Von BIM zum modularen Bauen 22.11.2019, 15:07 Uhr

Baubranche: Das sind die Top 5-Trends für 2020

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu und bietet Gelegenheit einen Blick auf die Entwicklungen der eigenen Branche zu werfen. Welche Trends bestimmen das kommende Jahr? Vor allem in der Baubranche war 2020 einiges los. Die Digitalisierung am Bau sowie der steigende Ertragsdruck für Hersteller von Baumaterialien zählen zu den entscheidenden Entwicklungen für die nächsten 12 Monate.

Tablet auf dem Bau

Tablets und digitale Assistenzsysteme sollen Bauingenieuren unter die Arme greifen.

Foto: panthermedia.net/AndreyPopov

Trend 1: Effiziente Interaktion mit der Baustelle

Die Baubranche kann sich mit der Digitalisierung noch nicht so recht anfreunden. Dabei setzen immer mehr Baufirmen das sogenannte Building Information Modeling, kurz BIM, ein. BIM wird vor allem als ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung der Bauwirtschaft angesehen. Skepsis gegenüber neuen Technologien bestehen dennoch, sodass Bauingenieure in Führungspositionen diese 2020 noch mehr als sonst beiseite räumen müssen. Mobile Endgeräte und innovative Software-Lösungen sind 2019 noch Mangelware auf Baustellen. Dabei lässt sich mit einer Baudokumentationssoftware bares Geld sparen. Der Einsatz digitaler Technologien kann helfen, Daten zu erfassen, Aufgaben zu automatisieren und den Baufortschritt zu dokumentieren. Wie man Mitarbeiter mit auf die Reise nimmt, haben wir im April bei einem Interview mit Wolff & Müller besprochen.

Trend 2: Ausbildung über Virtual- und Augmented Reality

Sie wollen Ihren Auszubildenden nicht immer auf die Baustelle schicken, um Prozesse zu erforschen? Dann können Ausbildungseinheiten über Virtual- und Augmented Reality sinnvoll sein. Wie das umgesetzt wird, hat die bekannte Messe bauma dieses Jahr in München gezeigt. Virtuelle Erlebnisse bringen vor allem Auszubildenden einen realistischen Eindruck von ihrem künftigen Arbeitsplatz, ohne sie zu gefährden oder die Arbeiten auf der Baustelle zu behindern. Für die Ausbildung aber auch Weiterbildung eröffnen sich so völlig neue Möglichkeiten. „Wer seine Azubis unter realistischen Bedingungen ausbilden möchte – zum Beispiel bei der Wartung von Maschinen – oder dem Kunden das Innenleben eines Krans erklären will, der muss dazu nicht einmal mehr den Betrieb verlassen“, erklärt Bauma-Projektleiterin Mareile Kästner. Zu den weiteren Trends der bauma 2019.

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Trend 3: Absatzdruck für Hersteller steigt weiter

Herausforderungen für den Absatz der herstellenden Bauzulieferer wird es laut Experten auch 2020 geben. Florian Kaiser von Dr. Wieselhuber & Partner prognostiziert, dass sich der Absatzdruck durch verzögerte Bauprojekte im kommenden Jahr noch verstärken wird. Neben vollen Auftragsbüchern der Handwerker, wird es an Grundstücken mangeln. Zahlreichen Bauausführenden fehle dabei die Zeit für eine Beratung zum Einsatz neuer Digital-Systeme. Standardlösungen sind die Folge.

Trend 4: Datenmanagement für Bauingenieure

Hochwertige Daten brauchen nicht nur Marken, um ihre Kunden bestmöglich zu bedienen, sondern auch die Baubranche. Datenmanagement und Tools werden somit einer der wichtigsten Trends 2020. Diese Entwicklung geht einher mit der Digitalisierung. Nur wer weiß, für wen er baut, kann dies in Perfektion tun. Zukunftsfähige Datenmodelle werden also bald jeden Bauingenieur etwas angehen. Was ein Bauingenieur sonst macht, erfahren Sie auch hier.

Best Practice: Xella projiziert BIM-Gebäudemodelle auf die Baustelle

In Kassel läuft ein Projekt namens “Variowohnen Kassel”. Im Martini-Quartier entstehen Wohnräume für Studenten und Auszubildende, die flexibel auf Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden können. 41 Wohnungen umfasst das innovative Studentenwohnheim. Xella und die engagierten Ingenieure arbeiten mit einem BIM-Modell und projizieren den Bauplan virtuell per Hololens. Über die Virtual-Reality-Brille können die Ingenieure die 3D-Projektionen auf der Baustelle sehen. Xella ist auf diesem Gebiet Vorreiter. Digital geplante Gebäudeteile wie das Dach können online überprüft werden. Dafür wandeln sich die digitalen Baupläne in ein Hologramm, welches auf die Hololens übertragen wird. „Der Einsatz der Hololens-Technologie auf der Baustelle schließt die Lücke zwischen der digitalen und der analogen Welt unserer Branche. Durch diese neue Verbindung können mögliche Fehler frühzeitig erkannt und die Planungssicherheit im Bauprojekt stark verbessert werden. Die Zusammenarbeit zwischen allen am Bau beteiligten Parteien wird so effizienter und transparenter“, erklärt Dr. Michael Leicht, Chief Digital Officer (CDO) Xella International.

Trend 5: Smart City in Modulen

Städte werden immer smarter und setzen auf vernetzte Ampeln oder Radwege aus Solar. Nachhaltige Konzepte werden in den nächsten Jahren zum Tagesgeschäft gehören. Ähnlich verhält es sich mit modularem Bauen. Vorgefertigte Elemente für Zimmer und Bäder halten stetig Einzug. Für diesen Trend hat Kaiser auch Beispiele wie Betonfertigteile oder Fassadenmodule. Vor dem Hintergrund knapper Kapazitäten kommt dem modularen Bauen eine große Bedeutung zu.

Nach aktuellen Schätzungen für das Jahr 2019 arbeiten 855.000 Beschäftigte in der Baubranche. Was ein Bauingenieur verdient, hat die Gehaltsstudie von ingenieur.de untersucht.

Weitere Informationen zur Entwicklung der Bauindustrie erhalten Sie in unserem Branchenprofil Bau.

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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