Erste Fahrt im Atlantik 09.12.2015, 13:45 Uhr

US-Navy schickt weltgrößten Tarnkappen-Zerstörer auf See

Sie ist der größte Zerstörer der Welt – und trotzdem ist die USS Zumwalt fast unsichtbar. Das Schiff soll von feindlichem Radar kaum zu entdecken sein. Doch nicht nur das ist verblüffend, sondern auch der Preis: Drei Schiffe sollen mindestens 12 Milliarden $ kosten.

Die USS Zumwalt auf dem Weg vom Kennebec River in den Atlantik: Der größte Zerstörer der Welt, der pro Stück mindestens 4 Milliarden $ kostet, ist in den Atlantik zur ersten Testfahrt aufgebrochen.

Die USS Zumwalt auf dem Weg vom Kennebec River in den Atlantik: Der größte Zerstörer der Welt, der pro Stück mindestens 4 Milliarden $ kostet, ist in den Atlantik zur ersten Testfahrt aufgebrochen.

Foto: US Navy

Die USS Zumwalt auf dem Weg vom Kennebec River in den Atlantik: Der größte Zerstörer der Welt, der pro Stück mindestens 4 Milliarden $ kostet, ist in den Atlantik zur ersten Testfahrt aufgebrochen.

Foto: US Navy

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Es sieht von weitem aus wie ein grob gehauener Betonklotz, der träge auf dem Wasser schwimmt. Fast 200 Meter lang, mit einem Bug, der wie ein Speer in die See sticht. Ein graues Ungetüm, das aus einem Science-Fiction-Film stammen könnte. Und dessen Kommandant auch noch James Kirk heißt. Exakt so wie der erste Befehlshaber auf dem Raumschiff Enterprise.

Scherzt die amerikanische Marine? Nein, im Gegenteil: Die USS Zumwalt, die gerade zu ihrer Jungfernfahrt aufgebrochen ist, steht vielmehr als strahlendes Symbol für die Zukunft der Navy. Das Schiff ist ein Zerstörer, der mit vielerlei Waffensystemen ausgestattet ist, und hat zugleich viele Vorzüge eines Kreuzers, der vor allem Aufklärungs- und Überwachungszwecken dient.

Der Zerstörer USS Zumwalt im Atlantik: Das Schiff soll auf dem Radar nur als kleines Fischerboot zu erkennen sein.

Der Zerstörer USS Zumwalt im Atlantik: Das Schiff soll auf dem Radar nur als kleines Fischerboot zu erkennen sein.

Quelle: US Navy

Antrieb mit 100.000 PS

Das wichtigste Merkmal aber ist die äußere Form. Auf Radarbildern soll das gewaltige Schiff, das eine Verdrängung von mehr als 15.000 t hat, wie ein kleines Fischerboot erscheinen, von dem keine Gefahr ausgeht. Ein Irrtum: Die USS Zumwalt, benannt nach einem Admiral im Vietnamkrieg, verfügt über 80 Abschussrampen, vier Kanonen unterschiedlichen Typs und vier Startplätze für Hubschrauber oder Drohnen.

Der Gasturbinen-Antrieb soll eine Kraft von rund 100.000 PS entwickeln, mehr als 30 Knoten Spitzengeschwindigkeit sind auf offener See möglich. 158 Mann bilden die Standardbesatzung des Zerstörers.

Appell der Besatzung des neuen Zerstörers USS Zumwalt: 158 Mann bilden die Standardbesatzung des Zerstörers. 

Appell der Besatzung des neuen Zerstörers USS Zumwalt: 158 Mann bilden die Standardbesatzung des Zerstörers.

Quelle: Peter D. Lawlor/US Navy

Die US Navy feiert die Qualitäten des Schiffes, das unter anderem für Küstenüberwachung und Angriffe auf Ziele an Land konzipiert ist, nur in Superlativen. Die neue Baureihe habe die dreifache Waffenkraft  vergleichbarer Schiffe und zugleich auch die dreifach bessere Verteidigung gegen Anti-Schiff-Raketen. Hinzu komme ein zehnfach größeres Operationsgebiet in flachen Gewässern.

Zweifel an der perfekten Tarnung

Am Ende hängt aber alles davon ab, wie gut die an die Stealth-Bomber erinnernde Tarnung tatsächlich funktioniert. Manche Waffenexperten zweifeln an den Prognosen der Navy. Und das hieße, dass die Schiffe, von denen jedes Exemplar mehrere Milliarden Dollar kostet, mit vergleichsweise billigen und kleinen Waffen zerstörbar wären.

Auch diese Zweifel dürften ein Grund dafür sein, dass die ursprünglich geplante Zahl von rund 60 Schiffen unter dem Modellnamen DDG 1000 inzwischen mehr als geschrumpft ist. Neben der USS Zumwalt sind noch ganze zwei weitere im Bau. Und allein dieses Trio soll rund 12 Milliarden $ kosten. Oder vielleicht auch 20.

Noch futuristischer als die USS Zumwalt wirkt der Entwurf der Royal Navy für ein Tarnkappen-Schiff.

Noch futuristischer als die USS Zumwalt wirkt der Entwurf der Royal Navy für ein Tarnkappen-Schiff.

Quelle: Startpoint

Die Amerikaner sind zwar am weitesten in Sachen Tarnkappen-Schiffen, aber nicht die einzigen. Auch die Briten arbeiten an Schiffen der Zukunft, die vom Radar nicht entdeckt werden können.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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