Kabellose Stromübertragung 04.10.2013, 12:32 Uhr

Experiment: Blitz lädt Handy-Akku auf

Die Spule eines Ladegeräts fängt das elektrische Feld auf, das bei einem Gewitter entsteht. Das bewies ein Experiment in Southampton. Die Energie lässt sich nutzen, um einen Akku aufzuladen.

Im Hochspannungslabor der Universität Southampton testeten Forscher, ob sich mit der Energie eines Blitzes ein Handy-Akku aufladen lässt.

Im Hochspannungslabor der Universität Southampton testeten Forscher, ob sich mit der Energie eines Blitzes ein Handy-Akku aufladen lässt.

Foto: Universität Southampton

Der Akku des Smartphones hat schlapp gemacht. Kein Internet mehr in der Einöde des Bayerischen Waldes, kein SMS-Empfang. Und keine Wolke am Himmel, Pech. Doch manchmal ändert sich das Wetter ganz schnell, so auch an diesem Tag im Naturpark an der tschechischen Grenze. Plötzlich zieht ein Gewitter auf, und der Smartphone-Besitzer atmet auf. Ein gut gezielter Blitz reicht, wie er weiß, um den Akku wieder aufzuladen.

Diese verrückte Methode haben sich der Handyhersteller Nokia und Wissenschaftler der Universität Southampton ausgedacht. Der Blitz streifte ein Seriengerät, mit dem sich Handys kabellos aufladen lassen, wenn es an einer bestimmten Stelle liegt. Darunter befindet sich eine stromdurchflossene Kupferdrahtspule, die ein elektromagnetisches Feld aufbaut. Im Ladegerät befindet sich das Gegenstück, das aus dem elektrischen Feld Strom erzeugt, mit dem der Akku geladen wird.

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Ob dieses Ladegerät auch das gewaltige Feld aushält, das ein Blitz erzeugt, wollten die Forscher wissen. Dazu bauten sie es in einem Hochspannungslabor der Universität auf, das zu den weltweit führenden Einrichtungen dieser Art gehört. Bei einer Spannung von 200 000 Volt entluden sich dort die Modellblitze auf einer Länge von 30 Zentimeter. Neil Palmer, Wissenschaftler in Southampton und Herr der Blitze im Labor, staunte nicht schlecht, als das Experiment tatsächlich funktionierte. „Irgendwie stabilisierte das Gerät das Signal des Blitzes, sodass ein Ladestrom floss“, sagt er. Und auch das Smartphone Nokia Lumia 925 überlebte das Experiment.

Warnung an Nachahmer

Dass auch Chris Weber, Nokias Executive Vice President for Sales & Marketing, den Erfolg kommentierte, scheint darauf hinzudeuten, dass der finnische Hersteller vor allem den Werbeeffekt im Visier hatte, als er das Experiment in Auftrag gab. „Wir bemühen uns ständig, unsere Produkte zu verbessern“, sagt er und warnt Nokia-Kunden davor, den spektakulären Versuch zu wiederholen.

Tatsächlich nutzbar ist die Kraft des Blitzes nicht, jedenfalls nicht bei einer Wanderung durch die Natur. Der Blitz würde den Besitzer des Smartphones treffen. Ein wohl zu hoher Preis für einen wieder aufgeladenen Akku.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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