Kabelloses Sensornetzwerk 22.01.2014, 08:30 Uhr

Katastrophenschutz: Monitoringsystem warnt rechtzeitig vor einem Erdrutsch

Ein Netzwerk aus GPS-Sensoren kann kleinste Bewegungen an Berghängen wahrnehmen und rechtzeitig vor einem Erdrutsch warnen. Damit ist ein frühzeitiges Sichern gefährdeter Hänge erstmals möglich. In dem Projekt „GeoWSN“ haben Forscher aus Österreich dieses Frühwarnsystem entwickelt, dass sie jetzt präsentierten. 

Immer wieder kommt es zu Hangrutschungen ausgelöst durch starke Niederschläge oder Steinschläge und extreme Abholzung. Die Folgen sind für die Bevölkerung meist verheerend. Deshalb werden Frühwarnsysteme benötigt, die durch ein dauerhaftes Monitoring die Menschen im Notfall rechtzeitig warnen können.

Bisherige Warnsysteme können zwar mittels Kameras die Hänge überwachen. Jedoch blieb bisher kaum Zeit, um im Ernstfall rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen wie Evakuierungen oder Sperrungen vorzunehmen. Außerdem sind derzeitige Systeme sehr kostenintensiv.

Test an einem potentiell gefährdeten Hang

Wissenschaftler der TU Graz haben in dem Projekt „GeoWSN“ gemeinsam mit der Landeswarnzentrale Steiermark und weiteren Partnern zwei Jahre lang an der Entwicklung eines neuen Monitoringsystems gearbeitet. Heraus kam ein kostengünstiges aber sehr ausgeklügeltes System, das bereits erfolgreich an einem potentiell gefährdeten Hang getestet werden konnte. An dem österreichischen Schoberpass, der eine Bedrohung für die Phyrnautobahn darstellt, brachten die Forscher kostengünstige GPS-Sensoren als Netzknoten an verschiedenen Stellen an. Diese Sensoren zeigen dauerhaft ihre Position am Hang auf, so dass jegliche Veränderung aufgezeichnet werden konnte. Jeder Knotenpunkt verfügt über eine Kommunikationseinheit, die alle Daten an einen zentralen Netzknoten weiterleitet. Dort werden die Daten gesammelt und an einen Server der TU Graz weitergeleitet, um ausgewertet zu werden.

Neue Dimension im Bereich des Katastrophenschutzes

„Entscheidend für die Warnung vor herannahenden Gefahren wie Erdrutschungen ist die Vorwarnzeit: Je größer der Zeitraum zwischen Bekanntwerden der Gefahr und Eintreten des Ereignisses, desto effektivere Gegenmaßnahmen können wir einleiten, zum Beispiel Evakuierungen. Das im Projekt GeoWSN entwickelte Frühwarnsystem stellt eine neue Dimension im Bereich des Katastrophenschutzes dar“, erklärt Günter Hohenberger von der Landeswarnzentrale Steiermark.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
Neovii Biotech GmbH-Firmenlogo
Qualification Engineer (m/w/d) Neovii Biotech GmbH
Gräfelfing Zum Job 
Sauer Compressors-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Sauer Compressors
Heidrive GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik (m/w/d) Heidrive GmbH
Kelheim Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Mobilität und Digitalisierung | Mobilitätskonzepte (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg-Firmenlogo
13 positions for PhD candidates (f/m/d) Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg
Duisburg Zum Job 
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Beamtenausbildung Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Research Assistant (postdoc) in the field of additive manufacturing of metals Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
MICON Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) MICON Gruppe
Nienhagen Zum Job 
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Max-Planck-Institut für Astronomie-Firmenlogo
Astronom*in / Physiker*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Adaptive Optik Max-Planck-Institut für Astronomie
Heidelberg Zum Job 
Technische Hochschule Augsburg-Firmenlogo
Professur für verfahrenstechnische Produktion Technische Hochschule Augsburg
Augsburg Zum Job 
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN-Firmenlogo
Ingenieur*in (Gebäude- u. Energietechnik) für das Helmholtz Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Bereich mechanische Entwicklung und Projektleitung Karlsruher Institut für Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)-Firmenlogo
Universitätsprofessur (W3) Intelligente rekonfigurierbare Produktionsmaschinen Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Karlsruhe Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Beamtenausbildung Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik / Chemie / Physik als Entwicklungsingenieur Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Hochschule Osnabrück-Firmenlogo
Tandem-Professur Robotik, Data Science and AI, Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse Hochschule Osnabrück
Osnabrück, Lingen Zum Job 
Tagueri AG-Firmenlogo
(Junior) Consultant Funktionale Sicherheit (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Automatisierungsingenieur (m/w/d) für Dynamic Crossflow-Filter ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
Hochschule Angewandte Wissenschaften München-Firmenlogo
Wissenschaftliche Mitarbeiterin oder Wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Thema "Flexible Wärmepumpe mit integriertem Wärmespeicher" (m/w/d) Hochschule Angewandte Wissenschaften München
München Zum Job 

Dafür muss das System besonders robust und völlig wetterunabhängig sein. Da es permanent Daten liefern soll, muss es in der Lage sein, völlig autark von jeglicher Energielieferung arbeiten zu können.

Richtige Informationsweitergabe kann im Ernstfall entscheidend sein

Welche Warnstufen sind sinnvoll? Zu welchem Zeitpunkt und auf welche Art müssen die Bewohner informiert werden, damit in der akuten Situation richtig reagiert werden kann? Können die Betroffenen vorab ein Training erhalten? Auch mit diesen Fragen beschäftigte sich das Projekt „GeoWSN“ mit Hilfe einer Psychologin im Team. Die richtige Informationsweitergabe an die Betroffenen kann im Ernstfall entscheidend sein. Mögliche Maßnahmen wie eine Evakuierung benötigen eine entsprechende Vorbereitungszeit vor Eintritt der Gefahr.

Österreich ist aufgrund seiner geografischen Lage besonders von Erdrutschen betroffen. Auch die Klimaveränderung trägt ihren Teil zu den Hangbewegungen bei und gefährdet die Infrastruktur.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.