Verhindert Tötung 21.02.2015, 06:55 Uhr

US-Polizei testet im Alltag Airbag für Schusswaffen

Es klingt paradox: Aber ein Airbag für Schusswaffen soll Leben retten. Indem er die Wucht von Schüssen abschwächt. Am Ende soll es höchstens gebrochene Rippen geben. Getestet wird das neue Projektil in der US-Stadt Ferguson, Missouri.

US-Polizei testet Waffen-Airbag: Der orangefarbene Aufsatz heißt „Alternative“, ist so groß wie ein Tischtennisball und kostet pro Stück 45 Dollar. 

US-Polizei testet Waffen-Airbag: Der orangefarbene Aufsatz heißt „Alternative“, ist so groß wie ein Tischtennisball und kostet pro Stück 45 Dollar. 

Foto: Alternative Ballistics

Was kein Zufall ist. Denn dort hat vor einem halben Jahr ein weißer Polizist einen schwarzen Jugendlichen erschossen. Daraufhin brachen Rassenunruhen aus und es kam zu Proteststürmen in den USA. Um solche tödlichen Zwischenfälle zu verhindern, testen zunächst fünf Polizisten des Ferguson Police Department nun einen so genannten Waffen-Airbag aus. 

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
SES Energiesysteme GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) SES Energiesysteme GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Dokumentenmanagement THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Mannheim, München, Stuttgart, Memmingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Bau- & Anlagenbauprojekten THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Mannheim, München, Stuttgart, Memmingen Zum Job 
FEIG ELECTRONIC GmbH-Firmenlogo
Junior Produktmanager*in - Industrietorsteuerungen, Antriebe & Sensoren FEIG ELECTRONIC GmbH
Weilburg Zum Job 
BP Europa SE-Firmenlogo
Senior Ingenieur Motorenprüffeld (m/w/d) BP Europa SE
Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Verfahrens- bzw. Prozessingenieur / Verfahrenstechniker (m/w/d) Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG
Höhr-Grenzhausen Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/d) Embedded Vision und Videoverteilung Rheinmetall AG
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Planung (m/w/d) Kabel Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Systemingenieur sicherheitskritische Systeme (m/w/d) Rheinmetall AG
Penzberg Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Konstrukteur Gesamtsysteme (m/w/d) - Outdoor Components, Sensorplattformen Rheinmetall AG
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Planung (m/w/d) Rohrtechnik (Fernwärme / Gas) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Senior Projektmanager*in (m/w/d) Bau- / Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Karlsruhe Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Ingenieur*in TGA - Versorgungstechnik Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Bauingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) Hamburg Bereich Ver- und Entsorgung / Tiefbau Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Tragwerksplaner / Statiker / Structural Engineer (m/w/d) mb renewables Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Ingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) für Systemparkhäuser Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Hamburg, Hannover Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 

Erfinderfirma preist Patent als „Lebensretter“ an

Der orangefarbene Aufsatz heißt „Alternative“, ist so groß wie ein Tischtennisball und kostet pro Stück 45 Dollar. Erfunden hat die Konstruktion die kalifornische Firma „Alternative Ballistics“. Und schwärmt von ihrem Lebensretter. Die Handhabung sei einfach: Vor Gebrauch der Waffe wird der Aufsatz auf die Dienstpistole montiert. Beim Abfeuern hat die austretende Kugel dann keine Chance ihr gewöhnliches Tempo aufzunehmen – sie wird in einer ballförmigen Kammer aufgefangen, die mit einem Plastikträger auf dem Lauf der Waffe steckt.

Bisher aber nur Tests an Schaumstoff- und Gummiattrappen

Nach Angaben des Herstellers soll die Kugel dadurch 80 Prozent ihrer Wucht verlieren und nicht mehr tödlich sein. Sogar aus nächster Nähe nicht. Firmenchef Christian Ellis erklärte gegenüber dem Sender CBS: „Da die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel in den Körper eindringt, verringert wird, vermindert sich auch die Gefahr eines tödlichen Treffers. Es ist, als würde ein Baseballspieler jemandem mit einem Hammer auf den Brustkorb schlagen.“

Große Schmerzen und gebrochene Rippen sollen das Schlimmste sein, was mit einem Waffen-Airbag passieren kann. Im Ernstfall könnte so aus einem potenziell tödlichen Schuss ein Warnschuss werden. Geschossen wurde mit der „Alternative“ bislang nur auf Schaumstoff- und Gummiattrappen.  

Kritiker sehen Einsatz problematisch

Kritiker wettern über die Handhabung des Airbags. Denn nach jeder einzelnen Kugel muss ein neuer Plastikträger aufgesetzt werden. Das dauert jeweils Sekunden. Was im Ernstfall problematisch werden kann: „Sich für oder gegen den Waffenaufsatz zu entscheiden kostet einfach Zeit, die man nicht immer hat“, zitiert FAZ.de den früheren Polizeibeamten und Staatsanwalt Eugene O’Donnell.

Laut Welt.de betrachtet sogar Amnesty International (AI) die neue Technik mit Skepsis. Demnach betonte der US-Chef der Organisation Steven Hawkins: „Wir unterstützen jeden Versuch, das Risiko von Toten und Verletzten durch den Gebrauch von Polizeiwaffen zu minimieren. Wir haben aber Bedenken bei dem Gebrauch sogenannter seltener tödlicher Waffen.“

Die Polizei in Ferguson dagegen zeigt sich aufgeschlossen gegenüber der „Alternative“. Je nachdem wie der Test verlaufen wird, sollen alle Polizisten mit dem Airbag ausgestattet werden.

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.