Rückkehr aus dem All 12.11.2014, 12:51 Uhr

Alexander Gerst überrascht mit seiner Fitness

Seinen fünfeinhalbmonatigen Einsatz auf der Internationalen Raumstation hat Alexander Gerst gesundheitlich offenbar hervorragend verkraftet, ebenso wie die anstrengende Rückkehr zur Erde am Montag. Jetzt wird der 38-Jährige medizinisch untersucht und darf sich auf Pizza und Bier freuen.

Vierzehn Stunden nach seiner Landung in der kasachischen Steppe kam der deutsche Astronaut Alexander Gerst am 10. November kurz vor 19 Uhr auf dem Flughafen Köln-Bonn an. Hier wurde der 38-Jährige unter anderem von DLR-Chef Prof. Johann Dietrich Wörner (2.v.l), Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (r.) und Thomas Reiter, Astronaut und ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt (3.v.re) begrüßt. Gerst ist der erste europäische Raumfahrer, der direkt nach seiner Rückkehr aus dem All in sein Heimatland geflogen worden ist – und nicht wie sonst üblich in die USA.

Vierzehn Stunden nach seiner Landung in der kasachischen Steppe kam der deutsche Astronaut Alexander Gerst am 10. November kurz vor 19 Uhr auf dem Flughafen Köln-Bonn an. Hier wurde der 38-Jährige unter anderem von DLR-Chef Prof. Johann Dietrich Wörner (2.v.l), Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (r.) und Thomas Reiter, Astronaut und ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt (3.v.re) begrüßt. Gerst ist der erste europäische Raumfahrer, der direkt nach seiner Rückkehr aus dem All in sein Heimatland geflogen worden ist – und nicht wie sonst üblich in die USA.

Foto: DLR

In seiner ersten Nacht auf der Erde habe er geschlafen wie ein Baby, twitterte Alexander Gerst gestern gut gelaunt. Einen Tag zuvor, am 10. November war der 38-Jährige nach dreieinhalb Stunden Flugzeit an Bord eines russischen Sojus-Raumschiffs um 4.58 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in der kasachischen Steppe gelandet. Inzwischen ist Gerst im Envihab, der medizinischen Forschungsanlage des deutschen Zentrums- für Luft- und Raumfahrt DLR in Köln ausführlich medizinisch untersucht worden. Den strapaziösen Aufenthalt im All hat der Geophysiker und Flugingenieur offenbar erstaunlich gut verkraftet.

Der erste Kontakt mit der Erde war hart und holprig

Der letzte Teil der Mission Blue Dot, die Rückkehr zur Erde, muss für Alexander Gerst und seine beiden Kollegen Maxim Suraev und Reid Wiseman noch einmal besonders aufregend und körperlich anstrengend gewesen sein. Das Eintauchen in die Erdatmosphäre, bei dem die Funken an der Sojus-Kapsel durch die starke Hitzeentwicklung nur so sprühen und der, trotz des Fallschirms, reichlich unsanfte erste Kontakt mit der Erde. Holprig ging es weiter, denn der Fallschirm konnte nicht sofort ausgeklinkt werden, so dass die drei Astronauten ein Stück über die kasachische Steppe geschleift wurden.

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Wie immer gut gelaunt: Astronaut Alexander Gerst kurz nach seiner Landung am 10. November in der kasachischen Steppe.

Wie immer gut gelaunt: Astronaut Alexander Gerst kurz nach seiner Landung am 10. November in der kasachischen Steppe.

Quelle: dpa

Das alles habe Gerst nicht unbeeindruckt gelassen, aber Angst habe er keine gehabt, erzählt Johann-Dietrich Wörner in einem Gespräch mit der Deutschen Welle. Wörner ist Vorstandsvorsitzender des DLR und hat den deutschen Astronauten, den er schon seit dessen Ausbildungszeit kennt, bei der Zwischenlandung in Schottland persönlich abgeholt und nach Köln begleitet. Dort befindet sich das Envihab, die medizinische Forschungsanlage des Instituts für Luft- und Raumfahrt des DLR, in dem die Wirkungen verschiedener Umweltbedingungen auf den Menschen untersucht werden.

Gerst hat sein Fitness-Programm auf der ISS sehr ernst genommen

Für Gerst heißt es also nun, sich wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen, was für jeden Astronauten eine Herausforderung bedeutet, denn der Körper hat sich nach einem längeren Aufenthalt im All umgestellt. So hat sich das Blutvolumen verringert und auch die Verteilung des Blutes im Körper ist in der Schwerelosigkeit anders, denn dort fließt das Blut vor allem in den Kopf. Auf der Erde sinkt es zurück in die Beine – eine hohe Belastung für den Kreislauf.

Auch das Gleichgewichtsorgan muss sich an die neuen Verhältnisse erst wieder gewöhnen und für die Muskeln kommt nach der Rückkehr zur Erde eine besonders anstrengende Zeit. Trotz intensiven Trainingsprogramms auf dem Laufband während der Mission kann ein Schwund bestimmter Muskelstränge, die für die Stabilität des aufrechten Ganges wichtig sind, nicht gänzlich verhindert werden. Alexander Gerst aber hat sein körperliches Training auf der ISS offenbar sehr ernst genommen.

Keine Rückwärtssaltos beim Zähneputzen mehr

„Es war faszinierend. Er ist sehr stabil aus dem Flugzeug ausgestiegen und auf mich zugekommen, das hat mich erstmal überrascht“, sagte Wörner der Deutschen Welle. Leider, das hatte Gerst bereits während seines Aufenthaltes an Bord bedauert, werde er auf der Erde auf seine Rückwärtssaltos beim Zähneputzen verzichten müssen.

Alexander Gerst bei seiner Ankunft am Flughafen Köln-Bonn.

Alexander Gerst bei seiner Ankunft am Flughafen Köln-Bonn.

Quelle: dpa/Oliver Berg

Die Umstellung der Ernährung wird inzwischen auch abgeschlossen sein, denn zunächst musste Gerst sich mit Wasser in kleinen Mengen zufrieden geben. „Das war Teil des Plans“, so Wörner, „damit dort nicht irgendwelche Wechselwirkungen mit dem Stoffwechsel passieren und die nachfolgenden Untersuchungen zum Aufenthalt in der Schwerelosigkeit nicht negativ beeinträchtigt werden.“ Aber das Essen, worauf Gerst sich vor allem gefreut hatte, eine Pizza mit Bier, liegt nun in Reichweite.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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