Dank staatlicher Förderung 18.09.2014, 11:28 Uhr

Elektrovan von Nissan kostet in Rotterdam nur 4950 Euro

Viele Autofans sind derzeit neidisch auf die Bewohner der niederländischen Hafenstadt Rotterdam: Sie zahlen für den Nissan e-NV200 nur 4950 Euro – normalerweise kostet der Elektrovan über 20.000 Euro. Möglich machen das staatliche Förderungen, von denen Deutschland weit entfernt ist. 

Die Hafenstadt Rotterdam will Dreckschleudern durch Elektroautos ersetzen. Der Elektrovan Nissan e-NV200 kostet deshalb Stadtbewohner derzeit nur 4950 Euro. 

Die Hafenstadt Rotterdam will Dreckschleudern durch Elektroautos ersetzen. Der Elektrovan Nissan e-NV200 kostet deshalb Stadtbewohner derzeit nur 4950 Euro. 

Foto: Nissan

Jetzt heißt es schnell sein, denn diese sensationellen Vergünstigungen gibt es nur für die ersten 5000 Kunden, die zudem bis Ende November nicht nur ihre Kaufentscheidung getroffen haben. Nein, auch der Kaufvertrag muss unterschrieben sein. Dann bekommt der schnelle Kunde derzeit in der Hafenstadt Rotterdam in den Niederlanden ein nagelneues Elektrofahrzeug so günstig wie noch nie.

Statt mehr als 20.000 Euro auf die Ladentheke des Autohauses zu blättern, ist es derzeit möglich, zum Beispiel einen neuen Elektrotransporter e-NV200 Visia Flex von Nissan für 4950 Euro zu ergattern. Das ist weniger als ein Viertel des normalen Verkaufspreises, der laut Preisliste des Herstellers bei 23.919 Euro liegt.

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Der Nissan Leaf stürzt im Listenpreis von 23.790 Euro auf nur noch 7450 Euro hinab. Hinzu kommt allerdings bei beiden Modellen noch die monatliche Batteriemiete. Dieser Service wird auf monatlicher Basis gezahlt und sein Preis ist abhängig von der Laufzeit des Leasingvertrages und von den gefahrenen Kilometern. Ausgeliefert werden die subventionierten Stromer dann Ende des Jahres 2014.

Rotterdam bietet 2500 Euro Abwrackprämie

Jeder Rotterdamer Geschäftskunde, der sein altes, luftverschmutzendes Auto verschrotten lässt, bekommt eine Abwrackprämie von 2500 Euro. Diese Idee ähnelt sehr der deutschen Abwrackprämie aus dem Jahr 2009, dem staatlichen Förderprogramm mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro. Dieses Förderprogramm hatte vorrangig das Ziel, den Kauf von Neuwagen anzukurbeln. Die Rotterdamer Stadtverwaltung will mit ihrem Kaufanreiz möglichst schnell 5000 alte Dreckschleudern aus dem Straßenbild verbannen.

Sinnvoll mit anderen Fördertöpfen der Niederlande kombiniert, ergibt diese Rotterdamer Abwrackprämie einen starken Anreiz, auf die Elektromobilität umzusteigen. Jeder Niederländer, der ein E-Taxi oder einen Elektrovan kauft, bekommt eine staatliche Unterstützung von 3000 Euro. Verschiedene lokale Prämien können zusammen noch einmal bis zu 7000 Euro ausmachen. Rotterdamer Käufer des Nissan e-NV200 erhalten zum Beispiel ein Ladeguthaben von 1450 Euro, wenn sie zuhause eine Ladestation für das Elektrofahrzeug einrichten, die mit grünem Strom betrieben wird.

Rotterdam baut Netz der Schnellladestationen aus

Zusätzlich können die Käufer im Stadtzentrum ein komplettes Jahr kostenlos parken. Nissan zum Beispiel bietet ein umfangreiches Netz von Ladestationen an, an denen der Nissan-Elektroflitzer innerhalb von nur einer halben Stunde kostenlos aufgeladen werden kann.

Günstig wird für die Stadtbewohner auch der Nissan Leaf: Das Elektroauto kostet dank staatlicher Förderung nur 7450 statt 23.790 Euro. 

Günstig wird für die Stadtbewohner auch der Nissan Leaf: Das Elektroauto kostet dank staatlicher Förderung nur 7450 statt 23.790 Euro.

Quelle: Nissan

„Durch die Verschrottung alter Fahrzeuge und die Unterstützung von Käufern, die ihr altes Auto durch ein emissionsfreies Elektrofahrzeug ersetzen, leistet Rotterdam einen enormen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität“, sagt Jordi Vila, Managing Director von Nissan in den Niederlanden. „Fahrzeuge wie der Nissan e-NV200 und der Leaf sind die perfekte Lösung für Flotten in den Innenstädten und auch für Privatkunden, die die Lebensqualität in ihrer Heimatstadt verbessern möchten.“

Die Initiativen aus den Niederlanden dürften der Marke Nissan helfen, ihre Elektrofahrzeuge weiter erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Der Nissan e-NV200 ist das zweite vollelektrisch betriebene Fahrzeug von Nissan. Dieser Stadtlieferwagen ist nahezu lautlos unterwegs, bietet eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern bei einer Spitzengeschwindigkeit von 144 km/h und emittiert im rollenden Betrieb keinerlei Schadstoffe.

Deutschland bietet Kaufinteressenten keine Förderung

Das Niederländische Modell könnte Vorbild werden für das deutsche Ziel, bis zum Jahre 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu schicken. Das Elektromobilitätsgesetz von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sieht jedoch keinerlei staatliche Förderung für den Erwerb eines rollenden Stromers vor. Dobrindt denkt mehr an Anreize wie freigegebene Busspuren für Elektroautos und freies Parken auf bestimmten Flächen. Das ist als Zückerli interessant, liefert aber keinen Kaufanreiz. Umfragen zufolge wären bei einer Förderung von 2500 Euro vom Staat schon 18 Prozent der Befragten bereit, ihren alten Wagen durch einen modernen Stromer zu ersetzen.

Dazu kommt: Das Elektromobilitätsgesetz sieht vor, solche Zückerlis auch für all die Hybridfahrzeuge zu gewähren. Das sind dann Autos, die gleich zwei Herzen unter den Hauben verbaut haben. Einen konventionellen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor. Wenn die Reichweite dieses zusätzlichen Elektromotors ausreicht, das Hybridfahrzeug 30 Kilometer allein im Strombetrieb zu bewegen, sollen all diese Vergünstigungen greifen. Umweltschützer schäumen, werden dieses Gesetz aber wohl nicht mehr verändern oder gar verhindern können. „Damit wird denen Supermobilität verschafft, die es sich leisten können“, sagt zum Beispiel Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe in einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel. Nicht die kleinen, wendigen und effizienten Elektroautos verhilft dieses Gesetz zu Durchbruch, sondern luxuriösen Boliden auf Hybridbasis.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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