Projekt deutscher und namibischer Forscher 24.01.2014, 08:00 Uhr

Feuerfeste Baustoffe aus Sand und Akazien

Akazien-Büsche sind in Namibia eine Plage. Durch ihren starken Wildwuchs gefährden sie das ohnehin anfällige Öko-System des Wüstenlandes. Bisher werden die Akazien meist einfach abgehackt und als Brennmaterial in den häuslichen Feuerstellen genutzt. Nun soll das anders werden. Aus Sand und Akazien sollen feuerfeste Baustoffe produziert werden.

Namibia im südwestlichen Afrika hat Sand in Hülle und Fülle. Auch Akazien gibt es überreichlich. Aus Sand und Akazien sollen künftig feuerfeste Baustoffe produziert werden.  Dafür soll zunächst ein Kleber entwickelt werden. Daran arbeiten einheimische und deutsche Forscher gemeinsam. 

Namibia im südwestlichen Afrika hat Sand in Hülle und Fülle. Auch Akazien gibt es überreichlich. Aus Sand und Akazien sollen künftig feuerfeste Baustoffe produziert werden.  Dafür soll zunächst ein Kleber entwickelt werden. Daran arbeiten einheimische und deutsche Forscher gemeinsam. 

Foto: dpa

Das deutsche INM – das Leibniz-Institut für Neue Materialen mit Sitz in Saarbrücken – kommt Namibia im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 250.000 Euro geförderten Programms zur Hilfe. Dabei strebt das INM an, aus dem in Namibia unbegrenzt verfügbaren Sand und den gleichfalls fast unbegrenzt verfügbaren Akazien einen nachhaltigen, feuerfesten Baustoff zu produzieren. Ein solcher Baustoff – gedacht ist zunächst an Platten – ließe sich sowohl im Lande selbst verwerten wie auch exportieren. Dazu ist es allerdings zunächst erforderlich, einen Kleber auf Akazien-Basis zu entwickeln, mit dem der Sand zu Platten zusammengefügt werden kann.

Pilotprojekt des deutschen INM mit einheimischen Forschern in Namibia

Die Entwicklung dieses Klebers und anschließend der Baustoff-Platten ist als Pilotprojekt angelegt, in dem das INM mit einheimischen Forschern aus Namibia zusammenarbeitet. Dabei handelt es sich um Fachkräfte der beiden einheimischen Universitäten UNAM und Polytechnic of Namibia sowie mit dem Namibian Business & Innovation Centre (NBIC). Falls das Pilotprojekt erfolgreich abläuft, sollen die Ergebnisse aus Namibia auf andere Regionen und Hölzer übertragen und dann auch dort genutzt werden. Der Reiz des Vorhabens liegt darin, dass die in Namibia so reichlich vorhandenen Ausgangsstoffe Sand und Akazien in einen Kreislauf eingehen, der vom INM als „umweltfreundlich, wirtschaftsfördernd und sozialverträglich“ eingestuft wird.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

Analyse der Akazien im Blick auf ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften

In Namibia gibt es ein breites Spektrum verschiedener Akazien-Pflanzen, die zusammen das Akazien-Buschwerk des Landes bilden. Enthalten in den Akazien sind unter anderem Gummi, phenolische Harze oder Lignin. Für den Erfolg des Pilotprojekts müssen diese Bestandteile erst extrahiert und dann kombiniert werden, um als Kleber oder Binder für den Sand zu dienen.

Sand muss zunächst aufbereitet werden

Der Wüstensand in Namibia muss für die Verarbeitung zu Baumaterialien zunächst aufbereitet werden. Dazu wird Sand mit Kaliumcarbonat zu Glas umgewandelt. Dieses Glas wird pulverisiert und anschließend ist eine so genannte Wasserglas-Suspension überführt. Die für die Baustoffproduktion erforderlichen Kohlenwasserstoffe werden durch die Akazien mitgeliefert. All das zusammen kann zu „langfristig lokal einzigartigen und ökologisch sinnvollen Wertschöpfungsketten führen“, betont Ingrid Weiss, die im INM als Leiterin des Programmbereichs Biomineralisation tätig ist.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.