SEGEL HAT SICH ENTFALTET 10.06.2015, 14:21 Uhr

Satellit der Planetary Society fliegt nur mit Sonnenlicht

Die Planetary Society kann ihren ersten großen Erfolg feiern: Das Sonnensegel an dem Satelliten, den die private Raumfahrtorganisation ins All geschickt hat, ist komplett entfaltet. Die Initiatoren wollen Flugkörper entwickeln, die ihre Energie allein und direkt aus der Sonneneinstrahlung beziehen.

32 Quadratmeter groß ist das Segel aus hauchdünner Folie, das den Satelliten voranbringen soll. 

32 Quadratmeter groß ist das Segel aus hauchdünner Folie, das den Satelliten voranbringen soll. 

Foto: Planetary Society

Drei Wochen nach dem Start in Cape Canaveral ist LightSail-A im geplanten Orbit. Wichtiger noch: Der Nano-Satellit, kaum größer als ein Laib Brot, hat sein 32 Quadratmeter großes Sonnensegel vollständig entfaltet. Die Nachricht löste Jubel aus bei der Planetary Society, einer privaten US-Organisation, deren Chef der Astronom Bill Nye ist. Sie hat damit den wichtigsten Schritt ihrer Mission getan, die darauf abzielt, komplett energie-autonome Raumfähren zu entwickeln.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

Dass Sonnenlicht für die Stromversorgung von Satelliten genutzt wird, ist nicht neu. Das Besondere am LightSail aber ist, dass keine Umwandlung der Sonnenstrahlen in elektrische Energie erfolgt, sondern diese direkt auf das Segel einwirken. Die Photonen erzeugen Druck auf das Segel und sorgen so für den Antrieb des Satelliten. Die Beschleunigung, die dadurch möglich wird, ist zwar schwach, dafür aber kontinuierlich und erlaubt sehr lange Reisen. Die Raumfahrtbegeisterten träumen davon, auf diese Weise irgendwann Strecken bis zu weit entfernten Planeten bewältigen zu können.

Kooperation mit SpaceX

LightSail-A ist der Testlauf, bei dem die Handhabung und Stabilität des Segels untersucht wird. Eine tatsächliche Beschleunigung des Satelliten soll erst auf einer weiteren Mission im Dezember 2016 stattfinden, die gemeinsam mit dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX geplant ist. Dann werde sich der Nachfolger weit genug von der Erde entfernen, um nicht von der Anziehungskraft der Atmosphäre gebremst zu werden.

Selfie: Das komplett entfaltete Sonnensegel bei einem Test im vergangenen Jahr. Aufgenommen von zwei Onboard-Kameras. 

Selfie: Das komplett entfaltete Sonnensegel bei einem Test im vergangenen Jahr. Aufgenommen von zwei Onboard-Kameras. 

Quelle: James Canvin/Planetary Society

Der Mini-Satellit war am 20. Mai ins All gestartet. (LINK) Seit dem Absetzen des kleinen Trabanten hatte es eine Reihe von Problemen gegeben: Softwareausfälle, zwei Signalverluste und „unerwartetes Verhalten der Batterie“, wie Nye berichtet. Dennoch scheint das Projekt nun zu laufen. Forscher analysieren jetzt die ersten Fotos vom entfalteten Segel, das aus Mylar besteht – eine Polyesterfolie, die nur ein Viertel der Dicke eines gewöhnlichen Müllbeutels hat.

Der Traum des Carl Sagan

Mitgründer der Planetary Society war der bekannte Astrophysiker Carl Sagan. Dessen Traum von einer Raumfahrt, die den Menschen dient und von Bürgern getragen wird, will Nye vorantreiben – und dabei spart er nicht mit Pathos. „Wir brauchen Unterstützer wie Sie, um zu diesem epischen Punkt in der Geschichte der Raumfahrt zu kommen. LightSail hält das Versprechen – wage ich es zu sagen – die Welt zu verändern!“ schreibt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft auf der Crowdsourcing-Plattform Kickstarter.

Dort wirbt er für Beiträge zu dem Projekt, und das mit einigem Erfolg. Das Ziel der laufenden Kampagne, 200.000 Dollar einzunehmen, ist schon weit übertroffen, nachdem rund 17.000 Unterstützer mehr als 800.000 Dollar zugesagt haben. Von den geschätzten fünfeinhalb Millionen Dollar, die für das gesamte Projekt notwendig sind, fehlen laut Nye nur noch etwa 1,2 Millionen.

In etwa einer Woche soll die Arbeit im All fürs erste getan sein. Dann wird LightSail-A beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.