Tastatur für Daumen optimiert 18.04.2013, 13:15 Uhr

Schneller schreiben mit Smartphone und Tablet

Wissenschaftler aus Deutschland, Schottland und den USA testeten Millionen Tastenanordnungen. Jetzt haben sie die gefunden, auf der man am schnellsten schreiben kann. Für Android-Geräte gibt es sie bald als kostenlose App.

Für die virtuelle Tastatur von Smartphones und Tablets haben Max-Planck-Forscher ein neues daumengerechtes Layout entwickelt.

Für die virtuelle Tastatur von Smartphones und Tablets haben Max-Planck-Forscher ein neues daumengerechtes Layout entwickelt.

Foto: MPI-INF

Auf der virtuellen Tastatur von Smartphone und Tablet-Computer sind die Daumen gefragt. Die meisten Nutzer schreiben so, weil sie zumindest mit einer Hand das Gerät halten müssen. Zwei Daumen sind allemal schneller als ein einzelner Finger.

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Aber nicht schnell genug, vor allem nicht auf größeren Displays. Für die mittleren Tasten, etwa Z, U, H und N, sind die meisten Daumen zu kurz. Ein Team um Antti Oulasvirta vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken hat deshalb ein neues daumengerechtes Layout entwickelt. Am Computer spielten sie Millionen von Tastaturanordnungen durch, wobei sie sich selber schonen konnten: Die Tests absolvierte ein virtueller Daumen.

Heraus kam eine zweigeteilte Tastatur, deren Tasten bequem von beiden Daumen erreichbar sind. Das zahlt sich aus. Nach einer Gewöhnungsphase schrieben Probanden auf der neuen Tastatur um 34 Prozent schneller als auf der, die sie vom Computer her kannten. „Der Schlüssel für eine Daumen-optimierte Tastatur liegt darin, längere Eingaben mit nur einem Daumen zu vermeiden“, sagt Antti Oulasvirta. Deshalb sind häufig genutzte Buchstaben zentral und nah beieinander angeordnet. Außerdem sind sie so auf die beiden Hälften verteilt, dass beide Daumen möglichst abwechselnd in Aktion treten können. Denn erfahrene Schreiber, so haben Tests ergeben, arbeiten simultan. Wenn ein Daumen eine Taste drückt, ist der andere schon in Lauerstellung, um die nächste Taste zu bedienen. Deshalb liegen alle Vokale und die seltener genutzten Konsonanten im rechten Tastenfeld. Ziffern und Sonderzeichen lassen sich ebenfalls eingeben. Dazu wird eine zweite Ebene der virtuellen Tastatur aktiviert. Keine Taste ist von der Daumenwurzel weiter als 58 Millimeter entfernt, sodass alle gut erreichbar sind.

Für englische Texte optimiert

Das erste Tastatur-Layout ist für englische Texte optimiert. Das liegt unter anderem daran, dass die Max-Planck-Wissenschaftler mit Kollegen der schottischen St. Andrews University und der amerikanischen Montana Tech University zusammenarbeiteten. Die Forscher nennen ihre Tastatur KALQ nach der Tastenfolge der unteren Reihe im rechten Feld, was an „calculated” (berechnet, geplant) erinnern soll. Sie stellen ihre Tastatur am 1. Mai auf dem Kongress Computer Human Interaction in Paris vor, einem internationalen Forum für Spitzenforschung auf dem Gebiet Mensch-Computer-Interaktion. Wenig später wird KALQ als freie App auf Android-Smartphones zur Verfügung gestellt.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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