Elektrode aus Nickel 26.08.2014, 14:04 Uhr

Forschern genügt einfache 1,5-Volt-Batterie zur Herstellung von Wasserstoff

Amerikanische und deutsche Forscher haben eine neue effektive und kostengünstige Methode zur Wasserstoffgewinnung gefunden. Dabei müssen keine Edelmetalle mehr zur Spaltung von Wasser eingesetzt werden. 

Reines Wasser bei Zimmertemperatur in Wasser- und Sauerstoff aufzuspalten ist eine energieaufwändige Sache. Zudem braucht man Elektroden aus Edelmetallen, die den Strom einleiten. In großtechnischen Elektrolyseuren wird Wasser, das mit ätzenden Säuren oder Basen angereichert ist, bei hohen Temperaturen und hohem Druck gespalten. Nur so lässt sich ein akzeptabler Wirkungsgrad erreichen.

Gute Ergebnisse bei Zimmertemperatur und Normaldruck

Jetzt haben US-Wissenschaftler eine Elektrode entwickelt, die ebenso wirkungsvoll ist wie Edelmetalle. Sie bringt schon bei Zimmertemperatur, Normaldruck und niedrigen elektrischen Spannungen gute Ergebnisse. Zudem ist eine Anreicherung des Wassers mit Säuren oder Basen überflüssig. Die Forscher demonstrierten das mit einem Experiment, bei dem sie als Stromquelle eine kleine 1,5-Volt-Zelle einsetzten.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Laboringenieur (m/w/d) Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
Ruhr-Universität Bochum-Firmenlogo
Dipl.-Ingenieur*in Fachrichtung Elektrotechnik (FH) oder vergleichbar (m/w/d) Ruhr-Universität Bochum
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) Informatik/Elektrotechnik Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Stadtwerke Norderstedt-Firmenlogo
Planungsingenieur:in als Teamleiter:in (m/w/d) Infrastrukturausbau Stadtwerke Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin/Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (w/m/d) Bau, Baugrund- und Baustoffprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Klinger und Partner GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Tiefbau und Straße (m/w/d) Klinger und Partner GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
System Engineer für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Energietechnik Smart Grid (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Testingenieur Software für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der industriellen Hardwareentwicklung Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH
Lüneburg Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Bauwesen Deponietechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Berlin, Homeoffice möglich Zum Job 
Stadtwerke Görlitz AG-Firmenlogo
Referent Netztechnik (m/w/d) Stadtwerke Görlitz AG
Görlitz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt / Ingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Mitarbeiter für die Straßenbaubehörde (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) des Gebäudemanagements HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 

Die Elektrode besteht aus reinem Nickel und Nickeloxid, billigen Werkstoffen, denen Ming Gong, Student an der Stanford Universität in Kalifornien eine besondere Struktur verpasste. Wie sie genau aussieht, verrät er natürlich ebenso wenig wie Chemieprofessor Hongjie Dai, der Ming Gong betreut. Warum die Struktur so gut funktioniert, verstehen die Beiden auch noch nicht so richtig, wie sie gestehen. „Als wir herausfanden, dass ein nickelbasierter Katalysator genauso effektiv ist wie Platin, war das eine absolute Überraschung“, sagt Hongjie Dai.

Noch ist Lebensdauer der neuen Batterie zu gering

Die Entwicklung hat möglicherweise große Bedeutung für Kalifornien. Der südkoreanische Autohersteller Hyundai verkauft dort bereits Elektroautos, die ihre Energie aus Brennstoffzellen beziehen, die mit Wasserstoff betrieben werden. Toyota und Honda wollen im nächsten Jahr nachziehen. Der Wasserstoff, den sie tanken, stammt im wesentlichen aus Erdgas, weil dieser Prozess billiger ist als die Elektrolyse.

Daher fahren diese Autos zwar emissionsfrei, weil bei der Stromerzeugung in Brennstoffzellen lediglich Wasserdampf frei wird. Bei der Herstellung des Wasserstoffs entsteht allerdings mindestens so viel Klimagas, wie die Fahrzeuge später wieder einsparen.

Die neuen Elektroden sind noch nicht einsetzbar, weil sie noch einen entscheidenden Nachteil haben: Sie zersetzen sich innerhalb von wenigen Tagen. Die Stanford-Wissenschaftler arbeiten jetzt daran, die Lebensdauer entscheidend zu verbessern.

Noch kein kommerzieller Einsatz

Eine ähnlich überraschende Entdeckung machten Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology im amerikanischen Cambridge vor sechs Jahren. Gemeinsam mit Kollegen des Fraunhofer-Instituts für solare Energiesysteme in Freiburg und Experten des Stuttgarter Konzerns Bosch entwickelten sie eine Elektrode aus Kobalt und Phosphor, die ähnlich effektiv arbeitet wie eine Platinelektrode.

Die neuen Elektroden werden noch nicht kommerziell eingesetzt, weil großtechnische Anlagen, die mit Säuren oder Basen sowie hohem Druck und hoher Temperatur arbeiten, effektiver sind. Interessant könnten die Innovationen für die heimische Nutzung werden. Damit ausgestattete Elektrolyseure könnten Wasserstoff aus überschüssigem Strom produzieren, den Solarzellen auf dem Dach liefern.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.