Faktencheck 05.05.2020, 14:05 Uhr

Fraunhofer ISI: Ist Batterierecycling für Elektroautos der Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität?

Die Ökobilanz von Elektroautos ist umstritten. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat einen Faktencheck zu Batterien und E-Autos publiziert. Das Ergebnis ist eindeutig.

Sind E-Autos die Zukunft? Foto: panthermedia.net/elmar

Sind E-Autos die Zukunft?

Foto: panthermedia.net/elmar

Batterierecycling ist und bleibt der Knackpunkt bei der weiteren Akzeptanz von Elektroautos. Die Herstellung eines E-Autos ist belastender für die Umwelt als die Produktion eines Verbrenners. Allerdings gleicht sich das über die Lebensdauer des Fahrzeugs aus. Je kleiner der Fahrzeugakku und je höher die Fahrleistung ist, umso klimafreundlicher ist das elektrische Auto auf Dauer unterwegs. Große E-Autos, wie SUVs, die einen entsprechend großen Akku aufweisen und darüber hinaus nur im Stadtverkehr gefahren werden, schneiden laut der Fraunhofer-Untersuchung weniger gut ab.

E-Auto: Bis zu 30 % weniger Treibhausgase

Vor dem Hintergrund des heutigen Strommixes, verursacht ein heute gekauftes E-Auto über seine Lebensdauer zwischen 15 und 30 % weniger Treibhausgase als ein Benziner. Die Fraunhofer-Experten gehen davon aus, dass die Klimabilanz der Stromer in Zukunft noch besser sein wird, wenn noch mehr erneuerbare Energie genutzt wird.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Abteilungsleiter*in (m/w/d) Gas-, Wasser-, Fernwärmenetzausbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Bauleiter*in / Planer*in (m/w/d) Fernwärmenetzbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Kunden- und Vertragsmanager (m/w/d) mit Schwerpunkt Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stadt Karlsruhe-Firmenlogo
Elektroingenieur*in - Fachbereichsleitung Elektro- und Maschinentechnik Stadt Karlsruhe
Karlsruhe Zum Job 
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Elektrotechniker (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter (m/w/d) Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
FH Münster-Firmenlogo
Professur für "Informations- und Kommunikationstechnik" im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik FH Münster
Steinfurt Zum Job 
Klinikum Wolfsburg-Firmenlogo
Teamleitung Neubau und Projekte / stellvertretende Abteilungsleitung (w/m/d) Klinikum Wolfsburg
Wolfsburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Projektmanagement Netzbau (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Elektroingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Techniker (w/m/d) Abfallwirtschaft und Umweltschutz Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Symeo GmbH-Firmenlogo
Field Application Engineer (Industrial Radar) (m/w/d) Symeo GmbH
Neubiberg Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
Laboringenieur*in (w/m/d) mit Leitungsfunktion am Institut für Automatisierungssysteme THU Technische Hochschule Ulm
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
Vermögen und Bau Baden-Württemberg-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Elektrotechnik bzw. Meister / Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Rottweil Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Versorgungstechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz
Rottweil, Konstanz Zum Job 
Wacker Chemie AG-Firmenlogo
Bauingenieur für konstruktiven Ingenieurbau (w/m/d) Wacker Chemie AG
Burghausen Zum Job 
HBT GmbH-Firmenlogo
Hardware Entwickler (m/w/d) HBT GmbH
HOLBORN-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur Rotating Equipment (m/w/d) HOLBORN
Hamburg Zum Job 

Laut den Beratern von McKinsey denkt jeder zweite deutsche Autokäufer über einen Stromer nach.

Recycling verbessert die Ökobilanz

Die Ökobilanz ließe sich aber noch weiter optimieren, wenn ausgediente Batterien ein zweites Leben geschenkt bekommen – und zwar als stationäre Stromspeicher, so heißt es im Faktencheck. Konzepte werden derzeit erprobt und werden relevant, wenn Elektroauto-Batterien in großen Mengen ausgedient haben. Zu solch einem Szenario kann es 2030 kommen. Allerdings sind sich die Forscher am Fraunhofer ISI nicht sicher, wie viele dieser Batterien noch als stationäre Speicher oder in anderen Anwendungen genutzt werden können. Neben den Kosten und der restlichen Leistung der Batterien müsse man sich auch mit Fragen der Standardisierung und Gewährleistung befassen.

Recycling wird noch zu wenig Einfluss auf Klimabilanz zugeschrieben

Im Faktencheck des ISI heißt es weiterhin, dass dem Recycling noch zu wenig Bedeutung für die Klimabilanz zukomme. Die meisten Studien schreiben Second-Life-Anwendungen keinen nennenswerten Einfluss auf die Klimabilanz der Autos zu.

Rohstoffversorgung und Batterierecycling bedingen sich

Batterierecycling ist sinnvoll, wenn es um die Rohstoffversorgung geht. Rohstoffe werden insgesamt immer knapper. Die wichtigsten Ressourcen und ihr Vorkommen haben wir hier aufgeführt. Die Elektromobiliät macht Lithium zum Massenprodukt. Seit 1999 hat sich die Förderung versechsfacht. Vor allem in Chile, Bolivien und Argentinien befinden sich 70 % der Reserven.

Batterien zu recyceln und Rohstoffe wiederzuverwerten, reduziert die Nachfrage nach Primärrohstoffen. Das entlastet auch die Umwelt. Die Voraussetzung sind energieeffiziente Recyclingverfahren und hohe Umweltstandards, so die Forscher. Die aktuellen Verfahren für Batterien tragen bereits zur Versorgungssicherheit von Kobalt bei. Der Ertrag beim Batterierecycling liegt bei 210 bis 240 Euro pro Tonne. Die Hälfte davon entfällt auf Aluminium und je ein Viertel auf Stahl sowie Kupfer aus Kabeln. Nickel und Kobalt aus der Batteriezellen lassen sich sogar zu mehr als 90 % wiedergewinnen.

Reichweite von E-Autos wird sich erhöhen

In den letzten zehn Jahren hat sich die Energiedichte in E-Pkw eingesetzter Batteriezellen fast verdoppelt. Sie liegt heute durchschnittlich bei 200 Wh / kg beziehungsweise 400 Wh / l. Für die kommenden Jahre sehen die Forscher eine weitere Leistungssteigerung. E-Autos würden somit von einer höheren Reichweite profitieren.

Zum Faktencheck “Batterien für Elektroautos” des Fraunhofer ISI

Lesen Sie auch:

Mieter erhalten das Recht auf eine private Ladestation

10 Fakten über Elektroautos

Sind Elektroautos umweltschädlicher als Benziner? Studie liefert klare Antwort

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.