Kostenlose Forschungsdaten-App 17.02.2023, 07:00 Uhr

Wie lange dauert die Parkplatzsuche? Navis könnten bald Antworten liefern.

Die Suchzeit nach einem Parkplatz wird bei der Reisezeit-Prognose von Navigationssystemen vernachlässigt. Diese Lücke will das Forschungsprojekt start2park schließen. Dazu zeichnet die Forschungsdaten-App die Parksuchdauer von Test-Autofahrern und -Autofahrerinnen europaweit auf und will so Verkehrsprobleme lösen.

Parkplatz

Parkplatzsuchende stören den Verkehr. Die Daten der Forschungs-App start2park sollen dabei helfen, Verkehrsrisiken zu minimieren und klimafreundliche Mobilität zu fördern.

Foto: PantherMedia / welcomia

Wer wissen möchte, wie viel Zeit man für eine bestimmte Strecke mit dem Auto einplanen muss, gibt einfach den Abfahrts- und Zielort in das Navi ein. Mithilfe eines riesigen Datenpools werden Fahrtdauer, Ankunftszeit und gegebenenfalls Stauzeiten sekundenschnell berechnet. Doch wie lange dauert die anschließende Parkplatzsuche? Wie viel Wegzeit kommt eventuell vom Parkplatz bis zum finalen Zielort noch hinzu? Und lohnt sich dann die Strecke mit dem Auto überhaupt.

Antworten auf diese Fragen kann womöglich bald das Projekt „start2park – Parksuche erfassen, verstehen und prognostizieren“ liefern. Die gleichnamige Forschungsdaten-App zeichnet erstmals den Parksuchverkehr europaweit auf und schließt damit eine Forschungslücke. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells für die Parksuchdauer, um Stellschrauben für eine klimafreundliche Mobilität zu identifizieren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) mit Master Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) mit Bachelor Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur / Technischer Produktdesigner CATIA V5 oder Siemens NX (m/w/d) von Kunststoff- oder Metallbauteilen ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Softwaretester Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Software Entwickler Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Versuchsingenieur/-techniker zur Erprobung Gesamtfahrzeug und Testing von Komponenten (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München, Ingolstadt Zum Job 
Mainova AG-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Instandhaltung Mainova AG
Frankfurt am Main Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger Schallschutz und Bauakustik (m/w/d) NRW DEKRA Automobil GmbH
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
Richard Hönig Wirtschaftsberatungen-Firmenlogo
Strategischer Einkäufer (w/m/d) Richard Hönig Wirtschaftsberatungen
Südbayern Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Projektleitung Mittelspannungsanlagen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur Ladeinfrastruktur (w/m/d) im Geschäftsbereich Betrieb und Verkehr Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Deutsches Patent- und Markenamt-Firmenlogo
IT-Expertin / IT-Experte (w/m/div) Deutsches Patent- und Markenamt
München Zum Job 
Deutsches Patent- und Markenamt-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure, Informatikerinnen und Informatiker (technische Informatik) und Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler (w/m/div) Deutsches Patent- und Markenamt
München Zum Job 
B-Plan GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Dipl.-Ing. / Bachelor / Master Elektrotechnik / Elektrotechniker / Elektromeister (w/m/d) B-Plan GmbH & Co. KG
Leipzig Zum Job 
Airbus-Firmenlogo
#ET7R Avionic Certification Qualification Engineer (d/f/m) Airbus
Donauwörth Zum Job 
OST – Ostschweizer Fachhochschule-Firmenlogo
Professor/in für Regelungstechnik OST – Ostschweizer Fachhochschule
Rapperswil (Schweiz) Zum Job 

Auch Sie können eine klimafreundliche Mobilität unterstützen, indem Sie die App herunterladen und Ihre Parksuchvorgänge mit dem Forschungs-Team teilen.

Bosch und Mercedes Benz bringen fahrerloses Parksystem auf den Weg

Kostenlose Forschungsdaten-App: So können Sie das Projekt unterstützen

Alle, die Lust haben können das Forschungsprojekt, das mit 1,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wird, weiterhin als Testfahrer oder Testfahrerin unterstützen. Inzwischen wurde die start2park App, die seit September 2021 in den App Stores zu finden ist, über anderthalbtausend Mal heruntergeladen. Dadurch wird der Parksuchverkehr an unterschiedlichen Standorten und zu unterschiedlichen Zeiten getrackt und Einflussfaktoren wie der Fahrtzweck oder fehlende Alternativen ermittelt.

Wer das Projekt unterstützt, fördert nicht nur die Forschung zu einer klimafreundlichen Mobilität, sondern erfährt auch einiges über das eigene Parkplatzsuchverhalten: Wie lange hat die Parkplatzsuche gedauert und wie lang ist der Weg vom Auto zum Zielort? Eventuell ist die gleiche Strecke mit der Straßenbahn deutlich schneller und komfortabler. Zudem haben alle App-Nutzer und Nutzerinnen bei 15 vollständig aufgezeichneten Fahrten die Chance auf einen Einkaufsgutschein im Wert von 25 Euro.

Flexibles Parkplatzmanagement durch intelligente Bügel

Zwischenergebnisse zur Parkplatzsuche überraschen

Wie lange dauert die Parkplatzsuche in Frankfurt? Nach Analyse der bisherigen Trackingdaten kürzer als gedacht. „Unsere Zwischenergebnisse zeigen, dass die Suchdauern in Innenstadtlagen von Metropolen deutlich sind, während die Parkplatzsuche im ländlichen Gebiet nahezu irrelevant ist. Es kommt aber dennoch auch in Großstädten wie Frankfurt am Main selten zu sehr langem Suchen“, sagt Projektleiter Tobias Hagen, Professor an der Frankfurter University of Applied Sciences (Frankfurt USA).

So beträgt die durchschnittliche Parkplatzsuchdauer in Frankfurt der start2park-App Nutzer und Nutzerinnen zwei Minuten und sieben Sekunden. Der anschließende Fußweg vom Parkplatz zum eigentlichen Zielort dauert im Durchschnitt nochmal eine Minute und zwölf Sekunden. Dabei hängt die Parkplatzsuchdauer von verschiedenen fahrt- und fahrerbezogenen Faktoren wie beispielsweise dem Fahrzeugtyp (Größe), der Uhrzeit oder auch dem Alter des Fahrers oder der Fahrerin ab. Insgesamt scheinen jedoch viele Autofahrer und Autofahrerinnen die Parkplatzsuche länger einzuschätzen, als sie tatsächlich ist.

Das kann die neue Autobahn-App

Parkplatzsuche durch gezielte Verkehrsplanung reduzieren

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts machen vor allem eins deutlich: Fahrzeuge während der Parkplatzsuche stellen für andere ein Verkehrshindernis dar. Denn während der Suche beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Autos nur etwa zwei Kilometer pro Stunde. Dazu ist der Fahrer oder die Fahrerin abgelenkt, da er oder sie nach einem Parkplatz Ausschau hält. Damit tragen Parkplatzsuchende ungewollt zu einem erhöhten Unfallrisiko bei. Daher sollte die Parkplatzsuche so kurz wie möglich gehalten oder ganz vermieden werden.

„Wir wollen anhand der bereits erhobenen und noch zu erhebenden Daten aufzeigen, ob Parksuchverkehr ein über- oder unterschätztes Phänomen ist und wie Kommunen durch Parkraummanagement und Verkehrsplanung den Parksuchverkehr reduzieren können“, sagt Hagen.

Ziel sei es außerdem, die Parksuchzeit in Navigationssysteme zu implementieren. So könnten Fahrer und Fahrerinnen in Zukunft absehen, wie lange sie für eine Parkplatzsuche brauchen und steigen im Zweifel sogar auf das Fahrrad oder die U-Bahn um.

Mehr Informationen über neue Technologien im Straßenverkehr:

 

 

Ein Beitrag von:

  • Ines Klawonn

    Ines Klawonn

    Ines Klawonn hat als Redakteurin bei einem auf Energiekommunikation spezialisierten Medienunternehmen gearbeitet. Mittlerweile ist sie selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themenschwerpunkte sind Gesundheit, Energie und Technik.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.