Ab Januar 2020 09.12.2019, 11:29 Uhr

Tesla führt Abo-Modell für Premium-Funktionen ein

Tesla macht auf Streaming-Dienst: Ab Januar 2020 verlangt Tesla für Premium-Funktionen eine Abo-Gebühr von 9,99 US-Dollar. Die Gebühr wird für alle Fahrer fällig, die ihr Elektroauto der Marke am oder nach dem 1. Juli 2018 erworben haben. Firmenchef Elon Musk will mit Modellen wie dem Model 3 den Massenmarkt aufmischen.

Der neue Tesla Model 3 soll 2017 auf den Markt kommen. Zum Kampfpreis von 31.000 €. 

Der neue Tesla Model 3 soll 2017 auf den Markt kommen. Zum Kampfpreis von 31.000 €. 

Foto: TESLA/dpa

Internet-Verbindung im Cockpit, Mediendienste oder Satellitenkarten mit Echtzeit-Verkehrsinfo: Diese Funktionen macht Tesla im neuen Jahr kostenpflichtig. Das Abo-Modell soll 9,99 Dollar im Monat betragen. Fahrer eines Model S und X erhalten dann auch einen Internetbrowser. Zu den weiteren Abo-Leistungen gehören: Musikstreaming, Over-the-air-Softwareupdates und Verkehrsinformationen in Echtzeit. Wer das Abo nicht abschließt, nutzt weiterhin Standard-Verbindungsdienste, Basiskartenmaterial und Musik via Bluetooth. Die Neuerung gilt für alle Käufer eines Tesla seit dem 1. Juli 2018. Für Fahrer älterer E-Autos wird der Betrag nicht fällig, so dass die Premium-Funktionen weiterhin kostenfrei nutzbar sind. Warum der E-Auto-Hersteller das Abo-Modell einführt, ist nicht klar, aber offenbar sieht CEO Elon Musk die Zeit für dieses Kostenmodell gekommen. Bislang muss der Autobauer die Kosten für Musikstreaming und die Bereitstellung von Verkehrsinfos ins Auto selbst tragen.

Tesla Model 3 zu seiner Zeit für 31.000 Euro

Visionär und Tesla-Chef Elon Musk präsentierte einst in den Tesla-Designstudios in Hawthorne das neue Model 3 – ein Elektroauto, das für 31.000 Euro auf den Markt kommen wird. Eine Kampfansage an VW und BMW: Ein E-Golf steht derzeit mit einem Basispreis von 34.900 Euro in der Liste, bei einer offiziellen Reichweite von 190 Kilometer, die der E-Golf aber auch nicht annähernd erreicht. Der BMW i3 kostet in der Basisausstattung 35.900 Euro, bei einer Reichweite von ebenfalls offiziell 190 Kilometer.

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Größere Reichweite bei niedrigerem Preis: Damit dürfte der Tesla Model 3 den Platzhirschen arg zusetzen. Zumal das Model 3 von der Größe her eine Klasse höher spielt, etwa so groß wie ein A4 von Audi. Das Basismodell der 4,7 Meter langen Tesla-Limousine mit Panorama-Glasdach soll in sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, selbstständig die Spur wechseln können und eine Reichweite von 345 Kilometer haben. Teurere Varianten sollen es auf rund 480 Kilometer bringen.

Wahnsinn: 115.000 Vorbestellungen in 24 Stunden

Musk mischt mit dem Model 3 den Massenmarkt auf. Und die E-Auto-Fans scheinen es ihm zu danken. Nur 24 Stunden nach Öffnung der Auftragsbücher sind laut Musk 2016 115.000 Vorbestellungen eingegangen – der gesamte Bestellwert liegt somit bei rund 4 Milliarden Dollar. In vielen Städten kampierten die Fans sogar in bester Apple-Manier vor Tesla-Stores, um 1000 Dollar anzahlen zu dürfen.

Diese Szene kennt man sonst nur von Apple: E-Auto-Fans kampieren vor einem Tesla-Store, um sich mit einer Anzahlung von 1000 $ einen Platz auf der Warteliste zu sichern. Tesla will die ersten Autos 2017 ausliefern. 

Diese Szene kennt man sonst nur von Apple: E-Auto-Fans kampieren vor einem Tesla-Store, um sich mit einer Anzahlung von 1000 $ einen Platz auf der Warteliste zu sichern. Tesla will die ersten Autos 2017 ausliefern.

Quelle: Eugene Garcia/dpa

„Mir gefällt die Herangehensweise von Tesla an das Thema Mobilität“, zitiert das Manager Magazin Timo Richter, der im Hamburger Tesla-Store ein Exemplar des Modell 3 reserviert hat. „Es reicht nicht, einfach den Motor auszutauschen und einen Akkupack rein zu klemmen wie es andere Hersteller machen. Deshalb stehe ich heute hier.“ Er muss sich auf sein Auto allerdings noch gedulden. Die ersten Wagen wird Tesla nämlich frühestens 2017 ausliefern.

Musk will Produktion auf 500.000 Autos pro Jahr ankurbeln

Und was macht Tesla mit den 115 Millionen Dollar, die durch Anzahlungen in die Kasse geflossen sind? Antwort: den Roll-Out des Model 3 beschleunigen. Musk will nicht wie bislang 50.000 Autos im Jahr herstellen, sondern in wenigen Jahren schon 500.000. „Unsere Fabrik in Fremont hat früher – als sie noch zu Toyota gehörte – 500.000 Autos im Jahr produziert“, sagt Musk. „Das ist machbar.“

Die Basisversion des Model 3 bringt es auf eine Reichweite von 345 km und beschleunigt in sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h. 

Die Basisversion des Model 3 bringt es auf eine Reichweite von 345 km und beschleunigt in sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Quelle: Tesla Motors/dpa

Zudem will Tesla die Zahl seiner Läden und die Zahl der Ladesäulen verdoppeln. Bald soll es 441 Tesla-Shops und 7200 Ladesäulen geben. Für ein schnelles Aufladen hat Tesla das neue Elektroauto zudem serienmäßig mit dem Schnellladeadapter Supercharger ausgerüstet.

Gelingt dem Elektroantrieb jetzt der Sprung in den Massenmarkt?

Bislang konzentrierte sich Tesla mit der Oberklasse-Limousine Model S und dem Luxus-SUV Modell X, die mehr als doppelt so teuer wie das Model 3 sind, nur auf den Premiummarkt. Könnte es dem Unternehmen mit dem neuen Auto nun gelingen, den Elektroantrieb in den Massenmarkt zu bringen?

Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Uni Duisburg Essen hält das für möglich. „Die Verkaufszahlen dürften deutlich besser sein als beim BMW i3“, sagt Dudenhöffer dem Spiegel. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis spricht für den Tesla 3.“

Tesla präsentiert Cybertruck

Kürzlich hat Tesla mit der Vorstellung seines Cybertruck für Furore gesorgt. Der elektrischen Pick-up soll über eine Reichweite von bis zu 800 Kilometer verfügen. Ab 39.000 US-Dollar ist das neue futuristische Gefährt im Bladerunner-Look zu haben. Mehr zum Cybertruck von Tesla gibt es hier zu lesen.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs.

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