Emissionsfreies Fliegen 07.10.2021, 12:39 Uhr

Wird Fliegen teurer? DLR hat klare Forderung an künftige Bundesregierung

Die Luftfahrtbranche soll umweltfreundlicher werden. Es gibt verschiedene Wege, das zu erreichen. Markus Fischer vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum hat eine klare Meinung dazu.

Beim 15. Tag der Luft- und Raumfahrtregionen diskutierten Forschende, Wirtschaftsvertreter und Politiker in Aachen über die Zukunft des Fliegens. Foto: Peter Sieben

Beim 15. Tag der Luft- und Raumfahrtregionen diskutierten Forschende, Wirtschaftsvertreter und Politiker in Aachen über die Zukunft des Fliegens.

Foto: Peter Sieben

Das Fliegen soll emissionsfrei werden. Ein Anliegen der aktuellen Bundesregierung – und mindestens genauso der kommenden. Doch wie soll das erreicht werden? Über Anreize, Subventionen, höhere Steuern? Wird das Fliegen teurer?

Die Luftfahrtbranche befindet sich im Umbruch, soviel ist klar. Selten zuvor wurde derart intensiv an alternativen Antriebsarten geforscht wie jetzt. In einer Art Übergangsphase wird die Branche wohl auf alternative Kraftstoffe setzen, die dem Kerosin schon jetzt beigemischt werden können. Ein Beispiel: strombasierter Kraftstoff, der im „Power-to-Liquid“-Verfahren gewonnen wird.

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Video: Markus Fischer vom DLR im Interview mit ingenieur.de: 

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Die Idee: Aus grünem Strom, Wasser und CO2 wird synthetischer Kraftstoff hergestellt. Dazu wird CO2 aus der Atmosphäre gezogen und mit Wasserstoff zu einem synthetischen Rohöl verbunden. Das wiederum wird zu Kerosin raffiniert. Theoretisch sind die Emissionsmengen, die ein damit betanktes Flugzeug dann ausstößt, so groß wie die zuvor entzogenen Mengen – das Flugzeug fliegt also CO2-neutral.

Daneben wird an Elektroflugzeugen mit Batterie- oder Brennstoffzelle geforscht – oder Hybridlösungen mit Wasserstoffverbrennermotor und Batterie. Markus Fischer, Programmdirektor Luftfahrt beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) macht gegenüber ingenieur.de klar: “Es wird nicht die eine Antriebsart geben. Je nach Flugzeugklasse sind unterschiedliche Technologien sinnvoll.”

So soll das Fliegen CO2-neutral werden

Batterie in Regionalflugzeugen denkbar

So machten Batterien etwa bei Kleinflugzeugen bis Zubringer-Klasse oder bei Regionalflugzeugen Sinn, die mit einem hybriden Antriebssystem fliegen. “In diesem Bereich spielt das hohe Gewicht der Batterien noch keine so große Rolle wie im Mittel- oder Langstreckenverkehr”, so Fischer. “Wir können den Plan, emissionsfrei zu fliegen, schon heute umsetzen. Viele Technologien stehen schon zur Verfügung, die in der aktuell fliegenden Flotte eingesetzt werden können.”

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Beim 15. Tag der Luft- und Raumfahrtregionen in Aachen diskutierten Forschende, Wirtschaftsvertreterinnen - und Vertreter und Politikerinnen und Politiker über die Zukunft des Fliegens. Die Aussteller auf dem Flugplatz Aachen-Merzbrück und im Veranstaltungszentrum "Das Liebig" schlugen einen großen Bogen vom Fliegen von gestern über heute bis Morgen.

Foto: Peter Sieben

Dieser Segelflieger hat eine unterstützende Batterie an Bord.

Foto: Peter Sieben

Besucher konnten auch zahlreiche historische Flugzeuge wie diese North American T-6 bewundern.

Foto: Peter Sieben

Unsere Reporterinnen und Reporter waren vor Ort, um über die neuesten Entwicklungen zu berichten.

Foto: Peter Sieben

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) und Markus Fischer, Programmdirektor Luftfahrt beim DLR.

Foto: Peter Sieben

Auch Thomas Jarzombek, Koordinator für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung, war vor Ort.

Foto: Peter Sieben

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Markus Fischer vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum.

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Beim 15. Tag der Luft- und Raumfahrtregionen diskutierten Forschende, Wirtschaftsvertreter und Politiker in Aachen über die Zukunft des Fliegens.

Foto: Peter Sieben

Foto: Sarah Janczura

CDU-Politiker Thomas Jarzombek im Gespräch mit ingenieur.de

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Foto: Peter Sieben

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Ein Vorteil des typischen Aachener Regenwetters: Solche Maschinen sehen fast noch hübscher aus.

Foto: Peter Sieben

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Der Helix Verstellpropeller passt sich automatisch an die jeweiligen Flugbedingungen an - das macht das Fliegen effizienter.

Foto: Peter Sieben

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In Segelflugzeugen greift eine neuartige Heimkehrhilfe.

Foto: Peter Sieben

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Die Flugwissenschaftlichen Vereinigung Aachen auf dem 15. Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrtregionen.

Foto: Peter Sieben

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Foto: Peter Sieben

Die Drohne Urban Ray soll künftig unter anderem medizinische Proben transportieren.

Foto: Peter Sieben

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Foto: Peter Sieben

Fliegen der Zukunft: Klare Forderung an Bundesregierung

Nachhaltige Kraftstoffe, die als Kerosinersatz dienen, könnten heute schon bis zu 50% beigemischt werden und den CO2-Beitrag der Luftfahrt sehr deutlich reduzieren, erklärt der DLR-Experte, der eine klare Forderung an die kommende Bundesregierung hat: “Unsere Botschaft ist: Wir können klimaneutrales Fliegen am schnellsten erreichen, wenn wir Technologien fördern und Modelle für die gesamte Luftfahrtbranche entwickeln, mit denen sie umgehen kann. Das heißt, wir wären schlecht beraten, wenn wir durch ein nicht gut durchdachtes Steuersystem die Fortschritte dieser Technologien zunichte machen. Unsere Forderung ist, dass wir die neuen Technologien möglichst schnell in die Anwendung bringen können. Dafür muss es den Betreibern möglich sein, Gewinne zu erwirtschaften.”

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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