Flugzeugbauer beendet Produktion 30.07.2020, 08:52 Uhr

Aus für Legende Boeing 747

2022 ist Schluss: Dann soll die letzte neue Boeing 747 das Werk nahe Seattle verlassen. Boeings Geschäftszahlen für das zweite Quartal fallen währenddessen noch schlechter aus als erwartet.

Boeing 747 in der Luft über den Wolken

Boeing 747 wird nicht mehr produziert.

Foto: panthermedia.net/darekg

Boeings Geschäftszahlen für das zweite Quartal fallen schlecht aus. Daher drosselt der Flugzeughersteller die Produktion mehrerer Modellreihen – und beschließt das Aus für die Boeing 747. Die „Königin der Lüfte“ wird nach dem A380 nun auch beerdigt. Die Boeing 747 galt für viele Menschen als das schönste Flugzeug der Welt.

Abschied von Ikone der Luftfahrt

Ab 2022 soll die letzte neue Boeing 747 mit dem charakteristischen Buckel aus dem Werk nahe Seattle rollen. Aktuell liegen Boeing nur noch ein Dutzend Bestellungen für die 747 als Frachter vor. Kürzlich wurden noch sechs Modelle pro Jahr produziert – und Boeing muss angesichts der Entwicklungen sparen.

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Deshalb drosselt der US-Flugzeughersteller auch die Produktion seiner Modelle 787 und 777. Diese Pläne gab Boeing am 29. Juli bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal bekannt. Diese fielen weitaus schlechter aus als erwartet.

Boeing: Umsatz stürzt um 25 % ab

Die Geschäftszahlen sehen wie folgt aus: Der Boeing-Umsatz stürzte um 25 % auf 11,81 Milliarden Dollar ab. Analysten gingen von Erlösen von 13,16 Milliarden Dollar aus. Durch die Corona-Pandemie ist die Luftfahrt fast zum Erliegen gekommen. Zahlreiche Fluggesellschaften kämpfen aktuell um ihre Existenz.

Boeing verfüge noch über circa zehn Milliarden Dollar Kredit, die noch nicht verwendet wurden. Laut Konzernchef Dave Calhoun arbeite Boeing eng mit den Fluggesellschaften und Zulieferern zusammen, um die Coronakrise zu schaffen.

 „Der Luftverkehr hat sich immer als widerstandsfähig erwiesen – genau wie Boeing“, erklärte Calhoun.

Bei der Vorlage des Geschäftsberichts wurde auch das Aus für die Produktion der Boeing 747 bekanntgegeben. In den 70er Jahren erlangte der Jumob-Jet Weltruhm. Einst war dieses Boeing Modell der größte Passagierjet der Welt. 1969 absolvierte die 747 ihren Jungfernflug.

2022 soll die letzte neue Maschine das Werk nahe Seattle verlassen. Eine Ära des Flugzeugbaus geht damit zu Ende.

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Das sieht der neue Produktionsplan von Boeing vor

2021 sollen sechs Jets der Linie 787 pro Monat produziert werden. Das kündigte der Boeing-Chef an. Somit tritt die dritte Absenkung der Produktion gegenüber der Planung vor einem Jahr ein. Zu diesem Zeitpunkt lief der Dreamliner mit einer Höchstrate von 14 Maschinen im Monat vom Band. Die Modelle 777 und 777X  sollen ebenfalls auf zwei Jets im Monat reduziert werden. Die letzte Aussage des US-Flugzeugherstellers sah eine Produktion von drei Maschinen im Monat vor.

Warum sterben die Luftfahrt-Größen?

Nicht nur die Corona-Krise und das damit verbundene lange Flugverbot sind Gründe für das Aussterben der Luftfahrt-Legenden. Die hohen Kosten für Flugzeuge mit vier Triebwerken zwingen die Hersteller in die Knie. Moderne Großraumjets weisen zwei Riesentriebwerke auf, auch wenn sie nicht ganz so viele Passagiere wie eine 747 und erst recht nicht wie eine A380 befördern können. Die Triebwerkhersteller sehen zudem davon ab, Milliardenbeträge in die Entwicklung neuer umweltschonender Triebwerke für die Jumbos zu investieren.

Zudem gibt es immer mehr sogenannte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anstelle der Umsteigelösungen über große Flughafendrehscheiben. Das bedingt Auslastungsprobleme.

Die Lufthansa fliegt noch mit einer 747-Flotte durch die Welt. 19 Modelle der modernsten Version 747-8 gehören zur deutschen Airline.

Flugverbot für die 737 MAX

Doch das ist noch nicht alles: Boeing kämpft zusätzlich mit dem bestehenden Flugverbot für die 737 MAX. Nach zwei Abstürzen der Maschine erhielt die 737 keine Genehmigung zum Abheben. Eigentlich sollten 2021 31 737 MAX Jets produziert werden. Erst ab Anfang 2022 sollen die Kapazitäten hochgefahren werden.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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