Stimmungsaufheller ohne Chemie 20.11.2014, 08:39 Uhr

Macht Laune: Tragbares Gerät stimuliert das Gehirn

Mithilfe elektrischer Impulse auf Muskeln und Nerven direkt unter der Kopfhaut kann ein tragbares Gerät der Firma Thync den Nutzer beruhigen oder wahlweise seine Laune heben. Das von US-Wissenschaftlern entwickelte Produkt soll nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Eine Gruppe chinesischer Frühsportler vor der Skyline von Shanghai hält Geist und Seele fit: Nicht mit Sport oder Yoga, sondern mit einem Smartphone-ähnlichen Gerät will die US-Firma Thync für gute Laune sorgen. Das Gerät soll dazu elektrische Impulse zur Stimulation der Kopfhaut abgeben. Das soll den Nutzer beruhigen oder seine Laune heben, je nach Wunsch. Bilder von dem Gerät gibt es noch nicht.

Eine Gruppe chinesischer Frühsportler vor der Skyline von Shanghai hält Geist und Seele fit: Nicht mit Sport oder Yoga, sondern mit einem Smartphone-ähnlichen Gerät will die US-Firma Thync für gute Laune sorgen. Das Gerät soll dazu elektrische Impulse zur Stimulation der Kopfhaut abgeben. Das soll den Nutzer beruhigen oder seine Laune heben, je nach Wunsch. Bilder von dem Gerät gibt es noch nicht.

Foto: Ole Spata/dpa

Kaffee, Zucker, Energydrinks, Zigaretten, Alkohol, sonstige Drogen? Könnte sein, dass diese Märkte demnächst zusammenbrechen. Wozu soll man denn auch gesundheitsschädliche Substanzen zu sich nehmen, wenn man sich überall und jederzeit mit den Impulsen aus einem Smartphone-ähnlichen Gerät beruhigen, entspannen oder gar erfreuen kann? Per Knopfdruck.

„Wenn Sie Ihren Geist erobern können, dann können Sie Ihren Tag erobern!“ So sagt es Isy Goldwasser, Mitgründer von Thync. Und nicht weniger als die Eroberung des Geistes ist das Ziel des US-Unternehmens, das Goldwasser vor drei Jahren zusammen mit Jamie Tyler, Professor für Bio-Engineering, gegründet hat.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Menlo Systems GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektronik (m/w/d) Menlo Systems GmbH
Planegg-Martinsried Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur Straßenplanung und Entwurf (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin / Bauingenieur (w/m/d) für Projektsteuerung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Geoinformatiker (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software- und Systemtester Embedded Systems (m/w/d) Wirtgen GmbH
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fertigungsingenieur - Schiffbau / Yachtbau (w/m/d) Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG
Lemwerder, Bremen Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur für die Anlageneinsatzplanung Fernwärme (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
KLINGEL medical metal GmbH-Firmenlogo
Project Engineer New Product Introduction (m/w/d) KLINGEL medical metal GmbH
Pforzheim Zum Job 
mags Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR-Firmenlogo
Technische Betriebsleitung (w/m/d) für die Bereiche Straße, Grün und Friedhofswesen mags Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR
Mönchengladbach Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) für die Prüfung von Sonderbauten beim Bauaufsichtsamt der Stadt Köln Stadt Köln
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technical Team Manager (w/m/d) Qualification & Asset Change Control Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Prozessingenieur F-35 (m/w/d) Rheinmetall AG
Düsseldorf, Weeze Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Koordinatorin / Koordinator für grenzüberschreitende nachhaltige Mobilität (w/m/d) Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
G+D Currency Technology GmbH-Firmenlogo
ESG Analyst (m/w/d) G+D Currency Technology GmbH
Leipzig Zum Job 
Stadt Norderstedt-Firmenlogo
Tiefbauingenieur*in Stadtentwässerung / Liegenschaften (w/m/d) Stadt Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb / Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
Rheinmetall AG-Firmenlogo
Systemingenieur Signalverarbeitung & Kameratechnik (m/w/d) Rheinmetall AG

Viel Kapital von Privatinvestoren

Dank der Unterstützung von privaten Investoren, die in der Zwischenzeit rund 13 Millionen Dollar bereitstellten, konnte Thync ein Gerät zur Marktreife bringen, das man wie ein Smartphone bei sich tragen kann. Es gibt über am Kopf des Nutzers liegende Kontaktstellen leichte elektrische Impulse ab und stimuliert so Muskeln und Nerven, die dicht unter der Kopfhaut liegen.

Das Gehirn wird auf diese Weise also nicht einmal direkt beeinflusst, dennoch seien starke Effekte feststellbar, sagen die Hersteller. Journalisten, die das Gerät testen konnten, berichteten von deutlich spürbarer Wirkung, die schnell einsetze und etwa 45 Minuten lang anhalte. Der Effekt ist aber, wie auch der Anbieter einräumt, individuell sehr unterschiedlich.

Thync nutzt die Technik der transkraniellen Gleichstromstimulation. In Zukunft wollen die Hersteller auch Ultraschall für die Stimulation des Gehirns anwenden.

Angriff auf gewaltigen Markt

Zu welchem Preis das Gerät verkauft werden soll, ist noch nicht bekannt. Die Hersteller sehen jedenfalls gewaltige Marktchancen, denn jedes Jahr würden schließlich weltweit rund 400 Milliarden Dollar mit Produkten umgesetzt, die dem Körper Energie verleihen oder den Geist beruhigen sollen. Allein in den USA werden demnach jährlich Energydrinks für 12,5 Milliarden Dollar verkauft.

An dem tragbaren Gerät haben Wissenschaftler der Top-Universitäten Harvard und Stanford sowie des MIT mitgearbeitet. In das Produkt sei jahrzehntelange neurowissenschaftliche Forschung eingeflossen, sagt Thync-Mitgründer Jamie Tyler, der hinzufügt: „Wir können jetzt zum ersten Mal neuronale Verbindungen und Hirnströme direkt ansteuern und optimieren, und das mit einem persönlichen Nutzen für jeden.“

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.