Rollschuhe mit Elektroantrieb 15.07.2014, 16:13 Uhr

Mit Rocketskates unterwegs wie Ironman

 Elektro, wohin man schaut – und demnächst soll es auch noch Rollschuhe mit Elektromotor geben. Doch diese Rocketskates haben es in sich: Sie fahren bis zu 19 Kilometer pro Stunde schnell. Eine Batterieladung hält bis zu 90 Minuten. Genug Zeit also für Spazierfahrten, den Weg zur Uni oder Arbeit. Auch einige artistische Tanzeinlagen sind drin. Sogar ferngesteuert, ohne Fahrer, sollen sie Spaß bringen – und das ist doch die Hauptsache, finden die Entwickler. 

Übergroße Räder fallen bei den Elektrorollschuhen ins Augen. Während der Laufzeit kommunizieren die beiden Schuhe miteinander, um stets mit derselben Geschwindigkeit zu fahren und sich synchron zu verhalten.

Übergroße Räder fallen bei den Elektrorollschuhen ins Augen. Während der Laufzeit kommunizieren die beiden Schuhe miteinander, um stets mit derselben Geschwindigkeit zu fahren und sich synchron zu verhalten.

Foto: Acton

Diese Rollschuhe sehen aus, als hätte Götterbote Hermes einen Deal mit Ironman gemacht: in Wabenstruktur, mit Leuchtdioden, übergroßen Rädern an den Seiten und kleinen Motoren, die für Geschwindigkeit sorgen. Eine Gruppe von Tüftlern um Peter Treadway aus Los Angeles will die Rocketskates auf den Markt bringen – eine elektrisch betriebene Mischung aus Rollschuhen und Mini-Segways, die man sich einfach unter die Füße schnallt. Bis zu 19 Kilometer pro Stunde werden die kleinen Gefährte schnell, und je nach Version schaffen sie eine Laufzeit von bis zu 90 Minuten und eine Reichweite von bis zu 16 Kilometer, verspricht Acton. So heißt das Unternehmen, unter dessen Dach Designer und Ingenieure an dem futuristischen Rollschuh basteln.

Die Skates sind kabellos miteinander verbunden

Gesteuert und bedient werden die Rocketskates mit den Füßen, eine Fernbedienung ist nicht notwendig: Als erstes müssen die Schuhe, die einfach über die Straßenschuhe gezogen werden, per Knopfdruck angeschaltet werden. Ein Start-Sound und ein Flackern der LEDs in den Knöpfen zeigen das Hochfahren an. Sobald beides aufgehört hat, sind die Schuhe startbereit. Und kabellos synchronisiert. Denn obwohl beide motorisiert sind, gibt nur einer, der Leitschuh, das Tempo an. Während der ganzen Laufzeit kommunizieren die beiden Schuhe miteinander, um stets mit derselben Geschwindigkeit zu fahren und sich synchron zu verhalten.

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Der Leitschuh wird durch simples Nach-vorne-Schieben gewählt – das ist auch das Signal für den Start, und die Motoren springen an. Gelenkt wird, indem man seine Füße in die gewünschte Richtung dreht. Erneutes Schieben nach vorn während der Fahrt bedeutet „schneller werden“, eine leichte Belastung der Leitschuh-Ferse heißt „bremsen“ – wer schon einmal mit Inline-Skates unterwegs war, dürfte die Bewegungen schnell drauf haben. Und wenn mal Treppen im Weg sind oder man kurz in ein Geschäft möchte, läuft man einfach auf den Fußballen. Der Elektromotor greift nur, wenn ausschließlich die Gummiräder an den Seiten und unter der Ferse den Boden berühren.

Sobald man raus hat, wie die Rocketskates zu bedienen sind, fängt der Fahrspaß an: Die Erfinder schlagen Spazierfahrten, Tanzbewegungen oder sogar Sprünge vor – was auch immer man will. Und so lange die Lithium-Batterien halten: je nach Version 45, 70 oder 90 Minuten, ausreichend für eine Distanz von maximal zehn, 13 oder 16 Kilometern.

Die Energie stammt aus Lithium-Ionen Akkuzellen

Bewegt wird jeder einzelne Skate mithilfe von zwei bürstenlosen Radnaben-Motoren, die von einem eingebauten Mikroprozessor gesteuert werden und der, wie oben bereits beschrieben, mit dem zweiten Skate kommuniziert. Die Energie stammt aus Lithium-Ionen Akkuzellen, die je nach Version bis zu 90 Minuten halten – genau so lange braucht der Akku auch zum erneuten Laden. Die Schale, in die man den Fuß stellt, hat eine stabile Wabenstruktur. Die hilft, Gewicht einzusparen: Jeder Schuh wiegt rund drei Kilo, der Fahrer darf bis zu 125 Kilo schwer sein. Die Rollschuhe sind spritzwassergeschützt, unter Wasser sollte man sie jedoch nicht tauchen, empfehlen die Erfinder. Sie eignen sich für fast alle Arten von befestigten Wegen, sogar leichte Steigungen schaffen sie – je nach Gewicht des Fahrers.

Keine Fernbedienung nötig

Anders als beim Vorgängermodell namens SpnKix von denselben Entwicklern, das vor einiger Zeit aus verschiedenen Gründen relativ erfolglos geblieben ist, wird keine Fernbedienung benötigt – es sei denn, man möchte mit einem Skate einfach so spielen, ohne selbst damit zu fahren. Dann dient das Smartphone als Steuerung, die Verbindung funktioniert über Bluetooth.

Weitere Funktionen der Acton-App helfen, gefahrene Strecken zu dokumentieren, Geschwindigkeiten nachzusehen – und all das auch mit anderen Skatern zu vergleichen. Zusätzliche interaktive Funktionen der Rocketskate-App sollen nach dem Willen von Acton viel Spaß bringen, und wer als Entwickler selbst mitgestalten möchte, bekommt dazu ebenfalls Gelegenheit.

Crowdfunding-Ziel bereits nach 24 Stunden erreicht

Derzeit läuft eine Crowdfunding-Aktion auf Kickstarter: Zwar gebe es bereits erste Prototypen, für eine maschinelle Produktion bestehe die Fabrik aber auf einer relativ großen Mindestabnahmemenge, so Acton-Chef Peter Treadway. Eine Summe von 50.000 Dollar wollte Acton für den Start sammeln und bot dafür Skates zu einem stark verbilligten Preis. Damit hat die Truppe offenbar einen Nerv getroffen, die erste Charge des Sonderangebots war innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. Die Mindest-Spendensumme ist bereits jetzt – über einen Monat vor Ende der Aktion – um ein Vielfaches überschritten. Das heißt also, dass die Rocketskates Ende des Jahres auf den Markt kommen – erst in den USA, kurz vor Weihnachten dann auch in Asien und Europa. Ganz billig wird das Vergnügen jedoch nicht: Je nach Reichweite sollen die Skates zwischen 499 und 699 Dollar kosten.

 

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

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