Schutz für Astronauten 20.02.2018, 13:23 Uhr

Dieses Ein-Personen-Raumschiff ersetzt den Raumanzug

Hat der klassische Raumanzug bald ausgedient? Das zumindest ist der Plan von Genesis Engineering Solutions. Die US-Ingenieure wollen die Nasa von einem Ein-Personen-Raumschiff für Außeneinsätze im Weltraum überzeugen.

Das Ein-Personen-Raumschiff im Außeneinsatz: Der Passagier führt Reparaturen mit spinnenartigen Roboterarmen durch.

Das Ein-Personen-Raumschiff im Außeneinsatz: Der Passagier führt Reparaturen mit spinnenartigen Roboterarmen durch.

Foto: Genesis Engineering Solutions

Außeneinsätze treiben Astronauten den Schweiß auf die Stirn. Sie sind nicht nur der Gefahr ausgesetzt, von Mikrometeoriten getroffen zu werden. Auch die Raumanzüge haben immer wieder Defekte. 2007 musste der US-amerikanische Astronaut Richard Mastraccio mit einem Riss in seinem Handschuh in die Luftschleuse der Internationalen Raumstation ISS zurückeilen. 2013 kämpfte der ESA-Raumfahrer Luca Parmitano gegen steigendes Wasser in seinem Helm.

Alles viel zu riskant, ist Genesis Engineering Solutions überzeugt. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Maryland entwickelt deswegen eine Alternative: Ein Ein-Personen-Raumschiff, das optisch einer fliegenden Mülltonne oder dem Roboter R2D2 aus Star Wars ähnelt.

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Mit Joysticks durch den Weltraum fliegen

Das Miniraumschiff, angedockt an eine Raumstation, könnte Außeneinsätze einfacher und sicherer machen. Die Idee: Der Astronaut betritt das zylindrische Gefährt durch eine Luke im Boden – in normaler Kleidung, denn im Inneren herrscht derselbe Druck wie in der Raumstation. Ein sofortiger Zutritt zum Weltraum also, ohne sich vorher in einen Raumanzug quälen zu müssen. Das Gefährt sieht zudem wesentlich robuster aus.

Klaustrophobisch sollte der Astronaut allerdings nicht veranlagt sein. Denn im Inneren der Kapsel ist gerade genügend Platz, um sich zu drehen. Ein Stuhl? Fehlanzeige. Der Astronaut steht und blickt durch ein großes Visier. Möchte er losfliegen, nimmt er zwei Joysticks in die Hand und bewegt damit Steuerdüsen – ähnlich wie bei einem Raketenrucksack. Für Reparaturarbeiten stehen spinnenartige Roboterarme zur Verfügung, die sich ebenfalls mit den Joysticks steuern lassen. Ersatzteile lagern in einem aufschiebbaren Fach am Bauch des Raumschiffs. Für die Ausleuchtung sorgen zwei große Scheinwerfer über dem Visier.

Tests im Swimmingpool

Zwar ist das Miniraumschiff noch nicht für den Weltraumeinsatz bereit. Doch die Ingenieure haben bereits erste Tests im US Space and Rocket Center in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama durchgeführt. Um die Schwerelosigkeit zu simulieren, ist das Gefährt dabei in einem riesigen Wasserbecken auf Tauchgang gegangen. Taucher haben die Steuerungsmodule getestet, Forscher die Auftriebskräfte der Kapsel analysiert. Als Nächstes planen die Ingenieure eine Testreihe für das Antriebssystem.

Wann das Miniraumschiff einsatzbereit ist? Theoretisch in drei Jahren. Allerdings nur dann, wenn sich Investoren finden. Zum Beispiel die US-Weltraumbehörde Nasa, die den Aufbau des Raumhafens Deep Space Gateway plant. Ob die Behörde anbeißt, steht allerdings in den Sternen. Brand Griffin, Projektmanager des Miniraumschiffs: „Es gibt Menschen bei der Nasa, die dieses Ding lieben und andere, die das nicht tun – wir sind uns dessen bewusst.“

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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