TAG Heuer will mit Luxus-Smartwatch gegen Apple antreten
Auch an den Handgelenken der Schönen und Reichen sollen jetzt Smartwatches blinken. Der Luxusuhren-Hersteller TAG Heuer aus der Schweiz hat jetzt seine erste Luxus-Smartwatch vorgestellt. Sie ist in Kooperation mit Google und Intel entstanden. Mit 1500 $ liegt sie weit über dem Preis einer Apple Watch. Und soll trotzdem Apple das Leben schwer machen.
„Nach 41 Jahren in diesem Geschäft bin ich sehr stolz darauf, eine erste Smartwatch anzukündigen, die mehr als 150 Jahre Geschichte in die Zukunft bringt“, sagt TAG-Heuer-Chef Jean Claude Biver stolz während der Vorstellung der neuen TAG Heuer Connected am Montag in New York. Die Connected ist die erste Smartwatch des Luxusuhren-Herstellers. Dabei sieht sie jedoch nicht aus wie eine Computeruhr. Und dies mit Absicht, betonte der „Uhren-Papst“ Biver. „Tradition verbindet Sie mit dem Gestern, nicht mit dem Morgen“, ruft er dem Publikum zu.
Ein Jahr lang dauerte die Entwicklung der Uhr in Gemeinschaftsarbeit mit dem Chiphersteller Intel und Google als Lieferant des Betriebssystems vom ersten Konzept bis zum Marktstart. Die Verbündung mit Intel und Google geschah ganz bewusst. Denn TAG Heuer will mit seiner Smartwatch in Konkurrenz zur Apple Watch treten und sich auf dem noch recht neuen Markt der Smartwatches einen Platz erobern.
Anders als die Apple Watch hat die Connected ein rundes Gehäuse aus Titan mit einem Durchmesser von 46,2 mm. Das Gehäuse ist sogar wasserdicht. „Ich trage die Uhr beim Duschen“ berichtet Intel-CEO Brian Krzanich, der zur Uhrenvorstellung nach New York gekommen war.
Man kann bei der Uhr zwischen verschiedenen klassischen Zeigerdarstellungen in typischer Optik der TAG-Heuer-Uhren wählen. Möglich sind digitale Darstellungen, ganz abgesehen von der Möglichkeit, den Bildschirm der Uhr für jede mögliche App-Darstellung, für Nachrichten und Bilder zu nutzen.
Besonders wenig Stromverbrauch
Anders als die bekannten TAG-Heuer-Luxusuhren mit einem mechanischen Uhrwerk befindet sich im Inneren der Connected ein Quark-Intel-Chip mit zwei 500-MHz-Kernen, der eine Taktfrequenz von 1,6 Ghz erreichen kann.
Als Betriebssystem läuft das bekannte „Android Wear“ auf der Luxus-Smartwatch. Damit funktionieren sämtliche Apps, Mailprogramme und Navigationssysteme. Und das mit einem Gigabyte Hauptspeicher und einem Gesamtspeicher von 4 Gigabyte. Dabei liefert die Batterie Energie für 25 Stunden Betrieb.
Qualitätsanspruch versus Kurzlebigkeit
Anders als die mechanischen Uhren des Schweizer Unternehmens, lebt die Smartwatch Connected von der Kurzlebigkeit. Nach etwa vier Jahren wird sie nicht mehr up-to-date sein, meinen Experten. Doch Biver hat sich für diese Situation bereits eine Lösung überlegt: Wer eine „Connected“ gekauft hat, kann diese nach Ablauf der zweijährigen Garantiezeit wieder in den Laden zurückbringen und erhält für einen Aufpreis von 1500 $ eine mechanische Luxus-Uhr im Austausch.
Die erste Luxus-Smartwatch ist mit 1500 $ nicht nur im gehobenen Preissegment unterwegs. Sie ist auch nicht ganz so leicht zu bekommen. Nur 20 Geschäfte in den USA verkaufen derzeit die Uhr. Und wann sie nach Europa kommt, ist noch offen.
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