Test eines Ionentriebwerks 21.05.2015, 13:46 Uhr

Mysteriöser Raumgleiter X-37B samt Lichtsegel ins All gestartet

Erneut hat die US Air Force in Cape Canaveral X-37B in die Lüfte geschickt: Der geheimnisvolle Raumgleiter der Rüstungskonzerne Boeing und Lookheed Martin testet angeblich ein Ionentriebwerk. An Bord hat er außerdem den Prototypen eines Lichtsegels. 

Start einer Atlas-V-Rakete in Cape Canaveral: Sie transportiert den Raumgleiter X-37B ins All. Über Sinn und Zweck der Mission schweigt sich das Militär bislang aus. 

Start einer Atlas-V-Rakete in Cape Canaveral: Sie transportiert den Raumgleiter X-37B ins All. Über Sinn und Zweck der Mission schweigt sich das Militär bislang aus. 

Foto: United States Air Force/John Connell

Zum dritten Mal hat die US-Luftwaffe jetzt den geheimnisumwitterten Raumgleiter X-37B ins All geschickt. Niemand weiß genau, was die Militärs mit dem Raumschiff vorhaben, das wie der kleine Bruder des ausgemusterten Space Shuttles aussieht. Wie dieses kann er nach einer Weltraummission auf die Erde zurückkehren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Köln, Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Offenburg-Firmenlogo
Verkehrsplaner*in ÖPNV für den Fachbereich Tiefbau und Verkehr, Abteilung Verkehrsplanung Stadt Offenburg
Offenburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Deggendorf Zum Job 
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater / Projektmanager (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal (Pfalz) Zum Job 
N-ERGIE Netz GmbH-Firmenlogo
Netzkundenmanager im Bereich Strom (m/w/d) N-ERGIE Netz GmbH
Nürnberg, Weißenburg, Neusitz Zum Job 
AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.-Firmenlogo
Ingenieur / Referent (m/w/d) Kundenanlagen AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Norderstedt-Firmenlogo
Tiefbauingenieur*in (w/m/d) Stadt Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte / Brandschutzbeauftragter (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Klimalabor Produktentwicklung Klimatisierungsprodukte RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Senior Projektingenieur Infrastruktur (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Stellvertretende Laborleitung Trinkwasserlabor (m/w/d) Schwerpunkt Auftragsmanagement und Probenahme SWM Services GmbH
München Zum Job 
Stadtverwaltung Sindelfingen-Firmenlogo
Bauleitung (m/w/d) für das Projekt Tiefgarage Marktplatz Stadtverwaltung Sindelfingen
Sindelfingen Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/f/d) für theoretische, experimentelle und numerische Flugmechanik ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
Jenoptik AG-Firmenlogo
Manager*in (f/m/d) Engineering Medical Jenoptik AG
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Test- und Messingenieur (m/w/d) ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - Computer-Vision / Entwicklung von Algorithmen ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
Harmonic Drive SE-Firmenlogo
Produktmanager Mechatronik (m/w/d) Harmonic Drive SE
Limburg an der Lahn Zum Job 
Hexagon Purus ASA-Firmenlogo
Process Engineer Projects (m/w/d) Hexagon Purus ASA

Hallantrieb nutzt Atomkerne als Beschleuniger

Jetzt soll X-37B angeblich einen sogenannten Hallantrieb testen. Er ähnelt einem Strahltriebwerk, das mit dem Rückstoß hinausgeschleuderter Abgase Schub erzeugt. Beim Hallantrieb sind es allerdings Atomkerne des Edelgases Helium, also Ionen. Diese werden an Bord in einer Ionisationskammer erzeugt, in einem starken elektrischen Feld beschleunigt und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/s hinauskatapultiert. Ein Magnetfeld sorgt dafür, dass störende Elektronen ausgeblendet werden.

Vorbereitung des X37-B: Der Raumgleiter testet angeblich einen sogenannten Hallantrieb. 

Vorbereitung des X37-B: Der Raumgleiter testet angeblich einen sogenannten Hallantrieb. 

Quelle: Boeing

Die Antriebskraft ist zwar gering. Im luftleeren Weltraum bei fehlender Gravitation reicht sie allerdings, um selbst große Massen zu bewegen. Der Vorteil: Triebwerke dieser Art kommen mit extrem wenig Treibstoff aus. Sie werden bereits heute in zahlreichen Satelliten genutzt, um deren Bahnen zu korrigieren.

32 qm großes Lichtsegel als Antrieb getestet

Ideal sind Halltriebwerke für Fernmissionen. Sie können, wenn sie einmal dem Schwerefeld etwa der Erde entronnen sind, ein Raumschiff immer stärker beschleunigen. Dafür geeignet sind auch Sonnensegel, die einer von zehn Minisatelliten testen soll, die gemeinsam mit X-37B von einer Atlas-V-Rakete von Cape Canaveral aus ins All transportiert wurden.

Das Experiment Lightsail hat die Planetary Society beigesteuert, eine nichtkommerzielle Organisation zur Erforschung des Weltalls. Das hauchdünne Segel, das auseinandergefaltet eine Fläche von 32 qm hat, wird von Lichtteilchen der Sonne bombardiert. Die haben zwar eine extrem geringe Kraft. Außerhalb eines Schwerefeldes reicht sie jedoch, um ein Raumschiff stetig zu beschleunigen.

Lichtsegel der Planetary Society: Das 32 Quadratmeter große Segel soll mit Lichtteilchen der Sonne Antrieb erzeugen. 

Lichtsegel der Planetary Society: Das 32 Quadratmeter große Segel soll mit Lichtteilchen der Sonne Antrieb erzeugen. 

Quelle: Planetary Society

Was das Ziel der neuen Mission ist, bleibt bislang im Dunkeln. Die Rüstungskonzerne Boeing und Lockheed Martin, die X-37B bauten, erklären lediglich, es gehe um „Experimente im All“. Auch das Militär schweigt sich über den Zweck des Raumflugs aus.

2010 startete der erste Raumgleiter ins All. Nach acht Monaten, in denen er die Erde umrundete, landete er auf der US-Basis Vandenberg. Der zweite Raumgleiter hielt sogar 469 Tage durch, ehe er im Juni 2014 zur Erde zurückkehrte.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.