzwischen sogar ganz vorne.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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