Ionity prescht vor 26.11.2021, 07:00 Uhr

Offensive bei der E-Mobilität: mehr als 5.000 neue Schnellladepunkte bis 2025

Das Unternehmen Ionity plant, 700 Millionen Euro zu investieren und damit bis 2025 nicht nur mehr als 5.000 neue Schnellladepunkte zu bauen, sondern auch ein eigenes High-Power-Charging-Netzwerk zu etablieren. Das soll auch die Eckpunkte zur Mobilität im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung unterstützen.

Audi an Schnellladesäule

Ionity will das eigene Schnellladenetz deutlich ausbauen. Geladen wird dabei klimaneutral.

Foto: AUDI AG

Die Automobilhersteller BMW Group, Ford Motor Company, Hyundai Motor Group, Mercedes Benz AG und der Volkswagen Konzern mit den Marken Audi und Porsche haben das Joint Venture Ionity, gemeinsam mit dem US-amerikanischen Finanzinvestor BlackRock mit Hauptsitz in New York, gegründet. Ionity setzt hauptsächlich auf Schnellladesäulen. Das Joint Venture baut ein sogenanntes HPC-Netz entlang europäischer Autobahnen in 24 Ländern auf – laut eigenen Angaben mit modernster Technik. Fahrerinnen und Fahrer von Elektrofahrzeugen laden zu 100% erneuerbare Energien an diesen Ladesäulen.

Schnellladesäule
Die Schnellladesäulen von Ionity zeigen an, mit wie viel Energie geladen wird und wie lange es dauert.

Foto: AUDI AG

Stecker Schnellladesäule
Manche Fahrzeuge lassen sich ohne RFID-Karte oder App an der Ladesäule freischalten.

Foto: 2021 Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG

Porsche Taycan an Schnellladesäule
Die Schnellladesäulen von Ionity sollen den Komfort zum Beispiel bei Urlaubsfahrten erhöhen.

Foto: 2021 Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG

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Nun gibt das Unternehmen bekannt, bis 2025 700 Millionen Euro investieren zu wollen, um damit die Zahl der Schnellladepunkte von aktuell 1.500 auf 7.000 zu erhöhen. Neben Autobahnen sollen sie vor allem in der Nähe von Großstädten und entlang stark frequentierter Bundesstraßen entstehen. Damit steige auch die Anzahl der Standorte von derzeit knapp 400 auf mehr als 1.000. Neben der Erschließung neuer Standorte plant Ionity auch den Ausbau bestehender Standorte. Das hänge allerdings von der Auslastung ab.

Mehr Ladepunkte erhöhen Attraktivität der E-Mobilität

An neuen Standorten sollen sechs bis zwölf Ladepunkte zum Standard werden. Damit wolle man Lade- und Wartezeiten verkürzen. Ebenfalls in Planung sei, auf neu erworbenen Grundstücken Raststätten aufzubauen und zu betreiben, um das passende Umfeld zu den Schnellladepunkten zu schaffen. Überdachte Ladestationen oder Ladeparks inklusive Gastronomie und Shop werten das Kundenerlebnis laut Ionity deutlich auf. „Stärker als bisher ist nicht allein das Produkt ausschlaggebend, sondern das gesamte Ökosystem. Mit dem Fokus auf der Weiterentwicklung und Verbesserung des Ladenetzangebots wird die Ionity-Offensive entscheidend zur Attraktivität der E-Mobilität beitragen“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender der Audi AG.

E-Mobilität: Beim Laden die Batteriequalität testen

An den Ionity-Ladesäulen lädt man mit dem europäischen Ladestandard „Combined Charging System“ (CCS). Es handelt sich dabei um eine 800-Volt-Technologie. „Wir erleben einen Hochlauf der Elektromobilität und der damit verbundenen leistungsstarken Ladeinfrastruktur. Bei Porsche sollen bis 2025 weltweit bereits 50% der ausgelieferten Autos teil- oder vollelektrisch betrieben sein – Ende des Jahrzehnts mehr als 80%. Mit den Investitionen in das Joint Venture Ionity setzen wir für alle Kunden ein wichtiges Signal, den e-mobilen Reisekomfort weiter zu erhöhen“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG.

Neue Bundesregierung will 15 Millionen E-Autos bis 2030 und genug Ladepunkte

Audi bietet Kundinnen und Kunden mit dem e-tron Charging Service einen eigenen Ladedienst. Per Ladekarte erhalten sie Zugang zu mehr als 280.000 Ladepunkten in 26 europäischen Ländern. Besondere Konditionen kommen für das Ionity-Netzwerk hinzu: Jede geladene Kilowattstunde (kWh) kostet im sogenannten Transit-Tarif 31 Cent. Das entspreche in etwa dem Preisniveau an deutschen Ladesäulen, so Audi. Ab Dezember 2021 bietet Audi eine neue Form des Ladens: Sicher, einfach und dabei ohne RFID-Karte oder App. Denn die Authentifizierung erfolge dann per verschlüsselter Kommunikation zwischen kompatiblen Ladesäulen und Auto über die Verbindung des Ladekabels. Voraussetzung: ein Plug-and-Charge-fähiges Audi e-tron Modell. Gemeint sind Neufahrzeuge produziert ab Kalenderwoche 48 diesen Jahres.

Die neue Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag einige gemeinsame Ziele für die Mobilität der Zukunft festgelegt. Deutschland solle Leitmarkt für E-Mobilität werden und mindestens 15 Millionen Elektroautos bis 2030 auf die Straßen bringen. Das bedeutet: Ein Drittel des aktuellen Fahrzeugbestands soll elektrisch werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten in den nächsten neun Jahren durchschnittlich mehr als dreimal so viele E-Autos neu zugelassen werden, wie heute insgesamt auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Bei einem Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen von zuletzt knapp 12% ist hier noch viel zu tun. Ab 2035 wolle man den Vorschlägen der Europäischen Kommission folgen und nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge zulassen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur soll wohl gefördert, vor allem Genehmigungsprozesse entbürokratisiert und damit schneller werden. Dabei habe man nicht nur Pkw, sondern auch Nutzfahrzeuge im Blick. Auch für sie sei der Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur notwendig. Neben den Elektroautos will sich die neue Bundesregierung dafür einsetzen, dass neben E-Autos nur noch Fahrzeuge neu zugelassen werden, die ausschließlich mit E-Fuels betankt werden können.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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