Investoren aufgepasst 04.05.2012, 11:57 Uhr

Evation entwickelt Mountainbikes mit Elektroantrieb

Das Jungunternehmen Evation entwickelt einen ultra-kompakten elektrischen Antrieb für Mountainbikes. Ist Radeln pur gewünscht, kann das 3,7 kg leichte, in den Rahmen integrierte Antriebsmodul einfach abgenommen werden. Weit oben auf der Wunschliste der Münchener Gründer: ein engagierter Business Angel.

Lange hat Johannes Biechele mit E-Bikes gefremdelt. Als leidenschaftlicher Mountainbiker trampelt er lieber. „Ab und zu kann eine kleine Schubhilfe aber auch ganz schön sein“, räumt er ein. Dafür ständig das Gewicht eines Elektroantriebs mitzuführen käme für ihn allerdings nicht in Frage.

Mit dieser Haltung ist der angehende Fahrzeugingenieur nicht allein. „Ich habe auf Messen mit vielen Mountainbike-Herstellern und Radlern geredet und stets dasselbe gehört: Heutige E-Antriebe sind zu schwer, wuchtig und unflexibel.“ Sport-Radler brauchen etwas anderes. Und Biechele will es ihnen geben. Er entwickelt ein Antriebsmodul für Mountainbikes, das samt Batterie, E-Motor und Elektronik nur 3,7 kg wiegt, im Rahmen Platz findet und sich als Ganzes im Nu abnehmen lässt.

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Von der Idee zum Evation-Team

Die Idee kam dem 28-jährigen 2010. Als Werkstudent bei einem Hersteller von Antrieben für E-Bikes stieß er auf technisch ausgereifte, aber wuchtige Antriebe. Sein Ideal sah anders aus. Doch wie? Der Mechatroniker mit Meisterbrief und Ingenieur in spe kam ins Grübeln. „Das Prinzip war schnell klar“, sagt er. Sein Antrieb sollte nicht an Kette oder Radnaben sondern über ein Winkelgetriebe direkt an der Tretkurbel ansetzen – und dank formschlüssiger Adapterlösung mit gängigen Kurbelwellen im Markt kompatibel sein.

Als er Tobias Endel und Andreas Engel, zwei Kommilitonen an der Hochschule München, seine Idee skizzierte, fingen beide Feuer. Der eine brachte als Flugzeugbauer Leichtbauwissen mit, der andere ist Simulationsexperte. Sie ergänzten sich prima und brachten die Konstruktion zügig voran. Nebenher stellten sie sich am Strascheg Center for Entrepreneurship vor und wurden bald in dessen „More“-Förderprogramm aufgenommen: Sie erhielten Sachmittel für Prototypenbau und Patentierung, konnten Hochschulinfrastruktur nutzen, bekamen Beratung, Weiterbildung und Zugang zum Netzwerk des Centers. Darüber fand Carolin Fiechter zum Team. Die Technologiemanagerin und EU-Fördermittelberaterin fand die Idee spannend und stieg ein. Zuletzt kam auch Biecheles Freund Marcus Schlüter dazu. Der Tourismusmanager kümmert sich ums Marketing und sprudelt vor Ideen, wie die Teilzeit-E-Bikes künftig Flotten von Fahrradvermietern bereichern könnten.

Mittlerweile hat das Team ein Exist-Gründerstipendium. In der Förderphase wollen die Ingenieure ihr Antriebsmodul optimieren. Klar ist: Mit 180 Wh Kapazität des Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus und 200 W Motorleistung wird es kein Langstreckler. „45 Minuten Volllast sind drin – mehr braucht es in unserer Nische auch nicht“, so Biechele. Wichtiger ist die Kosten- und Gewichtsfrage. Der Antrieb soll weniger als 1000 € kosten und im demontierten Zustand nur 500 g Mehrgewicht verursachen.

Evation-Team sucht Kooperation mit Mountainbike-Herstellern

Um ihr System in den Markt zu bringen, wollen die Gründer mit etablierten Mountainbike-Herstellern kooperieren. Antriebskomponenten werden sie fertigen lassen und zukaufen. Diese Strategie hält die Kosten im Zaum. Ihre im Münchener Businessplan-Wettbewerb prämierte Planung geht von 700 000 € Bedarf aus, um die ersten 1000 Antriebsmodule fertigen zu können. Um das Geld zusammenzubringen, hofft das Team auf den Hightech-Gründerfonds, Bayern Kapital und Business Angels. „Es wäre phantastisch, wenn wir einen Mentor fänden, der die Fahrradbranche kennt und Lust hat, uns bei unserer Gründung zu begleiten“, so Fiechter.

Die nächsten Schritte sind klar. Das Projekt Evation soll erst UG und später GmbH sein. Parallel wird sich das Team auf die Suche nach Kooperationspartnern und Investoren machen – und den Antrieb verfeinern. Hier ist Biechele guter Dinge. „Auf unsere technische Lösung sind wir schon jetzt ein bisschen stolz“, sagt er.

 

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Trechow

    Peter Trechow ist Journalist für Umwelt- und Technikthemen. Er schreibt für überregionale Medien unter anderem über neue Entwicklungen in Forschung und Lehre und Unternehmen in der Technikbranche.

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