Drei Jahren Verspätung 05.05.2017, 12:36 Uhr

Chinas erstes eigenes Mittelstreckenflugzeug kann fliegen

Er fliegt: Chinas erstes selbst entwickeltes Mittelstreckenflugzeug ist am Morgen zu seinem Jungfernflug gestartet. Dafür wurde der Flughafen Shanghai Pudong kurzfristig für den Flugverkehr gesperrt. Acht Jahre lang haben Chinas Ingenieure an der Comac C919 gearbeitet. Airbus und Boeing bekommen einen echten Konkurrenten.

Chinas erstes selbst entwickeltes Passagierflugzeug vom Typ Comac C919 ist am Morgen vom Flughafen Shanghai zu seinem Jungfernflug gestartet. Der Mittelstreckenjet C919 soll dem Airbus A320 und der Boeing 737 Konkurrenz machen.

Foto: Andy Wong/AP/dpa

Tausende von Schaulustigen beobachteten den Jungfernflug der Comac C919 auf dem Flughafen von Shanghai. Der Flug wurde auch live im chinesischen Staatsfernsehen übertragen.

Foto: Andy Wong/AP/dpa

Auf geht's: Die Comac C919 verlässt den Hangar auf dem Flughafen Shanghai, um zum ersten Flug zu starten.

Foto: Comac

Start frei: Drei Jahre nach dem geplanten Starttermin gaben die chinesischen Behörden ihr Okay für den Jungfernflug der Comac C919.

Foto: Comac

Acht Jahre brauchten chinesische Ingenieure für die Entwicklung des Mittelstreckenflugzeugs Comac C919. Es kann zwischen 158 bis 174 Passagiere befördern. Die Reichweite liegt bei 4.075 km.

Foto: Comac

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Foto: Comac

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Foto: Comac

Das Mittelstreckenflugzeug C919 wurde komplett in China entwickelt – angetrieben wird es allerdings von westlichen CFM-Triebwerken, die auch Boeing und Airbus nutzen.

Foto: Andy Wong/AP/dpa

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Die Ingenieure der beiden Marktführer Boeing und Airbus werden den Flug der C919 genau beobachtet haben. Denn das Flugzeug könnte ihnen gerade im lukrativen Markt für Mittelstreckenflugzeuge gefährlich werden. Denn es ist davon auszugehen, dass die Chinesen den Preis der Europäer und Amerikaner klar unterbieten werden. Und warum sollten gerade die chinesischen Fluggesellschaften nicht auf heimische Produkte setzen?

Liveübertragung des Jungfernfluges im Staatsfernsehen

Wie wichtig die C919 für das Land ist, zeigt auch, dass der Jungfernflug live im Staatsfernsehen übertragen wurde. Die Kameraleute saßen sogar im Cockpit, um live zu filmen. Das Mittelstreckenflugzeug hat der staatliche Flugzeugbauer Comac acht Jahre lang entwickelt. Ursprünglich sollte das Flugzeug schon 2014 seinen Erstflug absolvieren. Vorgestellt wurde es dann im November 2015 mit der Ankündigung, dass der Jungfernflug 2016 folgen soll. Auch das klappte nicht.

Die C919 bietet nach jüngsten Angaben zwischen 158 bis 174 Sitzplätze und soll eine Reichweite von 4.075 km haben. Frühere Angaben sprachen auch von 5.555 km. Damit konkurriert die C919 mit dem Airbus A320 und der Boeing 737.

Die Triebwerke stammen allerdings nicht aus chinesischer Produktion, sondern liefert CFM International, ein Joint-Venture des US-Unternehmens General Electric und dem französischen Snecma. Die LEAP-1C Triebwerke der C919 werden in anderen Varianten auch im Airbus A320neo und der Boeing 737 MAX eingesetzt.

Testphase dauert noch rund drei Jahre

Die chinesischen Luftfahrtingenieure werden die C919 nun drei Jahre lang auf Herz und Nieren testen, bevor der Jet in Serie gehen wird. Wie stark Comac mit dem Flugzeug Airbus und Boeing ernsthaft Konkurrenz machen kann, ist fraglich.

Immerhin sollen dem Staatskonzern schon 570 Bestellungen vorliegen. Die dürften vor allem aus China kommen. Denn das bevölkerungsreichste Land der Welt hat nach den USA den zweitgrößten Flugzeugmarkt mit unzähligen Fluggesellschaften, die überwiegend in staatlicher Hand sind und zum Kauf von Comac-Maschinen verpflichtet werden könnten. Das erste Flugzeug soll 2019 ausgeliefert werden – an die China Eastern Airlines.

China hat aus technischer Sicht derzeit einen guten Lauf. Erst vor zwei Wochen ist ein automatisches Andockmanöver an die chinesische Raumstation gelungen, die der ISS Konkurrenz macht. Und erst vergangene Woche ist Chinas erster selbstgebauter Flugzeugträger zur ersten Fahrt in See gestochen.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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