Sicherheit 10.09.2024, 13:12 Uhr

Wie der „Road Hazard Service“ von Bosch Autofahrern hilft, Unfälle zu vermeiden

Der „Road Hazard Service“ von Bosch informiert Autofahrer in Echtzeit über Gefahren wie Nebel, Starkregen oder liegengebliebene Autos und hilft, das Unfallrisiko zu reduzieren.

Bosch

Echtzeit-Gefahrenwarnungen für Autofahrer: So funktioniert der „Road Hazard Service“ von Bosch.

Foto: Bosch

Dichter Nebel, Starkregen oder ein liegengebliebenes Auto können im Straßenverkehr gefährlich werden. Der „Road Hazard Service“ von Bosch soll nun Fahrer und Fahrerinnen in Echtzeit über solche Gefahren informieren und das Unfallrisiko senken. Seit Juni 2024 ist der Service in vielen Pkw eines großen deutschen Herstellers verfügbar. Ab Dezember 2024 wird er auch in Lkw von Mercedes-Benz Trucks angeboten. Nun plant Bosch, den Service weltweit für Pkw und Lkw auszuweiten, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

„Mit unserem vorausschauenden ‚Road Hazard Service‘ melden wir Auto- und Lkw-Fahrern rechtzeitig Gefahren, bevor es zu einer kritischen Situation kommen kann“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility. „Im Nutzfahrzeugbereich ermöglicht der Service zudem, Routen aufgrund kurzfristig auftretender Gefahren frühzeitig und effizient umzuplanen.“
Wie bereits erwähnt, informiert der „Road Hazard Service“ von Bosch Fahrerinnen und Fahrer in Echtzeit über aktuelle Gefahren auf ihrer Route. Dazu zählen Warnungen vor Unfällen, Falschfahrern, starkem Regen oder Wind, liegengebliebenen Fahrzeugen sowie eingeschränkter Sicht durch dichten Nebel.

Wie funktioniert das Warn-System?

Kritische Straßenbedingungen werden durch anonymisierte Daten aus Millionen von Autos weltweit sowie von Drittanbietern wie Wetterdiensten und Straßenbetreibern präzise vorhergesagt. Die Autos liefern Informationen wie Außentemperatur, Scheibenwischeraktivität, Nutzung der Nebelschlussleuchten und ESP-Regeleingriffe. Wenn zum Beispiel ein Auto seine Scheibenwischer auf höchster Stufe hat, überprüft der Service diese Information zusätzlich mit Wetterdaten, um festzustellen, ob es regnet oder wie stark das Wasser auf der Straße ist. Ein Algorithmus bewertet dann, ob Aquaplaninggefahr besteht, und warnt den Fahrer, damit er seine Geschwindigkeit bei Bedarf anpassen kann.

Wenn die Sichtweite für den Fahrer kritisch wird, vergleicht der Service diese Information mit der Nutzung der Nebelschlussleuchten der Autos in der betroffenen Region. Ein Algorithmus entscheidet dann, ob eine Warnung erforderlich ist.

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Wenn sich ein Falschfahrer in der Nähe befindet oder der Fahrer oder die Fahrerin selbst in die falsche Richtung fährt, wird er oder sie direkt über das Navigationsdisplay gewarnt.

Fahrerassistenzsysteme werden verbessert

Der Road Hazard Service ist Teil der „Connected Map Services“ von Bosch, die für mehr Sicherheit und Komfort im Fahrzeug sorgen. Durch die Nutzung von Schwarmdaten und Wetterinformationen können auch Fahrerassistenzsysteme wie die adaptive Abstandsregelung und die automatische Notbremsung verbessert werden. Bei nasser oder glatter Fahrbahn, wo der Reibwert niedriger ist, muss das Fahrzeug früher bremsen, um Unfälle zu vermeiden. Der Fahrer wird somit rechtzeitig gewarnt, wenn die Straße nass oder rutschig ist.

Für zunehmend assistiertes und automatisiertes Fahren sind die „Connected Map Services“ von großer Bedeutung. Sie fungieren als zusätzlicher Sensor, der über das Sichtfeld und die Reichweite von Radar- und Kamerasensoren hinausblickt und das Fahrzeug auch bei schlechten Sichtverhältnissen zuverlässig mit wichtigen Daten versorgt. Im Gegensatz zu Fahrzeugen ohne vernetzte Kartenservices profitieren solche mit diesen Diensten von den Erfahrungen aller angeschlossenen Fahrzeuge. Dadurch können Details wie die optimale Fahrgeschwindigkeit in einem Kreisverkehr, die exakte Spurführung an komplexen Kreuzungen oder präzise Lokalisierungsmarken abgeleitet werden. Dies ermöglicht automatisierten Fahrzeugen ein natürlicheres und vorausschauenderes Fahrverhalten.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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