Wände aus Eis 07.12.2016, 14:14 Uhr

Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett

Wer sich im Sommerurlaub bei angenehm heruntergekühlten minus 5 °C im Zimmer wohl fühlt, ist im neuen schwedischen Eishotel genau richtig. Das Designhotel nahe am Polarkreis mit 20 Suiten, Sauna, Bar und Eiskirche hat ganzjährig geöffnet. Die Dauerkühlung kommt über Solarenergie.

Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Luxus-Suite im neuen, ganzjährigen Icehotel 365 am Polarkreis: Das Bett, die Wände, die Einrichtung sind aus Eis gefertigt.
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Das Eishotel im nordschwedischen Jukkasjärvi hat 2100 qm Fläche und ist das ganze Jahr geöffnet.
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Sitzecke im Eishotel: Die Felle sollen die Kälte abhalten.
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Ein schöner Platz für den Drink am Abend: die Eisbar im Eishotel.
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Auch eine Kirche aus Eis gibt es im Eishotel in Jukkasjärvi.
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
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Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
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Foto: Asaf Kliger/Icehotel
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Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel
Ein Hotel aus Eis: Schlafen in einem gefrorenen Bett
Foto: Asaf Kliger/Icehotel

Die wichtigste Frage zuerst: Warum baut man ein Hotel, dessen Zimmer auch im Sommer auf minus 5 Grad heruntergekühlt werden? Für Yngve Bergqvist ist das schlicht die Antwort auf regelmäßige Anfragen seiner Gäste. Der 67-jährige Unternehmer betreibt im nordschwedischen Jukkasjärvi, etwa 200 km vom Polarkreis entfernt, mit dem Icehotel eines der bekanntesten Hotels weltweit. Seit 27 Jahren kann man hier übernachten, allerdings nur im Winter, denn im Frühjahr schmilzt das Hotel weg. Im neu gebauten Icehotel 365 können die Gäste dagegen ganzjährig die kalte Pracht genießen.

Außenwände des Eishotels bestehen aus Beton

Die Anfänge des Eishotels gehen auf das Jahr 1980 zurück, als in Jukkasjärvi ein Eis- und Schneeskulpturenkurs angeboten wurde. Die entstandenen Kunstwerke und auch einige der Teilnehmer des Kurses wurden damals in einem Schneehaus untergebracht. Seitdem werden jeden Winter Eisblöcke aus dem gefrorenen Fluss Torne geschnitten und zusammen mit Schnee von Handwerkern und Künstlern in eine Unterkunft mit Eisbar verwandelt. Die Idee blieb erfolgreich und das Eishotel ist inzwischen jedes Jahr ausgebucht.

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Nun also hat Yngve Bergqvist neben dem ersten Eishotel ein weiteres Hotel gebaut, in dem die Gäste auch im Sommer cool übernachten können. Das Icehotel 365 ist 2100 qm groß und ebenso wie sein Schwesterhotel mit Eis und Schnee aus dem Torne Fluss konstruiert, zum Teil jedenfalls. Die Innenwände der Gewölbearchitektur bestehen aus Eisblöcken, aber damit das Gebäude das gesamte Jahr stehen bleiben kann, wurden die Außenwände aus Beton gebaut und mit einer Eis-Schnee-Mischung bedeckt. Das Gebäude ist extrem gut isoliert, so dass weder Kälte nach draußen noch Wärme nach innen dringen kann.

Solarmodule liefern Strom für die Kühlung im Sommer

Die notwendige Kälte bezieht das Eishotel einerseits aus Stahlrohren, die 5 m tief in den Permafrostboden getrieben wurden. Im Winter gibt es naturgemäß wenig Bedarf an Kühlung und für die Kühlung während der Sommermonate stehen 600 qm Solarpaneele auf dem Dach zur Verfügung, die 130.000 kWh im Jahr liefern. Weil es zwischen Mitte April und Mitte August praktisch nicht dunkel wird, liefert die Anlage sogar einen Überschuss an Energie, die für andere Gebäude wie Restaurants, Büros und die „warmen Zimmer“ eingesetzt wird.

Diese warmen Zimmer, in skandinavischem Charme eingerichtet und normal temperiert, sollten am besten in Kombination mit einer Übernachtung in einem der eisig kalten Zimmer gebucht werden, die entweder am Anfang oder am Ende des Urlaubs liegt. Für die frostige Übernachtung stehen Standard-Zimmer und Suiten zur Auswahl. Die Betten bestehen zwar aus großen Eisblöcken, aber man schläft auf einer dicken Matratze mit Rentierfellen in einem Schlafsack – am besten mit Thermalunterwäsche, so die Hotelempfehlung. Die Zimmer sind auf minus 5 bis minus 8 °C gekühlt, statt Türen gibt es Vorhänge.

Die Suiten wurden von Künstlern individuell gestaltet

Um halb 8 wird man am nächsten Morgen mit einer Tasse heißen Preiselbeersaftes geweckt, bevor es in die Sauna zum Aufwärmen geht. Ähnlich ruht man auch in den Suiten des Eishotels, allerdings hier in besonders kunstvoll gestalteter Umgebung.

Die Suiten wurden alle von verschiedenen Künstlern individuell thematisch gestaltet und sind etwa 27 qm groß. Rezeption, Restaurant, Sauna und Dusche befinden sich im gewärmten Teil des Hotels. Und wer sich vielleicht erst langsam mit der Idee einer eiskalten Übernachtung anfreunden will, kann die Zimmer auch tagsüber während einer Besichtigungstour anschauen.

Wenn Sie einen Faible für verrückte Hotels haben, dann sollten Sie sich auf jeden Fall das Amsterdamer Hotel anschauen, das in einem riesigen Kran untergebraucht ist.

Nur für mutige ist das Hotel in Peru, dessen Zimmer an einer 400 m hohen Steilwand hängen. Und wenn Sie ein rollendes Hotel bevorzugen: In Japan eröffnet 2017 das erste Hotel in einem Hochgeschwindigkeitszug.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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