Smartphones

Aber was macht ein Smartphone eigentlich aus? Wie hat es sich entwickelt? Wo liegen die Unterschiede zum Handy? Und was steckt überhaupt drin in unseren Smartphones? Diese und viele weitere Fragen klären wir im Folgenden.

Was ist ein Smartphone?

Ein Smartphone ist ein Mobiltelefon, das sich durch seine Bauart, die Art die Nutzung und die Funktionalität deutlich vom klassischen Handy unterscheidet. Smartphones zeichnen sich durch eine hohe Rechenleistung, große Displays und eine enorme Konnektivität aus, was Internet- und Datenverbindungen angeht.

Smartphones gleichen damit Computern im Hosentaschenformat, mit denen Anwender im Internet surfen, spielen, Musk hören, Filme schauen und seriös arbeiten können. Das Anwendungsspektrum des klassischen Handys beschränkt sich auf das Telefonieren, das Schreiben von Kurznachrichten (SMS) sowie einige rudimentäre Organizer- und Internetfunktionen.

Zudem zeichnen sich Smartphones durch ihre Betriebssysteme aus. Diese ermöglichen es Usern, sogar Drittanbieter-Software auf den Telefonen zu installieren. Unter dem Strich ist der Funktionsumfang des Smartphones damit deutlich breiter angelegt. Die Bedienung selbst erfolgt bequem per Touchscreen und nicht umständlich per Tastenfeld.

Die Geschichte des Smartphones

Der Personal Digital Assistant (PDA) war in den frühen 90er-Jahren das Must-Have für Manager. Damit schufen die Entwickler, ohne es zu ahnen, den Vorgänger des Smartphones. Bereits einige Jahre später entwickelten IBM und BellSouth den „Communicator“ als erstes „archaisches“ Smartphone. Im Jahr 1996 führte auch der damalige Handy-Riese Nokia unter dem Namen „Communicator“ seine Smartphone-Serie ein.

In den Jahren bis 2007 blieben die frühen Smartphones z.B. in Form der klassischen Blackberrys eher etwas für Manager. Mit der Enthüllung des iPhones im Jahr 2007 startete die Smartphone-Revolution jedoch auch in der Breite. Und so dauerte es auch nicht lange, bis auch das erste Samsung-Smartphone das Licht der Welt erblickte.

Während neben Apple und Samsung vor allem traditionelle Handy-Hersteller wie Sony und Nokia um die Gunst der Kunden buhlten, spielen diese heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Heute ist das Smartphone im Begriff, Notebooks und Heimcomputer in immer mehr Haushalten mindestens zu ergänzen – und für manche Anwendungen gar zu verdrängen.

Wie funktioniert ein Smartphone?

Der zentrale Punkt, der das Samsung-Smartphone und das Apple iPhone von traditionellen Handys abgrenzt, ist der Touchscreen. Über dieses berührungsempfindliche Display findet beinahe die komplette Bedienung des Geräts via Druck und Gesten statt. Die Größe der Displays reicht derzeit von rund 3,5 Zoll bis knapp über 6 Zoll.

Zur ergänzenden Bedienung dienen lediglich einige am Gehäuserand befindliche Tasten für das Ein- und Ausschalten sowie für die Lautstärkeregulierung. Weitere haptische Bedienelemente fehlen bei modernen Smartphones. Damit das Mobiltelefon Websites, Spiele, Apps und Arbeitsaufgaben von der Textverarbeitung bis hin zum Videoschnitt bewältigt, verfügen Smartphones über leistungsstarke Mehrkernprozessoren sowie großen Mengen an Arbeitsspeicher.

Auch eine bis mehrere hochauflösende Kameras sind Teil jedes Smartphones. Um Fotos und andere Daten zu transferieren, verfügen Smartphones neben Schnittstellen für verschiedenste USB-Standards und austauschbare Speicherkarten auch über digitale Schnittstellen. Angefangen von Bluetooth und WLAN über GPS und LTE bis hin zu NFC.

Wie ist ein Smartphone aufgebaut?

Im Hinblick auf die optimale Nutzbarkeit sind moderne Smartphones in der Regel im 9:16-Format konstruiert. So können die von Bildschirmen bekannten Auflösungen von 720p bis 4K-Ultra-HD optimal umgesetzt werden. Hauptbestandteil des Smartphones ist das Display, das mittlerweile bei modernen Exemplaren über 95 Prozent der Frontseite einnimmt.

Auf der darunter befindlichen Platine sitzen der Prozessor, der Arbeitsspeicher, diverse Speicher- und Steuerungscontroller, das Kameramodul sowie die zur Konnektivität benötigten Empfangs- und Sendeeinrichtungen. Viele Smartphones verfügen zudem über einen physischen Tonausgang für 3,5-mm-Klinkenkabel (iPhones nutzen hier häufig allerdings eigene Ausgänge) sowie über eine Benachrichtigungs-LED.

Um alle Komponenten mit Strom zu versorgen, verfügen die Geräte vom Samsung-Smartphone bis zum Huawei-Modell über einen mehr oder minder starken Akku. Seine Kapazität wird in Milliamperestunden (mAh) gemessen. Meist sind die Akkus in modernen Smartphones im Gegensatz zu Handys fest verbaut.

Somit lassen Sie sich gar nicht oder nur mit Spezialwerkzeug austauschen. Für all diese Bauteile werden eine Menge Rohstoffe angefangen von Kunststoffen bis hin zu Gold benötigt. Die folgende Auflistung gibt Aufschluss darüber, was in einem herkömmlichen Smartphone steckt:

56%: Kunststoffe

16%: Glas und Keramik

15%: Kupfer

3%: Eisen

3%: Aluminium

2%: Nickel

1%: Zinn

1%: Edelmetalle (z.B. Gold, Silber, Platin)

< 1%: Andere Metalle (z.B. Kobalt, Gallium, Indium, Wolfram)

< 1%: Seltene Erden (z.B. Neodym)

Nutzung von Smartphones in Deutschland

Laut einer durch den Digitalverband Bitkom in Auftrag gegebenen Studie nutzten schon Ende 2017 78 Prozent aller Erwachsenen Deutschen (ab 14 Jahren) ein Smartphone. Besonders hoch ist der Anteil in der Bevölkerungsgruppe der 14- bis 29-Jährigen mit über 95 Prozent. Aber auch die Senioren ab 65 Jahren sind mit einem Anteil von mittlerweile 27 Prozent gut mit dabei. Gemäß einer statistischen Erhebung aus dem Februar 2019 gibt es in Deutschland derzeit rund 65 Millionen Smartphones – Tendenz steigend.

Welche Smartphone-Hersteller gibt es?

Während Anfangs vor allem Apple als Smartphone-Pionier gemeinsam mit traditionellen Handy-Herstellern den Markt bestimmte, ist das heute anders. Neben Apple, Samsung, Sony und Nokia gewinnen gerade Marken wie Xiaomi und Huawei aus Fernost immer mehr an Bedeutung.

  • Samsung: Das Samsung-Smartphone ist nach wie vor das Platzhirsch unter den Mobiltelefonen. Der Marktanteil der Modelle lag Ende 2020 bei 35,6 Prozent. Zu verdanken hat die Marke ihren Erfolg der breiten Modellpalette vom Einsteiger-Smartphone bis zu den Highend-Modellen der S-Serie.
  • Apple: Auch wenn Apple als Erfinder des modernen Smartphones gilt, hat das Unternehmen mit seinen iPhones nicht die Nase vorn. Trotz der Ansiedlung ausschließlich im Premium-Preissegment liegt der Marktanteil bei rund 28,5 Prozent.
  • Google: Das Unternehmen Google ist vor allem für das Mobil-Betriebssystem Android bekannt, mit dem Weltweit ein Großteil aller Smartphones läuft. Seit einigen Jahren schickt Google u.a. mit der Pixel-Serie eigene Modelle ins Rennen.
  • Huawei: Der chinesische Hersteller Huawei ist im Land der aufgehenden Sonne für zahlreiche Technik- und Multimedia-Produkte bekannt. Am globalen Smartphone-Markt erfreuen sich die hochwertig verarbeiteten Modelle mit einem Marktanteil von 8,8 Prozent steigender Beliebtheit.
  • Xiaomi: Auch Xiaomi stammt aus China. Der beeindruckende Marktanteil von 12,8 Prozent geht vor allem auf die Verbreitung der Markte außerhalb Europas zurück. Wenn Huawei das Apple Chinas ist, kann man Xiaomi leicht als Samsung Chinas bezeichnen.
  • Oppo: Im Jahr 2001 als Hersteller von MP3-Playern an den Start gegangen, mischt Oppo mittlerweile auch den Smartphone-Markt auf. Der ebenfalls in China ansässige Hersteller setzt bei seinen Smartphones auf eine kostensparende Modulbauweise und kommt mittlerweile auf einen globalen Marktanteil von 3,1 Prozent.

Was ist Android?

Android ist ein vom US-Unternehmen Google entwickeltes Betriebssystem. Es dient als Softwareplattform für Smartphones, Tablets, Fernseher, Notebooks und sogar Autos. Android selbst ist eine freie Software und basiert auf dem Betriebssystem Linux. In der Smartphone-Welt hat das im Jahr 2008 in der ersten Version gelaunchte Google-Betriebssystem Android (Stand: Q1 2021) einen Marktanteil von 71,8 Prozent.

Was ist iOS?

iOS (bzw. bis 2010 iPhone OS) ist ein von Apple entwickeltes Betriebssystem für die hauseigenen Geräte. Es kommt dabei nicht nur in den iPhones, sondern auch im iPad, der Apple Watch sowie bei diversen Apple TV-Geräten zum Einsatz. Der Marktanteil des im Jahr 2007 zusammen mit dem iPhone erstmals erschienenen Betriebssystems liegt bei 27,4 Prozent.

Wofür braucht man NFC?

Bei NFC (Near Field Communication) handelt es sich um eine Übertragungstechnologie, die nur im nahen Umfeld eines Smartphones funktioniert. Ein Smartphone, das diese Technologie verwendet, besitzt einen kleinen Speicherchip, über den das Smartphone Daten kontaktlos an andere Geräte übertragen oder diese auslesen kann.

Smartphones mit NFC-Chips bieten im Alltag zahlreiche Möglichkeiten. Angefangen vom kontaktlosen Zahlen mit dem Smartphone über das Öffnen der smarten Haustür ohne Schüssel bis hin zur Nutzung digitaler Eintrittskarten ist vieles möglich. Interessant sind gerade die Möglichkeiten im Bereich Smart Home.

Betreten Sie etwa Ihr Zuhause mit dem Smartphone, erkennt dieses automatisch, dass Sie angekommen sind. Ein hinterlegtes Programm kann so beispielswiese das Licht anschalten, die Heizung hochdrehen, den Fernseher einschalten und der Kaffeemaschine den Befehl zum Aufbrühen eines Espressos geben. Und das völlig automatisch.

Wie überträgt man Daten vom alten auf das neue Smartphone?
Wer sich ein neues Apple-, Huawei- oder Samsung-Smartphone kauft, möchte seine alten Daten möglichst einfach auf das neue Telefon übertragen. Das funktioniert gleich auf mehreren Wegen. Viele Daten lassen sich bereits durch das Überführen von SIM-Karte und Speicherkarte auf das neue Smartphone übertragen. Aber auch das Datenkabel, Bluetooth, NFC oder via Cloud sind eine Option.

Deutlich komfortabler funktioniert die Sache jedoch mit den Apps, die Hersteller für die Datenübertragung zur Verfügung stellen. Hier folgen Anwender einfach der Anleitung der entsprechenden App und schon befinden sich alle Daten des alten Smartphones auf dem neuen Smartphone. Hierzu stehen u.a. die folgenden Tools zur Verfügung:

  • Phone Clone
  • Samsung Smart Switch
  • Xperia Transfer Mobile
  • LG Mobile Switch

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